Zum Inhalt springen

Sportfreunde Johannisthal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2007 um 03:33 Uhr durch Josch12357 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
SG Sportfreunde Johannisthal
Datei:Folgt
Vereinsdaten
Gegründet: 1930
Vereinsfarben: Grün-schwarz
Mitglieder:
Spielstätte: Sportplatz Segelfliegerdamm
Anschrift: Segelfliegerdamm 47A, 12487 Berlin
Website: www.johannisthal.de

Die SG Sportfreunde Johannisthal 1930 ist ein Fußballverein im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, Ortsteil Johannisthal.

Der Verein zählt zu den wenigen im früherem Ost-Berlin, der über die DDR-Zeit hinweg seinen Vereinsnamen bewahren konnte und nicht unter dem Dach eines Trägerbetriebes als Betriebssportgemeinschaft bestand.

Geschichte

Der Verein wurde 1930 als Sportfreunde Schöneweide-Johannisthal durch die Herren O. Sabo, Franz Tolinski, Paul Kohl, A. Schmidt und Gustav Pirsich in der Gaststätte Fliegerheim gegründet. Die Vereinsfarben waren zunächst Grün-weiß.

Über die folgenden Jahre stießen viele der Fußballer des ASV "Fichte" Johannisthal zum Verein, da dieser aufgrund guter Kontakte zur ortsansässigen Industrie in Nähe des Flugplatzes Johannisthal seinen Sportlern berufliche Möglichkeiten bot. Hinzu kam, dass 1933 der ASV "Fichte" als Arbeitersportverein verboten wurde. Darüber hinaus erfolgte 1933 unter politischem Zwang auch die Fusion mit dem Johannisthaler Ballspiel-Club 08. Der gemeinsame Verein formierte sich zunächst unter dem Namen Spielvereinigung Johannisthal. 1934 erfolgte die Umbenennung in SG Sportfreunde Johannisthal.

1945 mussten die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrten Sportler auf Weisung der Sowjetischen Militäradministration unter dem Namen Spielgemeinschaft Johannisthal antreten, da der Sport auf kommunale Grundlage gestellt wurde und "bürgerliche" Vereinsnamen verboten waren. Die SG Johannisthal wurde in der höchsten damals möglichen Spielklasse, der Berliner Stadtliga, eingestuft. 1947 erfolgte der Abstieg als Tabellenletzter von der 1. in die 2. Klasse der Berliner Stadtliga. Mit der Gründung des Deutschen Turn- und Sportbunds (DTSB) konnten sich 1948 wieder Vereine unter richtigen Vereinsnamen zusammenfinden. 1948 wurde daher die Neubelebung des alten Vereinsnamens Sportfreunde Johannisthal beschlossen. Die Jahreszahl der Vereinsgründung durfte dabei anders als in den Berliner Westbezirken nicht Teil des Vereinsnamens werden, da eine Traditionsführung vor 1945 der sowjetischen Besatzungsmacht missfiel.

1949 stieg man als Meister der 2. Klasse wieder in die 1. Klasse auf. In der Saison 1949/50 wurde ein zweiter Platz errungen. Die Spielzeit endete mit der sportlichen Teilung Berlins. 1950 organisieren sich Teile des Vereins als Betriebssportgemeinschaft der Berliner Metall-, Hütten- und Halbzeugwerke (BMHW), als BSG Stahl Schöneweide neu. Es wurde eine Spielgemeinschaft vereinbart mit dem Ziel einer späteren Fusion unter dem Namen Stahl Johannisthal.

Nach der ersten Saison in der Landesklasse Berlin wurde die Fusion vollzogen, aber wieder einige Monate später aufgekündigt, nachdem sich die Vereinsmitglieder erfolgreich der politisch gewünschten Betriebssportgemeinschaft widersetzten. Man nahm wieder den alten Namen SG Sportfreunde Johannisthal an.

1952/53 stiegen die Sportfreunde Johannisthal als Tabellenletzter aus der DDR-Bezirksliga Berlin ab. Ein Jahr darauf gelang als Tabellenführer der Wiederaufstieg. 1959 ging es erneut eine Klasse tiefer in die Bezirksklasse hinunter.

1976 stiegen die Sportfreunde Johannisthal in die Bezirksliga auf, stiegen jedoch ein Jahr später wieder ab. Mit dem Aufstieg 1981 konnte die Rückkehr in die Bezirksliga geschafft werden. 1985 musste man abermals den Abstieg in die Bezirksklasse hinnehmen. Nach der Wiedervereinigung Berlins geht es für die Sportfreunde Johannisthal runter in die Kreisliga A. Durch eine Neustrukturierung der Klassen im Berliner Fußball gelangte man 2000 in eine der neuen Staffeln der eine Klasse höheren Bezirksliga, stieg aber ein Jahr darauf wieder in die Kreisliga A ab. 2003 schaffte man den Wiederaufstieg in die Bezirksliga, wo man sich fortan etablierte. 2006 verfehlten die Sportfreunde Johannisthal knapp den Aufstieg in die Landesliga. Derzeit stehen sie am Ende der Spielzeit 2006/07 auf einem Aufstiegsplatz.

Erfolge

Am 20. April 2007 wurden die Sportfreunde Johannisthal durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Sepp-Herberger-Preis für seine besondere Jugendarbeit ausgezeichnet.

Bekannte Spieler / Trainer