Christoph Friedrich Jasche
Christian Friedrich Jasche (* 1781 in Wernigerode; † 1871) war ein deutscher Naturforscher.
Leben
Er studierte in Berlin, ging auf Reisen. Der Hüttenkommissar wurde am 1. März 1805 von Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode offiziell als Bergkommissar zum wissenschaftlichen und technischen Betrieb des Bergbaus, besonders zur Administration der Eisensteinbergwerke auf dem Büchenberg bei Elbingerode angestellt und bezog dort eine Wohnung. Dort erlebte er die Zeit des westphälischen Besetzung. 1819 wurde er zum Direktor der Hüttenwerke in Ilsenburg ernannt, welche Stellung er später verließ.
Jasche promovierte zum Dr. phil. und wurde Mitglied der mineralogischen Societät zu St. Petersburg, des Naturwissenschaftlichen Vereines des Harzes und des Wissenschaftlichen Vereins zu Wernigerode. Ferner war er korrespondierentes Mitglied des mineralogischen Societät zu Jena und der Gesellschaft naturforschender Freude zu Halle/Saale sowie Mitglied der Acad. nationale zu Paris.
Jasche nahm 1812 die Einrangierung der Mineralien im gräflichen Naturalienkabinett vor. Als das neue Kanzleigebäuder 1812 verkauft wurde, in dem sich dieses Kabinett befand, nahm Jasche dessen Umzug in den 2. Stock des rechten Flügels des Waisenhauses in Wernigerode vor.
Er hinterließ zahlreiche Schriften auf dem Gebiet der Mineralogie und Geologie sowie folgende umfangreiche Sammlungen:
- die oryktognostische Sammlung mit 3126 Stück
- die geognostische Sammlung mit 950 Stück
- die Fossiliensammlung, mit der sich u.a. Leopold von Buch mehrere Tage beschäftigte, umfasste 4150 Exemplare
- die Coleoptern-Sammlung mit 4700 Exemplaren
- eine Sammlung von 111 ausgestopften Vögeln.
Diese Sammlungen erbte Jasches Sohn Robert, der damals Hüttenmeister in Ilsenburg war und sie veräußerte. Die Fossiliensammlung erwarb 1871 Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode. Zu Beginn der 1930er Jahre wurde diese Sammlung an die Geologische Landesanstalt Berlin verkauft.