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Schleie

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Schleie
Schleie
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subphylum: Wirbeltiere (Vertebrata)
Vorlage:Superclassis: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Vorlage:Classis: Knochenfische (Osteichthyes)
Vorlage:Ordo: Karpfenartige (Cypriniformes)
Vorlage:Familia: Karpfenfische (Cyprinidae)
Vorlage:Species: Schleie
Wissenschaftlicher Name
Tinca tinca
Linnaeus, 1758

Die Schleie (Tinca tinca) gehört zu den Karpfenartigen (Cypriniden) und lebt überwiegend am Grund langsam strömender oder stehender Gewässer. Sie kommt praktisch in ganz Europa und im gemäßigten Asien vor.

Die Grundfarbe der Schleie ist dunkel oliv; eine rot-goldene Zuchtform („Goldschleie“) wird bisweilen in Zierteichen gehalten. Auffallend ist ein hoher Schwanzstiel mit gerade abschließender Schwanzflosse. Die dicke Haut ist schleimig und mit kleinen Rundschuppen bedeckt. Das endständige Maul ist vorstülpbar und mit zwei kurzen Barteln versehen.

Schleien werden 20 bis 30 Zentimeter groß, maximal sind 70 Zentimeter bei 10 Kilo möglich.

Sie verfügen über die Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestarre, die es ihnen ermöglicht, auch kurzfristig extremen Sauerstoffmangel zu überleben. Deshalb sind sie auch in kleinen Tümpeln anzutreffen.

Schleien laichen in der Zeit zwischen April und Juni. Die Rogner legen dabei bis zu 300.000 klebrige Eier an Wasserpflanzen ab.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinlebewesen, aber auch von Schnecken und Algenaufwuchs.

Schleien neigen sehr stark zur Verbuttung. Diese Schleien sind dann bei einer Größe ab 15 Zentimeter geschlechtsreif und wachsen kaum noch ab.

Die Schleie ist ein geschätzter Speisefisch und gilt als schmackhafter als der Karpfen.

Die Schleie ist Fisch des Jahres 2007.

Angeln auf Schleien

Kommen Karpfen und Schleien als Besatzfische gemeinsam in einem geschlossenem Gewässer vor, treten beide Arten häufig in Nahrungskonkurrenz zueinander. Die aktiveren Karpfen sind durchaus in der Lage bei knappem Nahrungsangebot die Schleienpopulation zurückzudrängen. Schleien gelten bei der Nahrungsaufnahme als äußerst vorsichtig und sind in vielen Gewässern ausschließlich des Nachts oder bei Nebel aktiv. Tagsüber verstecken sich Schleien häufig regungslos in Krautbetten. Gefangen werden Schleien am besten bei Morgen-/Abenddämmerung in der Nähe von Schilfgürtteln, Seerosen oder anderen stark verkrauteten Gewässerteilen mit tierischen Ködern, wie Mistwürmern, Muschelfleisch, Maden, Shrimps etc. Während der Sommermonate beißen Schleien bei reichlichem Nahrungsvorkommen meist äußerst zögerlich und vorsichtig und werden überwiegend mit der Liftmethode im ultraleichten Posenangeln überlistet. Schleien sind dafür bekannt, dass sie häufig nur ganz feine kaum merkliche Zupferbisse verursachen und oft unentschlossen mit dem Köder spielen. Im Frühjahr (beste Zeit: März bis Weißdornblüte) dagegen sind Schleienbisse oft sehr vehement und abrupt, da die Tiere nach den kargen Wintermonaten sehr ausgehungert sind.