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Gotische Sprache

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Beim Gotischen handelt es sich dank der erhaltenen Wulfilabibel um die älteste uns überlieferte germanische Schriftsprache.

Geschichte

Nach dem Ende der gotischen Reiche (Ostgotenreich in Italien 493 - 555 und das Westgotenreich in Spanien 466 - 711) ging auch die gotische Sprache weitgehend verloren, wobei im westgotischen Spanien bereits seit dem Übertritt der gotischen Herrenschicht (nur etwa 2-3% der Bevölkerung waren Goten) vom Arianismus zum Katholizismus und der damit einhergehenden Vermischung der verschiedenen Volksgruppen (Romanen, Goten, Sweben, Kelten) unter König Rekkared I. (regierte 586 - 601) der Gebrauch der gotischen Sprache zugunsten der frühspanischen Umgangssprache zurückging. Nur auf der Halbinsel Krim, bei dem dort zurück gebliebenen Teil der Ostgoten, den späteren Krimgoten, konnte sich das Krimgotische von der Einwanderung im Jahre 258 bis in das 17. Jahrhundert halten, als es endgültig von der tatarischen Sprache verdrängt wurde. Z.T. lebt das Gotische heute noch in dem auf Gotland gesprochenen Dialekt Gutamål fort.

Grammatik

Das Gotische besitzt fünf Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Vokativ), zwei Zeiten (Vergangenheit und Nicht-Vergangenheit), drei Numeri (Singular, Plural, Dual).

Language Code

Der Language Code ist got (nach ISO 639-2).

Siehe auch

Codex argenteus