Liste deutscher Wörter aus dem Hebräischen und Jiddischen
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Die deutsche Sprache hat viele Ausdrücke aus dem Hebräischen ("Hebraismen") bzw. aus dem Jiddischen ("Jiddismen") entlehnt. Viele Begriffe wurden aus dem Rotwelschen übernommen.
Deutsch | Hebräisch | Anmerkungen |
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Hals- und Beinbruch | Hals- und Beinbruch ist ein missverstandener Segenswunsch: hazlacha u berocha (= Glück und Segen), wobei hazlache zu Hals wurde und mit Bein (= Knochen) ergänzt wurde, während berocho (= Segen) zu Bruch wurde. | |
Chutzpe | חוצפּה | Frechheit. |
koscher | כּשר | Koscher bedeutet ursprünglich rein (vgl. keusch). Mit dem Wort 'koscher' bezeichnen die Juden Speisen, die nach der Thora erlaubt sind. |
Pleitegeier | Die Pleite war ursprünglich die Flucht (= peleta) vor der Schuldhaft, die dem Pleite-Geher drohte. | |
Reibach | Das Wort kommt von rewah und bedeutet Gewinn. | |
Schmiere | Schmiere stehen hat zwei Bedeutungen: Wache stehen von shemira (= Wache). Schmiere im Sinn einer Schauspielbühne kommt von shmira (= Gesang). | |
Techtelmechtel | Techtelmechtel ist ein Reimwort, dem das Wort tachti (= heimlich) um ein l erweitert (techtl) in leichter Variation (mechtl) wiederholt wird. | |
Hechtsuppe | Es zieht wie Hechtsuppe kommt aus dem jiddischen: 'hech supha' = 'starker Wind'. | |
Schickse | שיקסע | Schickse stammt vom hebräischen 'schik(s)', was 'Christ' bedeutet. Im Jiddischen hieß 'Schickse' dann 'Christenmädchen' und wurde oft als Schimpfwort verwendet. |
meschugge | משוגען | Verrückt. |
Schnorrer | שנאָרער | Bettler. |
Tinnef | Tinnef im Sinne von nutzlose Ware kam im 19. Jahrhundert aus dem hebräischen 'tinnuf' (jiddisch 'tinnef') und bedeutet Schmutz. |
Deutsch | Hebräisch | Anmerkungen |
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Amen | . | |
Tohuwabohu | . | |
Messias | משיח | . |
Rabbi | רב | . |
Schibboleth | . | |
Sabbat | רב | . |