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Rosengartengruppe

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Rosengarten
Rosengarten vom Tschafon gesehen
Höchster Gipfel: Kesselkogel (3.002 Meter)
Breitengrad: 46° 30′ N
Längengrad: 11° 40′ O
Lage: Südtirol, Italien
Gebirge: Dolomiten, Alpen

Der Rosengarten (ital: Catinaccio) ist ein Bergmassiv der Dolomiten.

Der Rosengarten liegt zwischen dem Tierser Tal mit den Ortschaften Tiers und Welschnofen auf der westlichen und dem Fassatal auf der östlichen Seite. Er verläuft in Nordsüdrichtung vom Karerpass im Süden bis zum Schlernmassiv im Norden und hat eine Länge von ca. 8 km.

Die höchste Erhebung ist der Kesselkogel (ital: Catinaccio d'Antermoia) mit einer Höhe von 3002 Metern. Er ist vom Grasleitenpass über einen Klettersteig besteigbar. Die Erstbesteigung erfolgte 1873 durch die Briten C. Comyn Tucker und T.H. Carson. Der Hauptgipfel des Rosengartens ist die etwas niedrigere Rosengartenspitze mit 2981 Metern.

Weitere Gipfel sind (von Süd nach Nord):

Hütten:

  • Kölner Hütte
  • Vajoletthütte
  • Rotwandhütte
  • Santnerpasshütte
  • Rosengartenhütte
  • Grasleitenpasshütte
  • Grasleitenhütte
  • Tierser Alpl

Pässe:

  • Vajolonpass
  • Tschagerjoch
  • Santnerpass
  • Laurinspass
  • Vajolettpass

Klettersteige

  • Masaré-Klettersteig und Rotwand
  • Santnerpass-Klettersteig
  • Kesselkogel-Klettersteig
  • Laurenzi-Klettersteig

Sagen

Eine bekannte Sage versucht das rote Glühen des Rosengartens zur Dämmerung zu erklären.

Demnach lag im "Gartl", einer Einbuchtung im Gestein, der wunderschöne Rosengarten des Zwergen-König Laurin. Da begab es sich, dass der König an der Etsch seine schöne Tochter Similde vermählen wollte. Alle Adeligen der Umgebung wurden zu einer Maifahrt eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe, als unsichtbarer Gast teilzunehmen.
Als er Similde sah, verliebte er sich sofort in sie, setzte sie auf sein Pferd und sprang mit ihr davon. Sofort zogen die Recken aus, geführt von Dietrich von Bern und seinem Waffenmeister Hildebrand, um Similde zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten. König Laurin band sich einen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh und stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz allem verlor, zog er sich die Tarnkappe über und sprang, unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter aber erkannten an den Bewegungen der Rosen, wo der Zwergenkönig sich verbarg. Sie packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen. Laurin hat aber die Dämmerung vergessen und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenuntergang blüht.