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Bonferroni war eigentlich nicht der Urheber dieser Ungleichungen, er benutzt sie aber, um
einen statistischen Schätzer zu definieren (Bonferroni Methode). Die Benennung nach ihm ist daher vor allem in statstischen Kreisen beliebt. Aufgrund ihrer Einfachheit sind die Ungleichungen jedoch sicher schon vor ihm bekannt gewesen.
Die erste der folgende Ungleichungen wird häufiger nach George Boole als Boolsche Ungleichung bezeichnet; oft werden diese Ungleichung aber auch einfach ohne Namensbezug genannt.
Zunächst beobachte man, dass stets gilt. Der Beweis ergibt sich dann sofort, indem man in die erste Ungleichung statt einsetzt und die komplementäre Wahrscheinlichkeit bildet.
Beispiele
Sei die Menge der Ergebnisse eines Würfelwurfs. Bezeichne das Ereigbis, eine gerade Zahl zu würfen und das Ereignis, wenigstens eine 5 zu würfen. Offensichtlich gilt und . Nach der ersten Bonferroni-Ungleichung gilt für das Ereignis, eine gerade Zahl oder wenigstens eine 5 zu würfeln
Sei das Szenario wie im vorausgehenden Beispiel. Nach der zweiten Bonferroni-Ungleichung gilt für das Ereignis, eine gerade Zahl und wenigstens eine 5 zu würfeln
Literatur
Ulrich Krengel, Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik, 7. Auflage, Vieweg Verlag, 2003.