Lahnung


Unter einer Lahnung versteht man eine Uferschutzanlage. Es handelt sich meist um doppelte Holzpflockreihen werden mit dazwischengeschnürtem Gestrüpp, so genannte Faschinen, im Uferbereich in das Meer gebaut. Die Lahnungen werden durch Graben, sogenannte Grüppen entwässert.
Mit diesen Bauwerken werden Bereiche, die zur Seeseite eine Öffnung besitzen, geschaffen um die Strömungsverhältnisse zu beruhigen und somit die Sedimentation und Aufschlickung zu fördern. Auf diese Art und Weise des Küstenschutzes soll bei Sturmfluten der Angriff der See gegen Deiche und Salzwiesen abgeschwächt werden.
Häufig werden Lahnungen im Uferbereich des Wattenmeeres gebaut. Hier findet sich oft das wertvolle Schlickwatt. Vor einen Schardeich wird ein erstes Lahnungsfeld gebaut, in dem sich erste Sedimente ablagern. Ist dieses erfolgt, kommt ein zweites Feld dazu. Dort lagern sich Sedimente ab, während im ersten Feld erste Pflanzen anwachsen. Schließlich wird ein drittes Feld errichtet, dass die Funktion des zweiten übernimmt, das zweite wird zur Anwachszone, das ursprüngliche Lahnungsfeld wird zum Deichvorland[1].
Anmerkungen
- ↑ Petra Witez: "Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben MTK 0608 (03 KIS 3160): Programme zur langfristigen Erhaltung des Wattenmeers - Prowatt", Hrsg. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Laboe 2002 S. 32ff.