Harry und Sally
Film | |
Titel | Harry und Sally |
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Originaltitel | When Harry met Sally... |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1989 |
Länge | 90 Minuten |
Stab | |
Regie | Rob Reiner |
Drehbuch | Nora Ephron |
Produktion | Rob Reiner Andrew Scheinman |
Musik | Marc Shaiman |
Kamera | Barry Sonnenfeld |
Schnitt | Robert Leighton |
Besetzung | |
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Harry und Sally ist eine Liebeskomödie des US-Regisseurs Rob Reiner aus dem Jahre 1989. Das Drehbuch stammt von Nora Ephron.
Handlung
Nora Ephron zeigt hintersinnig die unterschiedlichen Denkmuster und Paarungsverhalten von Männern und Frauen auf. Harry und Sally lernen sich 1977 bei einer gemeinsamen Fahrt nach New York kennen. Harry ist der Meinung, Männer und Frauen könnten nie miteinander befreundet sein, weil immer der Gedanke an Sex zwischen ihnen stünde. Im Laufe der nächsten zehn Jahre treffen sich Harry und Sally immer wieder zufällig. Der Film ist in einzelne Kapitel eingeteilt. (Meg Ryan hat in jedem Kapitel sich komplett voneinander unterscheidende Frisuren, um Sallys Älterwerden optisch darzustellen.) 1987 leben beide Filmfiguren in New York City. Jetzt deckt die Filmhandlung die Zeit zwischen Herbst 1987 und dem Jahreswechsel 1988/89 ab, in der aus der platonischen Freundschaft allmählich Liebe wird.
Wichtig für das Verständnis von Ephrons Intention ist auch das Stilmittel der Zwischenszenen. Diese zeigen diverse alte Ehepaare, die - auf einem Sofa sitzend - über ihr Kennenlernen und ihre Liebe sprechen. Am Ende sind es dann Harry und Sally, die auf dem Sofa Platz nehmen und von ihrer Hochzeit und der Hochzeitsreise berichten.
Die Dialoge im Film sind witzig und geistreich. Ephron spart in ihrem Drehbuch auch nicht mit Situationskomik und der einen oder anderen Slapstickeinlage. (Wagenradcouchtische; Frauen, die im Bett miauen; Sallys exzentrische Essgewohnheiten usw.) Die deutsche Synchronfassung des Films hat den Ton und die Stimmung genau getroffen und alle Wortspiele des amerikanischen Originals sehr gut übertragen können.
Musikalisch sind die einzelnen Kapitel mit dem Jazz-Standard Stompin' at the Savoy verbunden.
Szene, die in die Filmgeschichte eingegangen ist
Eine berühmte Szene zeigt einen vorgetäuschten Orgasmus Sallys in einem Restaurant. Sally spielt diesen eindrucksvoll vor, da Harry behauptet, ihm könne keine Frau einen Orgasmus vorspielen, ohne dass er es bemerkt. Nach dem Orgasmusauftritt von Sally verlangt eine ältere Dame am Nebentisch (gespielt von Rob Reiners Mutter Estelle) beim Kellner "genau das, was sie hatte". Meg Ryan und Billy Crystal mussten die Szene tagelang proben, bis sie endlich so war, wie Rob Reiner sie haben wollte.
Preise
Der Film erhielt fünf Golden-Globe-Nominierungen und eine Oscarnominierung für das Drehbuch.
Kritiken
- "Es gibt Filme, die würde man sich niemals ein zweites Mal ansehen. Andere sollte man sogar zweimal ansehen. Und dann gibt es Filme, die kann man sich immer wieder anschauen. Rob Reiners leichtfüßige Beziehungskisten-Komödie gehört zu den letzteren." - Walter Schobert, Horst Schäfer (Hrsg.): Fischer Film Almanach 1990. Fischer, Frankfurt am Main 1990, S. 164
- Eine von hervorragenden Darstellern, pointierten Dialogen und einer behutsam-zurückhaltenden Inszenierung geprägte Komödie, die mit fröhlichem Witz und viel Humor einen ebenso amüsanten wie hintergründig-besinnlichen Kosmos menschlichen Miteinanders entwirft. - Lexikon des internationalen Films