Sumiswald
Sumiswald ist eine Gemeinde im Amtsbezirk Trachselwald des Kantons Bern.
Basisdaten | |
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Kanton: | Kanton Bern |
Bezirk: | Trachselwald (Bezirk) |
BFS-Nr.: | 957 |
Fläche: | 59 km² |
Koordinaten: | 47° 2' n. Br., 7° 43' ö. L. |
Höhe: | 702 m.ü.M. |
Einwohner: | ca. 5000 |
Gemeindepräsident | Hans Haslebacher (SVP) |
Website: | [1] |
Karte | |
(Karte) |
Lage
Sumiswald umfasst zwei Kirchgemeinden und drei Ortschaften (Sumiswald, Grünen und Wasen) im unteren Emmental und zählt mit einer Fläche von 5933 ha zu den grössten Gemeinden des Kantons. Die Einwohnerzahl beträgt rund 5000.
Geschichte
Urkundlich ist der Name Sumiswald erstmals 1130 erwähnt. Er geht entweder auf einen germanischen Ansiedler "Suomolt", auf das lateinische summa vallis (im Sinne von "Anhöhe über dem Tal") oder auf die Bezeichnung "zum Oswald" zurück – an Stelle der heutigen Kirche von Sumiswald stand nämlich im Mittelalter eine Kapelle, die dem heiligen Oswald geweiht war.
Ab 1225 war Sumiswald eine Kommende des Deutschen Ordens und gehörte zur Ballei Schwaben-Elsass-Burgund. 1525 kaufte sich das Dorf von der Leibeigenschaft los, blieb aber auch nach der Einführung der Reformation im Jahre 1528 im Besitz des Ordens und ging erst 1698 für eine Summe von 36'000 Reichstalern an die Stadt Bern über.
Sehenswürdigkeiten
Die Glasfenster der von 1510 bis 1512 errichteten Marienkirche von Sumiswald stellen Stiftergestalten in Ordensrüstung mit ihren Schutzheiligen dar. Etwas abseits des Dorfes steht das ehemalige Ordensschloss. Es wurde 1225 mit der Auflage gestiftet, dass darin ein Hospital einzurichten sei, und heisst daher Spittel. Der nach dem Brand von 1730 errichtete Neubau beherbergt heute noch ein Altersheim.
Literarische Bedeutung
Literarische Berühmtheit erlangte Sumiswald durch die Novelle Die Schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf, zu deren Hauptfiguren der Ordenskomtur Hans von Stoffeln gehört.