Zum Inhalt springen

Alemannen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. August 2002 um 12:50 Uhr durch Conversion script (Diskussion) (Automated conversion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mitglied der alemannischen Volksgruppe.

Die Alemannen (früher: Alamannen) sind die Träger des alemannischen Dialektes und leben im Bundesland Baden-Württemberg, in der Schweiz und im Elsass.

Etymologisch bedeutet Alamannen: "alle (freien, wehrfähigen) Männer". Historisch bildeten diese einen Verband, der zum germanischen Stamm der Sueben gehörte.

Bereits bald nach Christi Geburt begann die Völkerwanderung der Sueben/ Alamannen von Norddeutschland nach Süden. Sie besiedelten den heutigen Südwesten Deutschlands, etwa zwischen Mainz und der Nordschweiz. Im 5. Jahrhundert wurden sie von den nachrückenden Franken nach Süden verdrängt, so dass heute die Mundart-Grenze an der Murg liegt (zwischen Rastatt und Baden-Baden, etwa 30 km südlich von Karlsruhe).

Nach dem Jahr 1000 drangen die Alemannen weiter nach Süden vor, und besiedelten große Teile der bis dahin von romanisierten Kelten bewohnten Schweiz. Diese früheren Einwohner sprechen heute die rätoromanischen Dialekte, die Alemannen der Schweiz reden das Schweizer-Deutsch.

Die alemannische Mundart hat am stärksten den Lautstand des Mittelhochdeutschen bewahrt.

Man unterscheidet die Mundarten:

niederalemannisch zwischen Rastatt und dem Süden Freiburgs
hochalemannisch südlich Freiburg bis zur Schweiz
höchstalemannisch deutsche Mundarten der Schweiz

Der signifikanteste Unterschied zwischen nieder- und hochalemannisch ist die Aussprache des Lautes -ch- nach den Buchstaben -e-, -i-, -ä-, -ö-, -ü-, und Konsonanten: Im niederalemannischen wird dieser Laut wie im Hochdeutschen ausgesprochen, im hochalemannischen wie -ch- in "Bach".

Berühmtester hochalemannischer Mundartdichter ist Johann Peter Hebel.