Archaeen
Die Archaebakterien bilden eine der drei Domänen, in die alle zellulären Lebewesen eingeteilt werden. Sie unterscheiden sich in vielen Merkmalen von den echten Bakterien (Eubakteria) und den Eukaryonten. Mit letzteren sind sie jedoch näher verwandt als mit den echten Bakterien.
Viele Archaebakterien zeichnen sich durch eine Vorliebe für extreme Lebensräume aus: Es gibt Arten, die bevorzugt bei Temperaturen von über 80 Grad C wachsen, andere leben in gesättigten Salzlösungen oder in stark säurehaltigen Bedingungen (pH-Wert bis 0).Eine Art überlebt die 15000fache Radioaktivitätsmenge, die einen Menschen umbringen würde (Deinococcus radiodurens).
Man findet Archaebakterien allerdings nicht nur in diesen extremen Lebensräumen, sondern auch in "normalen" Bedingungen, etwa im Boden oder im Meer.
Archaebakterien sind in der Forschung von Interesse, da sie vielleicht Merkmale des frühen Lebens auf der Erde erhalten haben. Aber auch ihr außergewöhnlicher Stoffwechsel ist von Interesse, z.B. um sie bei der Beseitigung von Altlasten einzusetzen. Ebenso ist von besonderem Interesse, wie es einigen Arten gelingt bei 110°C zu wachsen (Archaeoglobus spec).
Bislang sind keine Krankheitserreger aus der Gruppe der Archaebakterien bekannt.
Man teilt die Archaebakterien in die folgenden drei Gruppen ein:
Neuerdings wird die Bildung einer vierten Gruppe vorgeschlagen, die der Nanoarchaeota.