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Reishiki

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Reishiki (礼式, jap.) ist die Summe der Verhaltensregeln in den japanischen Kampfkünsten.

Japan, in dem sich die Budo-/Bujutsu-Disziplinen entwickelt haben, war eine Schwertkultur. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist dies eine geeignete Voraussetzung für die Entwicklung ausgefeilter Höflichkeitsrituale, von denen sich viele in den Kampfkünsten erhalten haben.

Welche Rituale und Höflichkeitsregeln mit welcher Strenge zu beachten sind, ist von Dojo zu Dojo verschieden, aber folgende Regeln gelten an den meisten Orten des Weges, unabhängig von der dort geübten Disziplin.

  • Verschiedene Formen von Rei werden verlangt.
  • Im Dojo werden keine Schuhe getragen.
  • Pünktlichkeit. Wie soll man sich gegen einen Schwertschlag innerhalb einer Hundertstelsekunde verteidigen, wenn man nicht mal rechtzeitig zum Trainingsbeginn kommen kann?
  • Allgemeine Höflichkeit, Demut und Umsicht in Rede und Tat.
  • Respekt vor dem Lehrer, den Mitschülern und dem Ort.
  • Die Kleidung und Ausrüstung muss sorgsam gepflegt werden.
  • Der eigene Körper soll sauber und gepflegt sein.
  • Bei Verspätung oder vorzeitigem Trainingsabbruch ist der Lehrer zu unterrichten.
  • Während des Unterrichts soll nicht unnötig gesprochen werden.
  • Essen, Trinken, Kaugummi kauen im Dojo ist nicht gestattet.
  • Die erlernten Techniken dürfen nur zur Selbstverteidigung verwendet werden.
  • Sei strebsam und engagiert.

Die großen Meister der Kampfkünste haben die Wichtigkeit von Reishiki oft betont:

Ohne Höflichkeit geht die Essenz des Karate-Do verloren. Gichin Funakoshi

Karate beginnt mit Höflichkeit und endet mit Höflichkeit. Gichin Funakoshi