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Dudweiler

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Historisches Wappen mit Blumen nachgebildet

Dudweiler ist der Name sowohl eines Stadtbezirks als auch eines Stadtteils von Saarbrücken (→ Liste der Stadtteile Saarbrückens). Der Stadtbezirk Dudweiler besteht aus den vier Stadtteilen Dudweiler, Herrensohr, Jägersfreude und Scheidt und umfasste am 31. Dezember 2005 insgesamt 28.980 Einwohner. Der innerhalb des Stadtbezirks Dudweiler gelegene Stadtteil Dudweiler hatte am genannten Stichtag 20.377 Einwohner.[1]


Lage

Dudweiler liegt am Sulzbach, einem rechtsseitigen Zufluss der Saar, nördlich der Stadt Saarbrücken. Nächstgelegener Nachbarort ist die Stadt Sulzbach.

Geschichte

Denkmal für die Dudweiler Bergwerke

Auf dem Gebiet des heutigen Dudweiler wurden etliche stein-, bronze- und eisenzeitliche Fundstücke entdeckt. Im 5. vorchristlichen Jahrhundert siedelten Kelten in der Gegend; aus dieser Zeit stammen zwei Hügelgräber in der Nähe des Dreibannsteins. Überreste eines römischen Tempels wurden auf dem Alten Büchel gefunden. Die Grühlingsstraße, heute die Autobahn A 623, war eine römische Heerstraße.

977 wird Dudweiler erstmals urkundlich erwähnt: Kaiser Otto II. bestätigt dem Nonnenkloster St. Peter in Metz den Besitz der Kapelle in Duodonisvillare (Weiler des Dudo). Dudo war wohl ein fränkischer Edelmann, der hier ein Landgut betrieb.

1542 hatte Dudweiler 23 Haushalte, also etwa 150 Einwohner. Der 30-jährige Krieg dezimierte die Bevölkerung erheblich. Danach gewann der Steinkohlebergbau immer mehr an Bedeutung. Dudweiler wurde Sitz des fürstlich Nassau-Saarbrücker Bergamtes. Im 19. Jahrhundert waren in Dudweiler vier Kohlegruben in Betrieb. Der Ort wuchs beträchtlich.

Anfang der 1960er Jahre nannten die Einheimischen die Gemeinde Dudweiler (bestehend aus dem „eigentlichen“ Dudweiler und dem Ort Herrensohr) mit seinen 29.000 Einwohnern „das größte Dorf Europas“. Am 12. September 1962 erhielt Dudweiler die Stadtrechte. Die saarländische Gebiets- und Verwaltungsreform führte am 1. Januar 1974 zur Eingemeindung in die Landeshauptstadt Saarbrücken. Dabei wurde die bisherige Stadt Dudweiler mit der bisherigen Gemeinde Scheidt und dem bisherigen Saarbrücker Stadtteil Jägersfreude zum Saarbrücker „Stadtbezirk Dudweiler“ zusammengefasst.

Sehenswertes

  • Alter Turm im Hof der Turmschule, ein ehemaliger Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert – das älteste Gebäude in Dudweiler.
  • Der Brennende Berg – ein in Brand geratenes Kohleflöz, das bereits von Goethe besucht und beschrieben wurde.
  • De Monn mit da long Stong un zwei Dudwiller Kinner – Denkmal für die Gaslaternenanzünder auf dem Alten Markt (1989).
  • Kriegsdenkmal in der Saarbrücker Straße – Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege von Heinrich Otto (1926).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter von Dudweiler

Ehrenbürger

  • 1965: Wilhelm Kehr (1888–1972), Dechant
  • 1966: Carl August Hertel (1899–1976), Pfarrer
  • 1967: Heinrich Jenewein (1887–1968), Fabrikant

Sportvereine

  • ASC Dudweiler e.V.
  • Die Flugsportabteilung des ASC Dudweiler e.V.
  • HSG Dudweiler
  • KSC 74 Dudweiler
  • Lauftreff Phoenix Dudweiler
  • Lauftreff Rennschnecke Dudweiler e.V.

Musikvereine

  • Schalmeien- und Kulturverein Dudweiler e.V.

Quellen

  1. http://www.saarbruecken.de/deepwebcms/servlet/download?pubid=4125, Autopsie 28. Oktober 2006.

Literatur

  • Johann Wolfgang von Goethe: Dichtung und Wahrheit. Zweiter Teil. Zehntes Buch. 1812. (Internetfundstelle)
  • 1000 Jahre Dudweiler 977–1977. Saarbrücker Zeitung Verlag. Saarbrücken 1977.
  • Historische Beiträge aus der Arbeit der Dudweiler Geschichtswerkstatt. Bd. 1–8. Saarbrücken 1989–2004. (Bezugsquelle)
Commons: Dudweiler – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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