Zum Inhalt springen

Austrian Airlines

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2007 um 23:49 Uhr durch 84.145.164.209 (Diskussion) (Sicherheit). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Austrian
Datei:Logo austrian.jpg
IATA-Code: OS
ICAO-Code: AUA
Rufzeichen: Austrian
Gründung: 1957
Sitz: Wien Oberlaa, Österreich
Drehkreuz: Flughafen Wien
Allianz: Star Alliance
Flottenstärke: 119 (Austrian Airlines Group gesamt)
Ziele: 130 Ziele in 66 Ländern

Austrian (mit vollem Namen Austrian Airlines AG) ist eine österreichische Fluggesellschaft mit Sitz in Wien. Austrian fliegt primär im Linienverkehr und ist eine Tochtergesellschaft der Austrian Airlines Group. Austrian ist Mitglied der globalen Star Alliance. Der Heimatflughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat.

Geschichte

Die Österreichische Luftverkehrs AG (OELAG) wurde am 30. September 1957 wieder gegründet, indem sich Air Austria und Austrian Airways zusammenschlossen. Die ursprüngliche OELAG bestand schon in den Zwischenkriegsjahren und hatte den Flughafen Aspern als Hauptflugplatz. Ihren Jungfernflug absolvierte Austrian mit vier Vickers Viscount am 31. März 1958 von Wien nach London. Ihr erstes Düsenflugzeug bestellte Austrian am 18. Februar 1963. Es war eine Caravelle von Sud Aviation.

Ab 1971 standardisierte Austrian innerhalb von einer sehr kurzen Zeit ihre Flotte auf neun DC-9-32. Dieser Flugzeugtyp sollte für viele Jahre das Arbeitspferd der Kurz- und Mittelstrecke darstellen. Ab 1975 wurden auch die ersten von fünf DC-9-51 eingeführt und 1977 trat die Fluggesellschaft zusammen mit Swissair als Erstkunde der DC-9-80 (später MD-80) auf.

1976 erhielt die Fluggesellschaft Konkurrenz durch den neueröffneten Flughafen Maribor in Jugoslawien, heute Slowenien, u. a. durch die Fluggesellschaft Inex-Adria Airways die verbilligte Flüge in das europäische Ausland anbot und viele Kunden aus Kärnten und der Steiermark anzog.

Ab Oktober 1980 kamen die ersten MD-81 zum Einsatz und ermöglichten eine Ausweitung ihrer Operationsmöglichkeiten. 1984 trat Austrian als Erstkunde der MD-87 auf und war maßgeblich an diesem Konzept beteiligt. 1985 wurden erstmals mehr als zwei Millionen Passagiere innerhalb eines Jahres befördert. Ab Ende 1987 kamen die ersten MD-87 und ab 1990 auch die MD-83 zum Einsatz, während man von den 13 MD-81 insgesamt sechs Flugzeuge auf MD-82-Standard modifizierte.

Die 90er Jahre waren dominiert von Allianzen-Kooperationen. Austrian waren eine der ersten Airlines in multinationalen Partnerschaften (in der Qualifliyer Group unter Federführung der Swissair). Es war auch eine Zeit der raschen Expansionen in Übersee wie Südafrika und China. Ende der 1990er Jahre erfolgte nach dem Zerwürfnis mit Swissair (Swissair wollte ohne Wissen der Austrian ein Aktienpaket kaufen) der Beitritt zur Star Alliance sowie die Übernahme der Lauda Air, welche sich in der Folge auf die Urlaubs- und Charterflüge innerhalb der „Austrian Airlines Group“ spezialisiert. Die Tochter Tyrolean Airways spezialisiert sich unter dem Markennamen Austrian Arrows operated by Tyrolean Airways auf Regionalflüge. Die zuvor gekaufte Rheintalflug wurde mit Tyrolean Airways fusioniert.

Altes Logo der Austrian Airlines

Bis zum Jahr 2005 hat es Austrian geschafft, sich zum unbestrittenen Marktführer für Flüge von bzw. nach Zentral- und Osteuropa zu entwickeln. Ursprünglich ab März 2006 wollte sie außerdem als erste europäische Fluglinie wieder in den Irak fliegen – und zwar in den Norden nach Erbil. Dies war aber aufgrund der angespannten Sicherheitslage erst ab 11. Dezember 2006 möglich. Seit Juli 2006 fliegt Austrian mit einer erneuerten Business Class mit eigens entworfenen Lie-Flat-Sitzen. Der Internetanschluss wird sich allerdings, verursacht durch die derzeitige Situation um den Betreiber „Connection by Boeing“ um geraume Zeit verzögern.

Basisdaten
Mitarbeiter 8500
Beförderte Passagiere 10.111.000
(Jänner-November 2006)
Fracht 159.000 Tonnen

Im Oktober 2006 ist die Austrian zu einem harten Sparkurs gezwungen. Nach Angaben der Unternehmensspitze sollen über 300 Arbeitsplätze abgebaut werden. Ebenso werden zwei Airbus A340 abgegeben. In der Aufsichtsratssitzung der Austrian Airlines AG im November 2006 wurde beschlossen, die Airbus-Langstreckenflotte der AUA im Laufe des Jahres 2007 nach und nach abzubauen (Flottenharmonisierung). Das bedeutet im Detail: Die OS Linienflüge nach Shanghai werden ab 7. Jänner 2007 eingestellt – des Weiteren die Flüge nach Phuket, Mauritius, Colombo und Male Ende April 2007 sowie nach Kathmandu ab 17. Mai 2007 und im Sommerflugplan 2007 auch die Strecken Kuala Lumpur-Sydney und die Strecke Singapur-Melbourne. Neu im Sommerflugplan ist die Amerika Destination Chicago, die mit einer Boeing 767-300 angeflogen wird. Damit wird die Austrian Airlines Langstreckenflotte künftig aus einer homogenen Boeing 777 und 767 Flotte bestehen.

Die Firmenzentrale, die in den Jahren 1975–1978 errichtet wurde, ist in Wien-Oberlaa. Sie wird bis 2007 aber nach Niederösterreich, in ein von der Flughafen Wien AG errichtetes und zur Verfügung gestelltes Gebäude direkt am Flughafen Wien-Schwechat verlegt. Bei der Hauptversammlung im Mai 2007 änderte das Unternehmen seinen Firmenwortlaut auf "Austrian Airlines AG" - damit fiel der Namenszusatz "Österreichische Luftfahrt AG" weg.

Service und Unterhaltung

Vor Abflug stehen dem Passagier verschiedene Check-In-Möglichkeiten zur Verfügung. Nach diesem kann sich der Passagier, wenn er in der Business Class fliegt oder eine Vielfliegerkarte besitzt, in den zwei Business Class Loungen oder den zwei First Class / Senator Loungen am Flughafen Wien-Schwechat entspannen. Gibt es auf angeflogenen Bundesländerflughäfen (Innsbruck, Salzburg, Linz, Graz, Klagenfurt) keine Lounge, wird man mit einem Essensgutschein entschädigt.

Die gesamte Langstreckenflotte (außer OE-LAT) ist mit PTV ausgestattet und ermöglicht jedem Passagier, sein persönliches Entertainment-Programm zu wählen.

Sicherheit

Die bewaffnete Überwachungstätigkeit von Austrian Flügen durch die Cobra (Antiterrorspezialeinheit des österreichischen Bundesministerium für Inneres) begann bereits im November 1981. Mehr als 40.000 heikle Flüge der "Austrian Airlines" und (ab 1997) auch der "Lauda Air" sind begleitet worden; 1.425 allein im Jahr 2003. Bei jedem begleiteten Flug werden mindestens zwei Air Marshals eingesetzt. Sie zählen von der Ausbildung und von den Kenntnissen zu den Besten der Welt. Die Flugsicherungsbegleiter des Einsatzkommandos Cobra müssen ein Basistraining (spezifisches Taktik- und Schießtraining; Basis-Emergency-Training) sowie jährliche Kurse absolvieren, darunter ein Deeskalationstraining. Die Flugbegleiter lernen auch Fremdsprachen, die "Fliegersprache" und internationales Luftfahrtrecht. Die Auswahl der Flüge erfolgt nach einer Gefahrenanalyse. Die polizeilichen Flugbegleiter sind auch mit Gefährdungen durch "unruly Passengers" konfrontiert, Fluggäste, die zu randalieren beginnen, etwa unter Alkoholeinfluss oder ausrastende Kettenraucher, die während des Flugs nicht rauchen dürfen. So mussten zwei Air Marshals der "Cobra" vor einigen Jahren einen schizophrenen Passagier bändigen, der während des Flugs zu toben begonnen hatte.

Flotte

(Stand: April 2007)

Airbus A320 der Austrian
MD83 der AUA. Die letzte Maschine dieses Typs wurde im Juni 2005 aus der Flotte verabschiedet.

Siehe auch:

Literatur

  • Kühschelm, Oliver: Austrian Airlines und Lauda Air. Das nationale Projekt und die One-Man-Show In: Brix, Emil / Bruckmüller, Ernst, Stekl Hannes (Hrsg): Memoria Austriae III – Unternehmer, Firmen, Produkte Verlag für Geschichte und Politik, Wien 2005. S. 220–260. ISBN 3-7028-0419-6
  • Krause, Peter: OeLAG: Österreichische Luftverkehrs-AG 1923–1938. Weishaupt-Verlag, Graz 1983. ISBN 3-900310-14-9
  • „Luftkrampf“„Eine kritische Bestandsaufnahme der neuen Strategie der AUA“, Beitrag im Magazin Datum, Januar 2007.
Commons: Austrian Airlines – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen