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Messwandler

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Messwandler werden zur Messung von Strom, Spannung, Leistung, Leistungsfaktor und Energieverbrauch benötigt. Die zu messenden Größen können - bei geeigneter Anordnung - direkt mit analogen Messgeräten dargestellt werden.

Hochspannungsmesswandler 30000V/100V 50Hz

Messwandler für Wechselstrom bestehen im Regelfall aus einem Transformator, der zum Zweck der Strommessung in den Lastkreis und zur Spannungsmessung parallel zur Spannungsquelle geschaltet wird. Hierbei darf ein Messwandler für Strom niemals ohne Lastwiderstand an der Sekundärwicklung betrieben werden, da in diesem Fall gefährliche Überspannungen auftreten.

Messwandler für Gleichstrom bestehen im Regelfall aus einem Transduktor, der für die Strommessung in den Laststromkreis oder für die Spannungsmessung - meist mit einem Vorwiderstand - parallel zu diesen geschaltet werden. Für hochfrequente Wechselströme sind Messwandler mit Spulen wegen ihrer Induktivität ungeeignet und man verwendet häufig Thermoumformer. Daneben wurden in den letzten Jahren Messwandler entwickelt, die nach optoelektronischen Prinzipien funktionieren, welche sowohl für Gleichstrom als auch für Wechselstrom einsetzbar sind. Diese Geräte werden - trotz kleinerer Abmessungen - wegen ihres hohen Anschaffungspreises eher selten verwendet.

Durch die Dimensionierung des magnetischen Kreises ermöglichen Messwandler eine hohe Übertragungsgenauigkeit, bei gleichzeitigem Schutz der angeschlossenen Messgeräte im Überstromfall. Dieser Schutz wird durch die im Überstromfall eintretende magnetische Sättigung des Messkernes verursacht.

Messwandler gehören zur Gruppe der elektrischen Messgeräte und werden entsprechenden Anzeigegeräten vorgeschaltet.

Besonders in Mittelspannungs-Schaltanlagen werden immer öfters sogenannte "Kleinsignalwandler" (Rogowskispulen) verwendet, die am Ausgang anstelle eines dem Eingangsstrom proportionalen Stromes eine (ebenfalls dem Eingangsstrom proportionale) Spannung ausgeben. Aufgrund ihrer geringen Baugröße gewinnt diese Art von Stromwandler immer mehr an Verbreitung. Sämtliche Sekundärgeräte (Messgeräte, Schutzrelais) müssen natürlich entsprechend ausgelegt werden.