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Islamischer Revolutionsrat

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Revolutionsrat war eine Institution der iranischen Revolution, die nach dem 5. Februar 1979 von Chomeini gegründet und bis zur Inkraftsetzung der iranischen Verfassung bzw. der ersten Wahl des Präsidenten wirkte.

Zusammensetzung

Die offiziell geheim gehaltene Zusammensetzung des islamischen Revolutionsrates findet seinen Ursprung während des Exils von Chomeini in Frankreich. Der dort gegründete innere Zirkel bestand zunächst aus den Religionsgelehrten Ardebili, Beheshti, Motahari und Rafsandschani und hatte die Aufgabe, die iranische Revolution zu koordinieren. Der spätere, nach dem 5. Februar 1979 gebildete, Revolutionsrat bestand aus einem geheim gehaltenen 15 köpfigen Gremium. Neben dessen Vorsitzenden Beheshti gelten der heutige Revolutionsführer Chamenei, der Vorsitzende des Schlichtungs - und Expertenrates Rafsandschani sowie die Religionsgelehrten, Bahonar, Sahabi, Mahdavi-Kani sowie Basargan als Mitglieder.

Aufgaben

In sämtlichen Entscheidungen, auch der Übergangsregierung Basargan, konnten Beschlüsse nur mit Zustimmung des Revolutionsrates gefasst werden, im Prinzip eine Vorwegnahme der Aufgaben des Wächterrates. Der Revolutionsrat überwachte die Qualifikation der Kandidaten hinsichtlich der Zulassung zur Wahlen der Expertenversammlung. Weiterhin bildete der Revolutionsrat die Führungsspitze der vielfältigen Revolutionskommitees. Der Schluß liegt nahe, ohne, zumindest zustimmende Duldung des Revolutionsrates hätte keine Geiselnahme der US-Botschaft stattfinden können.

Ende

Beheshti löste mit seiner Erklärung vom 12. Juli 1980 den Revolutionsrat offiziell auf.

Siehe auch

Literatur

  • Hans-Georg Ebert, Henner Fürtig, Hans-Georg Müller: Die islamische Republik Iran. Akademie-Verlag Berlin. 1987