Zum Inhalt springen

Europäischer Hausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2007 um 23:41 Uhr durch 80.139.108.156 (Diskussion) (Verbreitungsgebiet). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Hausen
Hausen (Huso huso)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Vorlage:Superordo: Knorpelganoide (Chondrostei)
Vorlage:Ordo: Störartige (Acipenseriformes)
Vorlage:Familia: Echte Störe (Acipenseridae)
Vorlage:Subfamilia: Acipenserinae
Vorlage:Genus: Hausen
Wissenschaftlicher Name
Huso
(Linnaeus, 1758)
Arten

Hausen (Huso huso) ist der Name eines Fisches, der auch als Beluga-Stör bekannt ist, und der in der Familie Echte Störe Acipenseridae zur Unterfamilie Acipenserinae gehört. Der Hausen wird zur Kaviar-Gewinnung gefangen. Seine Schwimmblase wird zu Hausenblase verarbeitet.

Fehler beim Parsen (Syntaxfehler): {\displaystyle == '''NENAD IS EIN HUSO UND HUSO STEHT FÜR HURENSOHN ALTER''' == }


Verbreitungsgebiet

Der Hausen kommt oder kam in der Donau vor und konnte dort eine Länge von mehr als 5 Metern erreichen.

Weiteres Vorkommen: Schwarzes Meer, Kaspisches Meer, Adria(?), bedroht.

Nahrung und Nahrungserwerb

Der Hausen ist im Gegensatz zu vielen anderen Störarten, die vor allem am Gewässergrund nach Mollusken, Krebstieren und Insektenlarven suchen, ein sehr aktiver Raubfisch, der mit seinem gewaltigen, weit aufstülpbaren Maul selbst noch große Fische wie Hechte oder Karpfen verschlingen kann. Sein räuberisches Verhalten macht ihn auch bei der kommerziellen Teichhaltung problematischer als andere Störarten, die relativ einfach mit anderen Fischarten vergesellschaftbar sind und sich mit speziellem Pellet-Futter zufrieden geben. Beim gezielten Fischen auf Hausen werden darum oft auch sehr große Köder eingesetzt, etwa mehr als halbmeterlange Rapfen.

Kommerzielle Nutzung

Belugakaviar (kurz: Beluga) gilt als der feinste und teuerste der Kaviararten. Außerdem ist er mit 3,5 mm Durchmesser der größte. Die Eier sind hellgrau bis anthrazitfarben und mit einer sehr dünnen Haut versehen (blaue Deckelfarbe; sehr mild). Zudem wird auch sein sehr delikates Fleisch und die Schwimmblase verarbeitet.

Längenangaben

Immer wieder wurden auch in seriösen Lexika und Naturbüchern Längenangaben für Störe gemacht, welche die der größten nachweislich gefangenen Exemplare weit übertreffen. So heißt es in einer Ausgabe von Meyers Lexikon aus dem 19. Jahrhundert:

„Der Hausen (A. Huso L.), bis 8 m lang und 1.600 kg schwer, mit kurzer Schnauze, platten Bartfäden, vorn und hinten niedrigen, in der Mitte höheren Rückenschildern und kleinen, voneinander getrennt stehenden Seitenschildern, ist oberseits dunkelgrau, unterseits schmutzig weiß, bewohnt das Schwarze Meer und liefert die größte Menge des russischen Kaviars, auch Hausenblase.“

Offenbar wurden damals auch von Zoologen mündlich überlieferte Längenangaben von Stören vorbehaltlos übernommen. Übertreibungen dieser Art waren besonders bei großen Fischarten typisch. Störe von 1.600 kg Gewicht hat es durchaus gegeben, allerdings waren diese Fische mit Längen zwischen 5 und 6 m deutlich kürzer. Tatsächlich konnte nie ein Hausen von mehr als 6 m Länge belegt werden. Auf Übertreibungen deuten daher vor allem die Missverhältnisse zwischen den Größen- und Gewichtsangaben hin. Ein 1989 in Astrachan gefangener Hausen von 4,20 m Länge und 966 kg Gewicht ist heute im Astrakhan-Museum in präparierter Form zu sehen. Einem rumänischen Zeitungsbericht zufolge wurde Mitte Februar 2007 ein Exemplar mit einer Länge von 2,5 Meter und 110 Kg bei Tulcea mit einer Harpune von Schwarzanglern gefangen.

Commons: Europäischer Hausen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien