U 132 (U-Boot, 1941)
U 132 (U-Boot, 1941) (vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
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Typ: | Typ VII C |
Feldpostnummer: | M 41 284 |
Werft: | Bremer Vulkan, Bremen |
Bauauftrag: | 7. August 1939 |
Baunummer: | 011 |
Kiellegung: | 10. August 1940 |
Stapellauf: | 10. April 1941 |
Indienststellung: | 29. Mai 1941 |
Kommandanten: |
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Einsätze: | 5 Feindfahrten |
Versenkungen: |
10 Schiffe mit 40.813 BRT |
Verbleib: | am 4. November 1942 im Nordatlantik gesunken. |
U 132 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.
Geschichte
Der Auftrag für das Boot wurde am 7. August 1939 an die Werft Bremer Vulkan in Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 10. August 1940, der Stapellauf am 10. April 1941. Die Indienststellung unter Kapitänleutnant Ernst Vogelsang fand schließlich am 20. Mai 1941 statt.
Das Boot gehörte nach seiner Indienststellung am 20. April 1941 bis November 1941 als Ausbildungsboot zur 3. U-Flottille in Kiel. Nach der Ausbildung gehörte U 132 von November 1941 bis zu seiner Versenkung am 3. November 1942 als Frontboot zur 3. U-Flottille nach La Pallice.
U 132 unternahm während seiner Dienstzeit fünf Feindfahrten, auf denen es zehn Schiffe mit 40.813 BRT versenken und ein Schiff mit 5.507 BRT beschädigen konnte.
Einsatzstatistik
Erste Feindfahrt
Das Boot lief am 7. September 1941 um 12.40 Uhr von Trondheim aus, und lief am 12. September 1941 in Kirkenes ein. Auf dieser fünf Tage dauernden und 878,7 sm über und 61,6 sm unter Wasser langen Unternehmung ins [[Nordmeer]9, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Zweite Feindfahrt
Das Boot lief am 14. September 1941 um 8.00 Uhr von Kirkenes aus, und lief am 21. Oktober 1941 um 11.20 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 38 Tage dauernden und 4.852 sm über und 449 sm unter Wasser langen Unternehmung in das Nordmeer und dem Weißen Meer, wurden zwei Schiffe mit 3.687 BRT versenkt.
- 18. Oktober 1941 : Versenkung des sowjetischen Dampfers Argun mit 3.487 BRT.
- 18. November 1941 : versenkung des sowjetischen Hils-U-Jägers SKR 11 / No. 70 mit 1.200 BRT.
Verlegungsfahrt
Das Boot lief am 25. Oktober 1941 um 11.00 Uhr von Kirkenes aus, und lief am 30. Oktober 1941 um 18.45 Uhr in Trondheim ein. Auf dieser fünf Tage dauernden und 1.163,7 sm über und 18,9 sm unter Wasser langen Verlegungsfahrt, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. U 132 verlegte zur Instandsetzung nach Trondheim.
Dritte Feindfahrt
Das Boot lief am 15. Januar 1942 um 13.00 Uhr von Trondheim aus, und lief am 8. Februar 1942 um 19.30 Uhr in La Pallice ein. Auf dieser 25 Tage dauernden und 3.616,7 sm über und 230,5 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, Island, vor Reykjavik, wurde ein Schiff mit 2.216 BRT versenkt.
- 29. Januar 1942 : Versenkung des [[USA|US-amerikanischen Küstenwachschiffes USS Alexander Hamilton mit 2.216 BRT.
Vierte Feindfahrt
Das Boot lief am 10. Juni 1942 um 17.45 Uhr von La Pallice aus, und lief am 16. August 1942 um 14.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 68 Tage dauernden und 8.757,5 sm über und 1.143,9 sm unter Wasser langen Unternehmung westlich von Spanien, südöstlich von Nova Scotia und dem Golf von St. Lawrence, wurden fünf Schiffe mit 21.350 BRT BRT versenkt. U 132gehörte zur Gruppe mit dem Tarnnamen "Endrass".
- 6. Juli 1942 : Versenkung des belgischen Dampfers Hainaut mit 4.312 BRT.
- 6. Juli 1942 : Versenkung des griechischen Dampfers Anastassios Pateras mit 3.382 BRT.
- 6. Juli 1942 : Versenkung des britischen Dampfers Dinaric mit 2.555 BRT.
- 20. Juli 1942 : Versenkung des britischen Dampfers Frederika Lensen mit 4.367 BRT.
- 30. Juli 1942 : Versenkung des britischen Motorschiffes Pacific Pioneer mit 6.734 BRT.
Fünfte Feindfahrt
Das Boot lief am 6. Oktober 1942 von La Pallice aus, und sank am 3. November 1942. Auf dieser 30 Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik, östlich und südöstlich von Neufundland, wurden zwei Schiffe mit 13.069 BRT versenkt, und ein Schiff mit 5.507 BRT beschädigt. U 132 gehörte zur Gruppe mit dem Tarnnamen "Veilchen".
- 3. November 1942 : Versenkung des britischen Dampfers Empire Lynx mit 6.379 BRT.
- 3. November 1942 : Beschädigung des niederländischen Dampfers Hobbema mit 5.507 BRT.
- 3. November 1942 : Versenkung des britischen Dampfers Hatimura mit 6.690 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 8.200 t Stückgut, 200 t TNT, 250 t Schießpulver sowie 300 Brandbomben geladen und befand sich auf dem Weg von New York (USA) über Holyhead nach Manchester. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-107 mit 42 Schiffen. Es gab vier Tote und 86 Überlebende.
Verbleib
Das Boot sank am 3. November 1942 gegen 00.20 Uhr im Nordatlantik südöstlich von Kap Farewell vermutlich durch die Explosion des britischen Dampfer Hatimura. U 132 medlete sich nach dem Angriff auf den Konvoi SC-107 nicht mehr und wird seit dem 4. November 1942 als vermißt geführt. Die Hatimura hatte zu ihrer Stückgutladung noch TNT und Sprengstoff geladen. Der Dampfer geriet nach dem Torpedotreffer in Brand, beim Untergang explodierte der Sprengstoff und riß dabei das zu nahe am explodierenden Schiff stehende U 132 mit in die Tiefe. Die Position war unbenannte Parameter 1:55_38_N_39_52_W_type:landmark, 2:55° 38' Nord, 39° 53' West im Marine-Planquadrat AK 4174. Es war ein Totalverlust mit 47 Toten.
Literatur
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1996, ISBN 3-8132-0490-1
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1997, ISBN 3-8132-0512-6
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0513-4
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0514-2
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn, ISBN 3-8132-0515-0
- Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 1: Die Jäger 1939-1942 Wilhelm Heyne Verlag München 1998, ISBN 3-453-12345-X
- Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 2: Die Gejagten 1942-1945 Wilhelm Heyne Verlag München 1996, ISBN 3-453-16059-2
Siehe auch
Weblinks
- ubootwaffe.net, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (engl.)
- u-bootarchiv.de, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (deutsch)