Völker und Gruppierungen im Star-Trek-Universum
Andorianer
Die Andorianer sind ein kriegerisches Volk, das vor Beginn der Föderation der Vereinten Planeten mit den Vulkaniern im Krieg lag. Wesentliche äußere Merkmale sind ihre weißen Haare, ihre blaue Haut und die Antennen auf der Stirn. Der Heimatplanet ist Andor. Die Andorianer führten um 2150 Krieg gegen die Vulkanier. Ein bekannter Vertreter der Andorianer ist Shrann, der in Star Trek: Enterprise zu sehen ist.
Bajoraner
Die Bajoraner sind eine menschenähnliche Rasse. Sie tauchten erstmals in Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation, TNG) auf und spielten eine bedeutende Rolle in der anschließenden Serie Star Trek: Deep Space Nine (DS9). Captain Picard aus Star Trek: TNG arbeitete mit der Bajoranerin Ro Laren zusammen, während Captain Sisko in Star Trek: DS9 für die Sternenflotte in der Nähe der bajoranischen Heimatwelt (dem Planeten Bajor) vor allem mit der Einheimischen Kira Nerys zusammenarbeitete.
Wie die meisten Alien-Rassen in Star Trek sind auch die Bajoraner auffallend menschenähnlich in ihrem Aussehen. Einziger sichtbarer Unterschied sind einige kleine Falten auf der Nase sowie der religiöse Ohrschmuck, den jeder Bajoraner trägt. Die Reihenfolge von Vor- und Nachname sind bei den Bajoranern genau andersherum als bei uns. Im Falle von Major Kira Nerys lautet die korrekte förmliche Anrede daher Major Kira, während gute Freunde sie Nerys nennen.
Die Bajoraner sind eine durchaus fortschrittliche Rasse, die allerdings unter der 60-jährigen Besatzung Bajors durch die Cardassianer zu leiden hatte. Die Story von Star Trek: Deep Space Nine drehte sich häufig um die Beziehungen zwischen diesen beiden Völkern.
Die bajoranische Religion ist die einende Kraft des Planeten; der geistige Führer, auch Kai genannt, hat große moralische und politische Autorität, obwohl der eigentliche politische Führer der Premierminister ist. Die bajoranische Religion basiert auf dem Glauben an die Bajoranischen Propheten, die als zeitlose Wesen das Wurmloch in der Nähe von Bajor bewohnen, das daher auch Himmelstempel genannt wird. Da Benjamin Sisko der Erste war, der Kontakt mit ihnen hatte, wurde er von den Bajoranern fortan als Abgesandter der Propheten betrachtet. Ein weiteres wichtiges Element der Religion sind die sog. Drehkörper, die eine ähnliche Bedeutung wie Reliquien haben und erstaunliche Dinge vermögen. Jeder Drehkörper hat einen bestimmten Zweck, so gibt es z. B. den Drehkörper der Zeit oder den Drehkörper der Prophezeiung. Sie stammen direkt von den Propheten. Einige dieser Drehkörper wurden während der Besatzung von den Cardassianern gestohlen, und später teilweise wieder zurückgegeben.
Der Planet Bajor und das Bajoranische Wurmloch
Bajor ist ein Planet der Klasse M und hat vier Monde. Er selbst umkreist die Sonne des Systems Bajor-B'Hava'el.
Auf Bajor gibt es eine antike Stadt mit dem Namen B'Hala, die 30.000 Jahre versunken war.
Während der cardassianischen Besatzung wurden die mineralischen Ressourcen Bajors rücksichtslos ausgebeutet und die Bevölkerung versklavt. Es bildete sich eine Untergrundbewegung, die schließlich stark genug wurde, die Cardassianer zu überwältigen und von Bajor zu vertreiben; die Nachwirkungen der Besatzung können durch weite Teile von ST: DS9 gefühlt werden.
Terok Nor (die spätere Deep Space Nine), eine cardassianische Minen-Station, befand sich im Orbit von Bajor und wurde nach Ende der Besatzung unter gemeinsames Kommando der Bajoraner und der Sternenflotte gestellt. Nach der Entdeckung des Bajoranischen Wurmlochs wurde sie aus dem Orbit an eine Position in der Nähe des Wurmlochs bewegt, da dieses von strategischer Wichtigkeit ist. Das Wurmloch ist das einzige bekannte ständig stabile Wurmloch im ganzen Star Trek-Universum und verbindet das Bajor-B'Hava'el-System im Alpha-Quadranten mit dem Idran-System im Gamma-Quadranten, 70.000 Lichtjahre entfernt auf der anderen Seite der Galaxie.
Das Wurmloch wird während der Serie zu einem Konfliktpunkt, da es das Eindringen von Schiffen des Dominions ermöglicht, einer kriegerischen Union verschiedener Rassen, die von den formwandelnden Gründern angeführt wird.
Das Wurmloch brach ein einziges Mal zusammen, als ein Drehkörper, der in die Hände der Feinde der Propheten (Pah-Geister) gelangte, zerstört wurde. Nachdem ein weiterer Drehkörper entdeckt wurde, konnte das Wurmloch wiederhergestellt werden.
Das Wurmloch erscheint als flimmerndes goldenes Licht, umgeben von blauen Wolken, und wird sichtbar, wenn sich ein Schiff nähert. Sobald das Schiff im Wurmloch ist, verschwindet die sichtbare Öffnung wieder; außerdem wird sie natürlich sichtbar, wenn das Wurmloch ein Schiff "ausspuckt". Das Wurmloch kann nur von Schiffen, die sich mit Unterlicht- (Impuls-)llGeschwindigkeit bewegen, durchquert werden.
Es wird als ein Tunnelphänomen auf Basis von Verteron-Partikeln beschrieben, die Drehkörper sind ebenfalls Verteron-basierte Energiefelder (Verteron-Partikel sollen sub-atomare Teilchen sein). Der Versuch des Trill-Wissenschaftlers Lenara Kahn, ein ähnliches Wurmloch künstlich zu schaffen, schlug fehl.
Betazoide
Die Betazoiden sind eine humanoide Rasse und äußerlich meist nicht von den Menschen zu unterscheiden. Heimat ist der Planet Betazed (Klasse-M, Alphaquadrant, auch genannt Beta Veldonna V).
Betazoide verfügen über telepathische Fähigkeiten, die sich ab dem vierten Lebensjahr ausprägen. Seltener kommt es vor, dass ein Betazoide bereits als voll entwickelter Telepath geboren wird (z. B. Tam Elbrun); ein solcher muß therapeutisch betreut werden, um die Überflutung mit fremden Gedanken verarbeiten zu können. Für die Gedanken von Ferengi, Dapiherianern und den Breens sind Betazoide unempfänglich.
Die Kultur der Betazoiden gründet auf Offenheit und Wahrheit. Im Laufe des vierten Lebensjahres werden den Kindern ihre künftigen Ehepartner festgelegt, welche sie mit 26 heiraten. Bei der Trauungszeremonie sind nach altem Brauch die künftigen Ehepartner wie auch alle Gäste nackt.
- Bekanntester Vertreter: Lwaxana Troi, Botschafterin des Betazed und ihre halbmenschliche Tochter Deanna Troi.
Bolianer
Die Bolianer sind ähnlich wie die Andorianer blauhäutig, weisen aber im Gegensatz zu den Andorianern keine Antennen auf, sondern eine erhöhte Stirnwulst, die der Stirnwulst der Klingonen ähnelt. Die Bolianer sind eine friedliebende Rasse.
Borg
In einer Star Trek Folge beamt Q die Enterprise unter Picard in den Deltaquadrant, in die Welt der Borg. Es entwickelt sich ein spannendes erstes Duell zwischen dem Borg Raumschiff und der Enterprise. Die Borggesellschaft ist in Anlehnung an die Struktur eines Insektenvolk mit einer Königin an der Spitze dargestellt. Ihr Konzept ist die permanente Anpassung ihrer Körper (eine bewusste Anlehnung an den Begriff Cyborg ist anzunehmen) an veränderte Umweltbedingungen und die rücksichtslose Expansion im Universum.
Sie entwickeln sich weiter, in dem sie andere Rassen und ihre Techniken "assimilieren", d.h. deren Wissen und Erfahrungen in ihrer Gesamtheit in sich aufnehmen um durch ein kollektives Bewusstsein die neuen Eigenschaften hinzuzufügen. Individuen und individuelles Bewusstsein gibt es unter den Borg nicht. Assimilierte Individuen werden zu Drohnen gemacht, deren Körper mit mechanischen Implantaten und Nanotechnologie ausgestattet sind. Paradiesische Zustände für die Borg, weil das kollektive Bewusstsein der assimilierten Spezies quasi unsterblich geworden ist. Niemand aus dem Kollektiv wird alleinegelassen, jeder wird gebraucht. Effizienz ist das Ideal des Borgkollektivs. Die Identifikation der Mitglieder mit dem Kollektiv könnte nicht totaler sein. Dabei hilft ihnen eine drahtlose Kommunikation mit ihrer Zentrale, eine Art Über-Ich. Über Subraum-Funk können die Borg ihr Kollektiv z.B. bei Schiffbruch um Hilfe rufen. Die Borg kennen weder Mitleid noch Gnade mit ihren Gegnern, weil sie die Assimilation als Befreiung von der individuellen Existenz begreifen. Profitstreben, Hass und Überreaktion sind ihnen ebenso fremd. Die Borg sterben nicht, sie werden von ihren Artgenossen deaktiviert und ausgeschlachtet.
Die Borg regenerieren sich nicht, indem sie schlafen, wie z.B. die Menschen, sie werden aufgeladen und neu programmiert. Jede Borg-Drohne verfügt über eine speziell an sie angepasste Erholungsnische. Diese Nischen bzw. Alkoven liegen an den Seiten der Gänge im Borg-Kubus. Jede dieser Nischen benötigt über 30 Megawatt an Leistung. Die Drohne stellt sich in die Nische und ihre Regeneration beginnt. Genau wie alles andere von den Borg erbaute, sind die Alkoven perfekt angepasst an ihren Standort, nämlich die Wände an den Seiten der Gänge. Um Platz zu sparen, stehen sie nicht horizontal, wie ein Bett zum Beispiel, sondern sind nach oben ausgerichtet. Dies ermöglicht, viele Alkoven in einen Gang zu stellen und somit mehr Drohnen an Bord eines Kubus zu bringen. Die Alkoven haben einen Mechanismus, der die Drohne weckt, sobald ihr Regenerations-Zyklus abgeschlossen wurde.
Borg-Raumschiffe sind gewaltige Kubi oder Sphären (Kugeln), die sich bei Bedarf komplett reproduzieren können. In "Star Trek: Der Erste Kontakt" gelingt es der Sternenflotten-Armada, einen solchen Kubus in einem schweren und verlustreichen Kampf zu zerstören.
Jean-Luc Picard, der Enterprise-Captain aus Star Trek: The Next Generation wurde selbst einmal assimiliert, als Borg trug er den Namen Locutus. Seine Crew konnte ihn retten, seitdem hegt er einen gewaltigen Hass gegenüber den Borg. Ebenso wurde Seven of Nine vom Borg-Kollektiv getrennt und zum Crewmitglied der USS Voyager. Da sie bereits als Kind assimiliert wurde, hat sie Mühe, ihre Individualität zu entdecken und wieder zum Menschen zu werden.
Cardassianer
Die Cardassianer stammen vom Planeten Cardassia Prime. Das Volk zeichnet sich durch eine streng militaristische Gesellschaftsordnung aus. Einst waren sie ein friedliches, spirituelles Volk, welches Kunstwerke des gesamten Alpha-Quadraten sammelte. Während einer Hungersnot übernahm das Militär die Führung und überfiel die benachbarte Welten, um den Bedarf an Rohstoffen und Nahrungsmitteln zu decken. Die Cardassianische Union wurde in der Folge Star Trek: The Next Generation The Wounded (deutscher Titel: Der Rachefeldzug) eingeführt.
Das Dominion
Das Dominion stellt - neben den Borg - den wohl gefährlichsten und mächtigsten Gegenspieler der Föderation dar. Die Kontaktaufnahme und der anschließende große Krieg mit dem im Gamma-Quadranten beheimateten Dominion ist eines der zentralen Themen von 'Deep Space Nine'.
Wie die Föderation ist auch das Dominion ein Zusammenschluss vieler Völker und Rassen, doch ist es kein demokratisch- föderatives Staatssystem, sondern imperialistisch und repressiv. Die Stabilität des Dominions gründet in militärischer Überlegenheit und Grausamkeit der Herrschenden, die Angst und absoluten Gehorsam unter den unterdrückten Völker zur Folge hat. Das Dominion ist auf Expansion und Eroberung ausgerichtet; als letztes Ziel steht die Herrschaft über die gesamte Galaxie. Insofern lässt sich das Dominion als Spiegelbild der demokratischen, friedlichen Utopie der Föderation betrachten.
Die Gründer
Die Gründer des Dominions sind eine uralte, formwandelnde Spezies aus dem Gamma-Quadranten, die an der Spitze des Dominionstaates stehen. Sie leben auf einem Planeten, dessen Koordinaten streng geheim gehalten werden, in Form der so genannten Großen Verbindung, eines großen, lebendigen Sees, der aus den verschmolzenen Körpern und Geisten der einzelnen Gründerwesen besteht. (Hier lässt sich annehmen, dass sich die 'Deep Space Nine'-Macher von Stanisław Lems "Polytheria-Ozean" auf dem Planeten Solaris haben inspirieren lassen.)
Lange Zeit wurden die Gründer von den Solids, den Wesen mit fester Gestalt, verfolgt, geächtet und gequält (aus dieser Zeit stammt auch der Name Wechselbälger), bis sie sich schließlich ihrer enormen Fähigkeiten besannen und den Entschluss fassten, in einem finalen Akt der Rache es allen 'Solids' im übersteigerten Maße heimzuzahlen und von nun an nicht länger die Verfolgten, Hilflosen zu sein, sondern selbst die Herrschenden, die Verfolger. Die zentrale Maxime der Gründer war der Wunsch nach Kontrolle und Ordnung; mit der Gründung des Dominions setzten sie sich das Ziel, Ordnung in die chaotische, beängstigende und widersprüchliche Welt der 'Solids' zu bringen und sie dem friedvollen, harmonischen Zustand der 'Großen Verbindung' anzugleichen.
Über die genaue Entstehung des Dominions ist nichts bekannt; es wird nur gesagt, dass die Gründer sich diverser biotechnischer Methoden bedienten, um sich andere Völker untertänig und hörig zu machen, so vor allem die Jem Hadar und die Vorta. Außerdem kann man davon ausgehen, dass sie ihre Fähigkeit zum Formwandeln dazu einsetzten, die Staatsstruktur der zu erobernden Völker zu unterwandern und zu zerstören, so wie sie es später mit dem Klingonischen Reich und der Föderation versuchten.
Die Vorta
Die Vorta stehen in der Hierarchie des Dominions an zweiter Stelle, nach den Gründern. Die Vorta sind die Administratoren des riesigen Reiches, sie empfangen Aufträge von den von ihnen als Götter verehrten Gründern und müssen diese umsetzen. Die Vorta sind durch und durch skrupellose Bürokraten, die speziell für diese Aufgabe von den Gründern herangezüchtet worden sind.
Die (geklonten) Vorta fungieren als Sprechorgan der Gründer im Deep Space Nine Universum. Sie sind Befehlshaber über die Jem'Hadar. Jeweils ein Vorta kontrolliert eine kleine Gruppe von Jem'Hadar, und versorgt sie mit dem benötigten Ketracel-white, einer Droge, von der die gezüchteten Jem'Hadar abhängig sind. Fällt ein Vorta aus irgendeinem Grund aus, so wird ein Ersatz für ihn geklont.
Einer der berühmtesten Vortas im Star-Trek-Universum ist Weyoun Beauftragter für den Alpha-Quadranten, bzw. einem seiner Klon-Nachfolger.
Die Jem'Hadar
Die Jem'Hadar sind die Soldaten des Dominions, eine stolze Kriegerrasse; hoch gewachsen und reptilienartig. Sie werden von den Gründern einzig und allein gezüchtet, um deren Herrschaft mit Gewalt durchzusetzen. Die Jem'Hadar sind Tötungsmaschinen und im Gamma-Quadranten gefürchtet wie niemand anderes, aber ihre Kraft und auch ihr Killerinstinkt hängen an einem seidenen Faden: der Droge Ketracel-white. Sie sind von dieser von Geburt an abhängig, weil die Gründer die DNA der Jem'Hadar so konstruiert haben, dass ihr Körper dieses lebensnotwendige Enzym nicht selbst produzieren kann. Mit Hilfe des "White" versichern sich die Gründer der bedingungslosen Loyalität ihrer Soldatenkaste, indem sie die Versorgung mit der Droge durch die Vorta streng rationieren.
Die Breen Konföderation
Die Breen sind eine sehr zurückgezogene Rasse über die nur wenig bekannt ist. Das erste mal wurden sie in "Star Trek: The Next Generation" erwähnt, wo sie an einem Vorfall mit einem Föderationsschiff beteiligt sein sollten. Aber erst in "Star Trek: Deep Space Nine" erfuhr man mehr über ihre Heimat und ihr Aussehen. Die Breen stammen von einer Welt, auf der die Temperatur weit unter dem Gefrierpunkt liegt. Deswegen müssen die Breen außerhalb ihrer Heimatwelt spezielle Kälteanzüge tragen, um ihre Körpertemperatur niedrig zu halten. Die Breen Konföderation trat gegen Ende des Dominionkrieges dem Dominion bei und verhalf diesem zu beachtlichen Siegen. Beispielsweise konnte durch eine, von den Breen erfundene Dämpfungswaffe, die einem feindlichen Schiff die sämtliche Energie entzieht und somit wehrlos macht, das strategisch äußerst wichtige Chin'Toka System zurückgewonnen werden. Außerdem führten sie einen Blitzangriff gegen die Erde und verdeutlichten die bedrohliche Situation für die Föderation. Gegen die Dämpfungswaffe wurde allerdings von den Klingonen ein wirksamer Schutz entwickelt. Nach Beendigung des Krieges zogen sich die Breen in ihren Raum zurück.
Die Karemma
Die Karemma sind die wohl mächtigsten Händler im Gamma-Quadranten und den Ferengi nicht unähnlich. Die humanoide Spezies war die erste, mit denen die Ferengi in Kontakt traten, um Handelsbeziehungen mit dem Gamma-Quadranten aufzunehmen. Der überwiegende Teil des Karemma-Handels findet zwar mit der Föderation statt, doch dadurch, dass sie ihn über die Ferengi abwickeln, genießen sie einen zweifelhaften Schutz vor dem Dominion, das einen offenen Handel mit seinen Feinden nicht tolerieren würde.
Ferengi
Auffällige körperliche Merkmale der Ferengi sind neben ihrer geringen Körpergröße die orange- bis bronzefarbene Haut, der völlig haarlose Kopf sowie die überdimensional großen, runden Ohren.
Ihre Heimat ist der Planet Ferenginar. Ständiger strömender Regen kennzeichnet das allgemeinübliche Wetter dort. Mit Wehmut denken in der Galaxie verstreute Ferengi an den herrlich modrigen Duft, der von fauliger Vegetation ausströmt.
Wichtigstes Ziel im Leben eines jeden (männlichen) Ferengi ist das Erreichen von Profit durch Geschäfte aller Art. Ihr Verhältnis untereinander und zu anderen Spezies wird daher durch 285 so genannte Erwerbsregeln (siehe http://www.trekweb.de/database/erwerbsregeln.htm ), deren Haupt-Augenmerk die Maximierung des Profits ist, festgelegt. Darüber hinaus werden Ferengi als verschlagen, hinterhältig, sexistisch und feige dargestellt.
Die Frauen - unter Ferengis nur als "Weibliche" bezeichnet - dürfen keine Kleidung tragen, keinen Profit machen und müssen den Männern das Essen vorkauen, welches im Idealfall aus gerösteten Rohrmaden besteht. Als Ishka, die Mutter des Bartender-Brüderpaars Quark und Rom, darauf besteht, Kleidung zu tragen, stößt sie sogar in der eigenen Familie auf heftigen Widerstand - allein der Gedanke an eine Gleichstellung der Frau scheint auf Ferenginar also völlig abwegig.
Diese Darstellung der Ferengi-Kultur hat sich eigentlich erst im Verlauf von Deep Space Nine ausgeprägt. Die Ferengi, mit denen Capt. Picard und die Mannschaft der Enterprise zusammentrifft, sind noch viel kriegerischer und wagemutiger, aber nicht unbedingt sympatischer als Quark und Rom von der Raumstation DS9.
Klingonen
Die Klingonen gelten allgemein als aufbrausend, temperamentvoll und leicht reizbar bis aggressiv. Ihre Heimatwelt ist der Planet Qo'noS (Kronos - nicht Klingon).
- Bekanntester Vertreter: Lieutenant Commander Worf
- Bekannteste Raumschiffklasse: klingonischer Bird of Prey
Siehe auch: Klingonische Sprache
Klingonische Biologie
Das Aussehen von Klingonen ähnelt weitgehend dem der Menschen, weist jedoch einige bedeutende Unterschiede auf: Klingonen haben typischerweise sehr üppige Mähnen als Haupthaar und die Männer auch lange Bärte mit Schnauzern. Das auffälligste und bekannteste äußere Merkmal ist wohl die stark gerillte Stirn. Diese komplizierten knochigen Muster sind ein Überbleibsel der Evolution aus der prähistorischen Zeit der Klingonen, als sie noch ein ausgeprägtes Exoskelett (äußeres Skelett) besaßen und ihr Aussehen an Krebse erinnerte.
Während einer kurzen Zeit in den 2260ern (zu sehen in der ursprünglichen Serie Raumschiff Enterprise) hatten sie äußere Merkmale, die eher menschlich aussahen, und trugen ihr Haar etwas zurückhaltender. Die ursprüngliche Begründung seitens der Star Trek-Produzenten lautet, dass es sich hierbei um durch Genmanipulation veränderte Klone handelte: Die Klingonen wollten ihr wahres Aussehen verbergen, um sich zu Spionagezwecken freier unter den Menschen bewegen zu können. Doch in der neuen Serie Star Trek: Enterprise werden die Klingonen von Anfang an so gezeigt, wie wir sie aus den neueren Serien (ab Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert) kennen.
Klingonen haben mehrere Lungen, Mägen und zwei Lebern und die meisten Körperfunktionen werden mehrfach abgedeckt. Diese Eigenschaft, die „brak'lul“ genannt wird, macht Klingonen unglaublich widerstandsfähig. Weitere anatomische Merkmale sind u. A.: Mangel an Tränendrüsen und rosa Blut, welches nach einigen inoffiziellen Quellen auf Mangan-Ionen basiert. Ein normales klingonisches Leben dauert mindestens 150 Jahre. Kreuzungen zu Menschen (B'Elanna Torres) und Romulanern (Ba'el) sind möglich.
Klingonische Machtinhaber
- Molor
- Kahless der Unvergessliche (Gründete das Imperium ca. 500 n.Chr.)
- Emperor Reclaw (letzter der zweiten Dynastie)
- "Dunkle Zeit" (10-jährige demokratische Periode zwischen der zweiten und dritten Dynastie)
- Kaiser Sompek
- Kanzler Gorkon (starb 2293)
- Kanzlerin Azetbur (ab 2293)
- Kanzler Mow'ga (Zweites Reich)
- Kanzler K'mpec (starb 2367)
- Kanzler Gowron (2367-2375)
- Kaiser Kahless (Zeremonieller Führer, seit 2369 regiert er neben dem Kanzler)
- theoretisch Kanzler Worf (nur wenige Minuten Regierung, gab Macht direkt an seinen Nachfolger ab, 2375)
- Kanzler Martok (ab 2375)
Klingonisches Gesetz
Das klingonische Gesetz ist der im klingonischen Imperium vorherrschende Gesetzeskodex. Das meiste dessen, was über klingonisches Gesetz bekannt ist, kommt aus dem Film Star Trek VI: Das unentdeckte Land, in dem der Zuschauer Zeuge eines Mordprozesses wird, und der Deep Space Nine-Folge Das Haus des Quark, in dem Quark versehentlich einen Klingonen tötet.
Das klingonische Gesetz ist mit dem der Föderation vergleichbar, mit einigen wenigen Unterschieden:
- Das klingonische Gesetz sieht vor, dass der Kläger und der Angeklagte ihren Fall gleichzeitig präsentieren.
- Das klingonische Gesetz bietet einige Rechte:
- Wenn das Haupt eines Hauses das Haupt eines anderen Hauses in Ehre tötet, hat er das Recht, die Witwe des Opfers zur Frau zu nehmen und dadurch auch die Herrschaft über das andere Haus zu übernehmen. Dieses Ritual wird bIreqtal genannt.
- Wenn ein Mitglied eines Hauses unehrenhaft getötet wird, hat ein anderes Mitglied dieses Hauses das Recht zur Blutrache, d.h. er darf den Mörder seines Verwandten umbringen (es ist unklar, welchen Hausmitgliedern dieses Recht zusteht und welchen nicht); dieses gesetzliche Recht wird bortaS DIb genannt, das "Recht auf Rache".
- Mord ist im klingonischen Gesetz ein Kapitalverbrechen.
- Bei den Klingonen ist wie auch bei der Föderation der Kapitän eines Raumschiffes für die Handlungsweise seiner Mannschaft verantwortlich. Ist ein Mannschaftsmitglied zum Zwecke des Prozesses unauffindbar, wird an seiner Stelle dem Kapitän der Prozess gemacht.
Menschen / Vereinigte Föderation der Planeten
Die Vereinigte Föderation der Planeten (engl. United Federation of Planets) stellt einen Gemeinschaftsbund aus über 150 festen Mitgliedswelten dar (24. Jahrhundert). Unzählige weitere Welten stehen im engen Kontakt.
Die Föderation wurde von 5 Gründungswelten 2161 ins Leben gerufen. Diese sind neben der Erde die Planeten Vulcan, Andor, Tellar und Alpha Centauri.
Der Regierungssitz befindet sich im 24. Jahrhundert auf der Erde in San Francisco, wo ebenfalls die Sternenflotten-Akademie ihren Platz findet. Das Büro des Präsidenten jedoch befindet sich im schönen Paris.
Sternenflotte
Die wichtigste Institution der Föderation wird als die Sternenflotte bezeichnet. Ihr unterstellt sind fast alle Schiffe, die unter dem Banner der Föderation im Einsatz sind. Das Hauptquartier befindet sich, wie auch das der Föderation auf der Erde in San Francisco.
Die Sternenflotte übernahm zahllose Vorgehensweisen, Dienstgrade und auch Traditionen aus der irdischen Marine und Seefahrt. So werden Schiffstaufen auf altertümliche Art zelebriert: Eine Sektflasche wird am Rumpf des neuen Schiffes zerschlagen.
Die Aufgaben der Sternenflotte sind den Frieden zu wahren, Verbündeten und auch Fremden in Notlagen zu helfen und die Expansion in die Tiefen des Weltraums.
Registerkennungen der Schiffe
NX | Prototypen oder Testschiffe |
NCC | Schiff der Sternenflotte |
NAR | Forschungsschiff der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NDT | Transportschiff der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NGL | Frachtschiffe der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NFT | Schiffe der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NSP | Vulkanische Wissenschaftsschiffe |
Bekannteste Raumschiffklassen
Ocampa
Die Ocampa sind eine Rasse aus dem Delta-Quadrant, wo sie ursprünglich vom "Fürsorger" mit Energie versorgt wurden, bis dieser starb. Ursprünglich lebten die Ocampa auf der Oberfläche ihres Planeten. Diese mussten sie allerdings verlassen, da der Fürsorger unabsichtlich eine Dürre auf dem Planeten auslöste und somit die Bevölkerung zwang, unter die Oberfläche zu fliehen. Ihr kurzes Leben (ca. 9Jahre) verbringen die meisten unterirdisch, ihre einst übermenschlichen Fähigkeiten sind bei den meisten verkümmert. Ocampa-Frauen werden normalerweise nur einmal im Leben schwanger. Während ihrer fruchtbaren Phase verändert sich das Aussehen der weiblichen Ocampa. Sie weisen dann gelbliche Färbung des Gesichtes und der Handinnenseiten auf. Ihre Kinder tragen sie auf ihren Rücken aus. Die bekannteste Ocampa ist Kes; ihr gelang es auch die übermenschlichen Fähigkeiten zu entwickeln.
Romulaner
Die Romulaner stammen von den Doppelplaneten Romulus (Ch´Rihan) und Remus (ch´Havran). Sie sind Blutsverwandte der Vulkanier, unterscheiden sie sich von diesen aber durch ihre kriegerische und militaristische Gesellschaftsordnung und ihre ausgeprägte Emotionalität.
Die Romulaner fanden ihren Ursprung auf Vulkan zu Zeiten Suraks (ca. 100 n.Chr.). Damals waren sie nur einige Tausend, die mit Suraks Lehren nicht einverstanden waren. Nach blutigen Bürgerkriegen verließen sie Vulkan. Sie machten sich auf eine lange Reise, auf der viele ihr Leben lassen mussten, bis sie Romulus (ch´Rihan) und Remus (ch´Havran) erreichten.
Bekannteste Raumschiffklassen
- Warbird (D'Deridex-Klasse)
- Romulanischer Bird of Prey
Suliban
Die Suliban sind eine im 24. Jahrhundert ausgestorbene Rasse, die eine bedeutende Rolle in der Front des temporalen Kalten Krieges im 22. Jahrhundert haben. Grundsätzlich biologisch nicht weiterentwickelt, konnten sie mit Hilfe aus der Zukunft gentechnische Veränderungen an sich durchführen, die ihnen atemberaubende körperliche Fähigkeiten verschaffen. Nicht alle Suliban sind "genetisch verbessert", tatsächlich handelt es sich bei diesen aggressiven Suliban um eine militärische Untergruppe.
Talaxianer
Charakteristische Eigenschaften dieser Rasse sind eine ockerfarbige gefleckte Haut sowie viele Haare am ganzen Körper. Sie sind sehr hilfsbereit und haben ein freundliches Gemüt was der Voyager oft eine Hilfe war. Ihre Technik ist mittelmäßig bis gut entwickelt. Bekanntester Talaxianer ist Neelix (Moraloffizier auf der Voyager). Diese Rasse war der Voyager behilflich ihre ersten Wochen und Monate im Deltaquadranten zu bestehen. Die Geschichte der Talaxianer ist gekennzeichnet durch den Krieg mit den Haakonianern. Diese Rasse setzte eine Waffe, die Metreon Kaskade, auf dem talaxianischen Mond Rinax ein, wodurch der gesamte Planet unbewohnbar wurde. Der Heimatplanet Talax ergab sich nun bedingungslos den Haakonianern, um Talax vor der vollständigen Vernichtung zu schützen.
Tholianer
Bei den Tholianern handelt es sich um eine territoriale und zurückgezogene Spezies, die bisher im StarTrek-Universum nur zwei Auftritte und daneben nur einige mündliche Erwähnungen hatten. Im Jahr 2152 scheinen sie in den "temporalen Kalten Krieg" verwickelt zu sein, als sich Captain Archer von der NX-Enterprise mit ihnen auseinandersetzen muss. Ihren ersten Auftritt in der Fernsehgeschichte haben sie in der Original-Serie in der Episode "Das Netz". Möglicherweise handelt es sich um eine nicht-humanoide Spezies. Berüchtigt sind ihre Netzweber-Schiffe, die feindliche Raumschiffe in ein Energienetz "einweben" können.
Trill
Die Trill sind eine Rasse symbiotischer Lebensformen aus dem Alpha-Quadranten.
Die Wirte, wie sie genannt werden, sind eine humanoide Rasse, die entweder charakteristische schwarze oder braune Flecken haben, die von der Stirn am Hals hinunter nach unten verlaufen, oder eine hervorstehende Stirn haben. Trills mit hervorstehender Stirn tauchten nur in einer einzigen Episode von Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert auf. Die gefleckten Trills tauchten in vielen Episoden der Serie Star Trek: Deep Space Nine auf.
Die Symbionten sind hilflose, Wurm-förmige Lebensformen, die die Erinnerungen ihrer vorherigen Wirte enthalten und im Unterkörper ihres humanoiden Wirts sitzen. Wenn ein Wirt und ein Symbiont vereinigt werden, wird das resultierende Individuum als neues Dasein angesehen. Die Vereinigung ist eine Ehre, die nur einem kleinen Teil der humanoiden Trills zuteil wird. Wenn ein Wirt stirbt, wird der Symbiont in einen neuen Wirt transplantiert. Ein Symbiont, der weder in einen neuen Wirt implantiert wird noch zu den Habitaten (Becken mit nährstoffreicher Flüssigkeit auf der Trill-Heimatwelt) gebracht wird, wird schnell sterben, genauso wie ein vereinigter Wirt stirbt, wenn der Symbiont entfernt wird. In seltenen Fällen können Trill-Symbionten mit Nicht-Trill-Humanoiden vereinigt werden, aber das Ergebnis ist unsicher (Odan, der Sonderbotschafter, Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert).
Ein vereinigter Trill ersetzt seinen bzw. ihren Familiennamen durch den Namen des Symbionten; als zum Beispiel Ezri Tigan mit dem Symbionten Dax vereinigt wurde, wurde sie zu Ezri Dax.
Der Image-Wechsel der Trills zwischen TNG und DS9
Nachdem für die neue Star Trek-Serie Deep Space Nine festgelegt worden war, dass ein Trill zur Kernmannschaft gehören würde, erwiesen sich einige der Motive, mit denen man in Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert (TNG) die Trills eingeführt hatte, als hinderlich. Da man mit Terry Farrell ein Ex-Model für die Rolle der Jadzia Dax engagiert hatte, wollte man diese Schönheit aus verständlichen Gründen nicht mit dem Nasenaufsatz verschandeln, den Odan in TNG getragen hatte. Auch dass man Trills nicht beamen konnte, weil das dem Symbionten nicht bekam, war für die Story eher hinderlich. Um die Konsistenz zu wahren, hätte man eigentlich mit einer neuen Rasse "from scratch" anfangen müssen, aber auf das Motiv des Symbionten, der mehrere Jahrhunderte Weisheit mit sich herumtrug, wollte man nicht verzichten, da es Story-Material bot. Daher beschloss das Produktionsteam, auf das Bild der Trills, das für TNG entworfen worden war, nicht weiter einzugehen und gefleckte Trills zu erfinden, von denen niemand so recht wusste, wie weit ihre Flecken nach unten reichten, und die nun auch gebeamt werden konnten. Die Frage nach den Flecken (die die Fans übrigens sehr bewegte) bot darüberhinaus Anlass, Terry Farrell in einigen Szenen auch einmal in Badeanzügen oder nur mit einem Handtuch zu zeigen. Während der Laufzeit von DS9 wurde außerdem etabliert, dass die Trill-Gesellschaft ein Tabu gegen die Fortführung von Beziehungen habe, wenn die Symbionten bereits in früheren Wirten eine gemeinsame Beziehung hatten, da jedes Leben einzigartig bleiben sollte. Dieses Motiv wurde dazu benutzt, um homosexuelle Beziehungen in Star Trek zu thematisieren. Obwohl die betreffende Episode ("Wiedervereinigt") nach europäischen Maßstäben eher harmlos ist, darf sie bis heute in einigen sehr konservativ eingestellten US-Bundesstaaten nicht ausgestrahlt werden.
Bekannte Trills
- Dax
- Lela Dax
- Tobin Dax
- Emony Dax
- Audrid Dax
- Torias Dax
- Joran Dax
- Curzon Dax
- Jadzia Dax
- Ezri Dax
- Odan
- Kareel
- Lenara Kahn
Vulkanier
Die Vulkanier stammen vom Planeten Vulkan. Sie waren schon im beginnenden 21. Jahrhundert wesentlich fortschrittlicher als die Menschen. Während auf der Erde Mitte des 21. Jahrhunderts der 3. Weltkrieg tobte, erforschten die Vulkanier friedlich den Alphaquadranten und betrieben Handel mit umliegenden Völkern. Die Erde galt als ein unterentwickelter Planet, der eines Besuches bisher nicht würdig erschien. Erst als ein von Zefram Chochrane gebautes Warpschiff durch die Vulkanier bemerkt wurde, beschlossen diese einen ersten Kontakt zu wagen (zu sehen im Film Star Trek: Der Erste Kontakt). In den folgenden 50 Jahren halfen die Vulkanier, die Erde zu dem Paradies, das sie im 24. Jahrhundert ist, aufzubauen.
Vulkan ist Gründungsmitglied der Vereinten Föderation der Planeten (im Jahr 2161), zu der unter anderem auch Terra gehört. Bis zu dieser Allianz und auch noch danach, gab es immer wieder Sezessionisten auf Vulkan, die der Meinung waren, dass Vulkan sich aus allen interstellaren Angelegenheiten heraushalten sollte. Meist waren diese Bewegungen mitmotiviert durch die Ansicht, die Vulkanier seien den Menschen durch ihre nur auf Logik basierende Lebensweise überlegen. Diese Vorurteile lösten sich aber in den folgenden Jahrzehnten der Zusammenarbeit bis ins Ende des 24. Jahrhunderts auf.
Äußerlich sind Vulkanier den Menschen sehr ähnlich: der Unterschied beschränkt sich im Wesentlichen auf die nach oben hin spitz zulaufenden Ohren und die nach oben gewölbten Augenbrauen. Allerdings haben Vulkanier im Laufe ihrer Evolution gelernt, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. Damit folgen sie den Lehren des Philosophen Surak; die starken Emotionen der Vulkanier hatten nämlich in der Zeit vor Surak u.a. zu zahlreichen Kriegen auf dem Planeten geführt, die fast die Ausrottung der Spezies zur Folge gehabt hätten. Durch die emotionale Kontrolle, die Uneingeweihten oftmals als Gefühlskälte erscheint, will ein Vulkanier seine Umgebung und sich selbst schützen. (U.a. das Erwachsene alle sieben Jahre erfassende Pon farr ["Paarungszeit"] und das Bendii-Syndrom ab einem Alter von 200 Standardjahren lässt Vulkanier die Kontrolle über ihre Emotionen verlieren.) Ein zentrales Thema der Star Trek-Serien und -Kinofilme sind daher die Auseinandersetzungen, die sich aufgrund ihrer rein rationalen, auf Logik aufgebauten Handlungs- und Denkweise mit der emotionalen, widersprüchlicheren menschlichen Mentalität ergeben.
Resultierend aus ihren hochentwickelten Fähigkeiten nutzen sie einige spezielle Techniken. Beispielsweise ist der Vulkanische Nervengriff ein einhändig ausgeübter starker Druck auf die Nerven in der Halsbeuge, durch den bei richtiger Anwendung die humanoide Zielperson sofort bewusstlos wird. Außerdem können Vulkanier als Kontakttelepathen ihren Geist (katra) mit dem eines anderen Wesens durch Berührung (z.B. des Gesichts) mit den Fingern verschmelzen und so ihr gesamtes Wissen und alle Erfahrungen mit diesem teilen. Die katra kann auch an jemand anderen übertragen werden, in der Regel vor dem eigenen Tod an einen anderen Vulkanier. Dieser kann dann mithilfe einer Hohepriesterin die katra in the vrekatara übertragen, einen Behälter, in dem die katra des (körperlich) Verstorbenen noch sehr lange ruhen und von Hohepriestern und Adepten solange konsultiert werden kann - dadurch können Vulkanier einen gewissen Grad an Unsterblichkeit erlangen. Weitaus ungewöhnlicher ist Fal-tor-pan, die Refusion, bei der die katra zurück in einen (anderen) Körper übertragen wird; erstmals verlässlich dokumentiert und erfolgreich ist dies zwischen Dr. Leonard McCoy (dem Spock zuvor seine katra übertragen hatte) und dem durch den Genesis-Effekt verjüngten Spock durch die Hohepriesterin T'Lar auf dem Mount Seleya.
In der "Classic"-Serie, in Deutschland bekannt als Raumschiff Enterprise, spielt Leonard Nimoy den Halbvulkanier Spock, den wohl bekanntesten Vulkanier des Star Trek-Universums. Ein Reiz dieser Serie und der ersten Star Trek-Kinofilme liegt in dem ständigen "Kleinkrieg" zwischen Spock und dem humanistisch geprägten, menschlichen Bordarzt "Pille" Dr. Leonard McCoy (Jackson DeForest Kelley) sowie der Freundschaft und Loyalität zum häufig emotional gesteuerten Schiffskapitän James Tiberius Kirk (William Shatner).
In den diversen Spin-Offs spielen Vulkanier immer eine mehr oder weniger wichtige Rolle - so der Sicherheitsoffizier Tuvok in der Serie Voyager oder T'Pol als weiblicher 1. Offizier in der Serie Enterprise.
Xindi-Rassen
Im Gegensatz zur Erde, haben sich auf den in einem Gebiet namens Delphi Expanse gelegenen Heimatplaneten der Xindi sechs intelligente Rassen gebildet. Diese haben sich dann aber so in die Wolle bekommen, dass sogar der ganze Planet draufgegangen ist und nun alle Xindi über die Expanse verstreut sind. Mit einer Ausnahme: Die Xindi-Vögel haben es nicht geschafft den Planeten rechtzeitig zu verlassen und sind daher ausgestorben. Die Xindi verwenden keinen Warpantrieb, sondern eine Art Hyperraumsprungtechnologie (Vortex).
Aquatics/Aquas: Sie sind Meeresbewohner und eine der ruhigeren, vernüftigen Rassen. Aufgrund der Tatsache, dass sie bei ihrem Lebensraum mit niemanden kollidieren, können sie sich immer schön aus dem Meisten raushalten, was sie auch gerne tun würden. Sie stellen eine Art Arbeiterklasse dar.
Arborials/Faultiere: Sie sehen etwa so aus wie Orang Utans und wollen immer alles in Ruhe angehen und nichts überstürzen. Am Schluß sind sie eine der Rassen, die die Täuschungen der Beschützer einsehen und die Seiten wechseln.
Insektoiden: Sehr impulsive, aggressive aber nicht allzu intelligente Rasse, die wie eine menschengroße Mischung aus einer Ameise und einer Gottesanbeterin aussieht (Insekt halt - komplett computeranimiert). Sie werden auch nur 12 Jahre alt.
Primaten/Humanoide: Die intelligenteste der Xindi-Rasse. Degra, der Konstrukteur der Waffe, gehört auch zu diese Spezies. Sie sind die andere Rasse, die die Täuschungen der Beschützer bemerken.
Reptilians/Reptilien: Überdimensionale Echsen (keine Animation, sondern Schauspieler mit Maske), die ebenfalls sehr aggressiv, aber auch intelligent sind. Sie sind die schlimmsten Gegenspieler und auch die, die bis zuletzt die Erde zerstören wollen. Sie sind die Kriegerrasse und die meisten Kampfschiffe der Xindi stammen auch von den Reptilien (im Gegensatz dazu, sind die Insekten die "Kanonenfutterrasse").
Avions/Vögel: Hier ist nicht viel bekannt, nur dass es sie gegeben hat und sie mit dem Heimatplaneten untergegangen sind.
Die Xindi werden von einer Rasse aus der Zukunft gegen die Erde aufgehetzt, damit diese die Menschen vernichten und dadurch die Gründung der Föderation verhindern. Diese führt in der Zukunft einen Krieg gegen die als Spherebuilder oder Beschützer genannte Spezies und die Föderation geht als Gewinner hervor.
Rassen aus anderen Dimensionen
Spezies 8472
Ist eine Definition der Borg, die alle Lebewesen mit einer Nummer versehen. Bei dem Versuch der Borg Spezies 8472 zu assimilieren wurde das Föderationsraumschiff USS Voyager im Deltaquadranten in die Kämpfe verwickelt.
Spezies 8472 stammt aus einer anderen Dimension, die der flüssige Raum genannt wird. Es gibt dort keine Sterne oder Planeten. Ihre ganze Technologie, die Gebäude und die Schiffe sind aus organischer Materie und werden biogenetisch erzeugt. Alles was diese Wesen benötigen, wird im Schnellverfahren "gezüchtet". Deshalb versuchte das Borgkollektiv diese Spezies zu assimilieren, jedoch ohne Erfolg. Ihre Assimilierung hätte zur Perfektion des Kollektivs beitragen können.
Spezies 8472 wird als äußerst aggressiv und gefährlich eingestuft, ihr Ziel ist die vollkommene "Säuberung" von unreinen Lebensformen. Die Borg und die Föderation werden als Feinde angesehen. Allerdings gelang es Captain Janeway, im Deltaquadranten Kontakt mit Spezies 8472 herzustellen und einen provisorischen Friedensvertrag zu vereinbaren. Spezies 8472 bereitete sich vor diesem Treffen mit Janeway auf eine Invasion der Föderation in einer Trainingsanlage vor, die eine exakte Kopie von San Francisco war.