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Perry Rhodan

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Perry Rhodan ist der Titelheld der gleichnamigen deutschen Science-Fiction-Serie, die seit 1961 ununterbrochen wöchentlich in Form von Heftromanen (sogenannten Groschenromanen) bei der Verlagsunion Pabel-Moewig erscheint. Vorlage:TOC links Ursprünglich als 30- bis 50-bändiger Heftzyklus gedacht, musste der erste Roman der Serie, Unternehmen Stardust, schon kurz nach Erscheinen wegen des großen Erfolges nachgedruckt werden. Heute ist Perry Rhodan die erfolgreichste Science-Fiction- und Heftroman-Serie der Welt. Sie erscheint inzwischen - neben der ursprünglichen Heftromanform - unter anderem auch in Form von Hardcovern, Taschenbüchern und Hörbüchern.

Die erste Auflage erreichte am 1. September 2006 die Heftnummer 2350 und damit die erste Hälfte des bis Heft 2399 angelegten 34. Zyklus "TERRANOVA". Zyklen sind in der Perry-Rhodan-Serie aufeinander folgende und thematisch zusammengehörende Abfolgen von meist 50 oder 100 Heften.

Zur Perry-Rhodan-Serie gibt es inzwischen eine ganze Reihe kulturwissenschaftlicher Untersuchungen. Der in erster Linie ideologiekritische Zugang der 70er Jahre wurde in den 80er Jahren von werturteilsfreieren Ansätzen abgelöst. Aktuell wird diese Zugangsweise in den Perry Rhodan Studies weitergeführt.

Hinweis: Zu Details aus dem Perry Rhodan-Universum sollten keine eigenen Wikipedia-Artikel erstellt werden. Seit Anfang 2004 existiert ein Projekt in Form eines Wikis, das sich ausschließlich mit dem Perry Rhodan-Universum befasst: siehe Perrypedia.

Handlung

Im Jahr 1971 ist die Erde in zwei große Lager gespalten - den Westblock mit den NATO-Staaten unter der Führung der USA und die Asiatische Föderation, die mit dem relativ unbedeutenden sowjetisch dominierten Ostblock locker alliiert ist. Die Menschheit steht kurz vor dem Dritten Weltkrieg und ihrer atomaren Selbstvernichtung.

Doch auch der Wettlauf um die Herrschaft im Weltall hat begonnen. Nachdem die Mondrakete des Ostblocks während der Mondlandung aus unbekannten Gründen abstürzte, gelingt der vierköpfigen US-amerikanischen Besatzung um den Kommandanten Major Perry Rhodan als ersten Menschen die Landung auf dem Mond. Auf der erdabgewandten Seite finden sie das havarierte Forschungsraumschiff AETRON eines mit den Menschen verwandten außerirdischen Volkes, der Arkoniden. Mit Hilfe des Wissenschaftlers Crest und der Kommandantin Thora, der späteren Ehefrau von Perry Rhodan, und der arkonidischen Technologie gelingt es Perry Rhodan, den (atomaren) Weltkrieg zu verhindern. Er desertiert und errichtet in der Wüste Gobi die neutrale Dritte Macht. Dem zum Weltfeind Nummer eins erklärten Raumfahrer gelingt es, Menschen um sich zu scharen, die erkannt haben, dass die Menschheit nur vereint gegen die Ungewissheit ihrer Zukunft bestehen kann. Im Laufe der Zeit und angesichts aus den Tiefen des Alls auftretender Gefahren gelingt es, die Menschheit zu einen. Die am Landepunkte der STARDUST errichtete Stadt Terrania (anfangs Galakto-City) wird Hauptstadt der vereinten Menschheit (1980).

Bei einer Expedition in die Milchstraße stößt Rhodan auf den Kunstplaneten Wanderer und seinen Erbauer ES, ein auf der kosmischen Evolutionsstufe höher stehendes Kollektivwesen, das ihm und einigen Getreuen die relative Unsterblichkeit gewährt.

Im Laufe der Zeit erweitert Perry Rhodan das Solare Imperium der Menschen, die sich nun Terraner nennen, bis an die Grenzen der Milchstraße. Sieg und Niederlage wechseln sich ab. Die Epoche des Solaren Imperiums endet im 35. Jahrhundert n. Chr. (Serienzeit) mit der Invasion der Laren (Konzil der Sieben) in der Milchstraße und der Versetzung von Erde und Erdmond in den Mahlstrom der Sterne. Nach einer Übergangszeit, während der die in eine Dunkelwolke geflüchtete Menschheit sich unter Atlan im sog. Neuen Einsteinschen Imperium (NEI) organisiert, wird am 1. Januar 3586 n. Chr. Serienzeit die Liga Freier Terraner (LFT) ausgerufen, die auch in der aktuellen Handlungsgegenwart der Serie noch existiert. Im Jahre 3588 n. Chr. wird mit Gründung der Kosmischen Hanse die Neue Galaktische Zeitrechnung (NGZ) eingeführt. Die Serienzeit hat inzwischen das Jahr 4900 n. Chr. überschritten, was dem Jahr 1313 Neuer Galaktischer Zeitrechnung entspricht.

Heute noch be- und gerühmte Perry-Rhodan-Zyklen sind zum Beispiel „Meister der Insel“ (Hefte 200–299), „Aphilie“ (Hefte 700–799) oder „Die Cantaro“ (Hefte 1400–1499). Seit 1994 gibt es „Großzyklen“, die in mehrere Unterzyklen unterteilt werden. Bis jetzt waren das „Das große kosmische Rätsel“ (Hefte 1600–1799) und „Thoregon“ (Hefte 1800–2199). Aktuell läuft der 34. Zyklus „TERRANOVA“ (Hefte 2300–2399).

Inhaltliche Betrachtungen

Perry Rhodan wird schon im Kindesalter von der Superintelligenz ES für die kosmischen Ereignisse der Zukunft auserkoren und entsprechend „gelenkt“, um auf den Mond zu gelangen und das Erbe der Arkoniden anzutreten. Diese wurden von ES vergeblich auserwählt, den Völkern der Galaxis den Frieden zu bringen, da sie sich nach ihrer expansorischen Phase nicht weiterentwickelten, sondern degenerierten. Solche Ereignisse sind so langwierig (ES rechnet mit einem Zeitraum von ca. 20.000 Jahren), dass Perry Rhodan nach einiger Zeit (die er mit so genannten Zellduschen überlebt) einen speziell auf ihn abgestimmten Zellaktivator erhält, wie auch 10.000 Jahre zuvor der Arkonide Atlan, der auf der Erde weilt, weil er dort in den Wirren eines Krieges vergessen wurde. Weitere 25 von jedem Individuum tragbare Aktivatoren werden in der Milchstraße verstreut und garantieren nach ihrem Auffinden auch einigen Getreuen Perry Rhodans die relative Unsterblichkeit (die Träger sterben nicht des Alters wegen oder an Krankheiten, können aber durchaus eines unnatürlichen Todes wie Unfall oder durch Gewalt sterben). Später werden die eiförmigen, an einer Halskette getragenen Aktivatoren gegen implantierte Chips ausgetauscht - vielleicht auch, um der irgendwann schalen Wiederkehr von Handlungen um gestohlene Aktivatoren einen impliziten Riegel vorzuschieben. Die Aktivatorchips sind auf den jeweiligen Träger justiert und nicht mehr übertragbar, sie werden von ES oder einem Beauftragten verliehen.

Die in der Serie auftauchenden Entwicklungsstufen stellen die kosmische Evolution dar. Das Perry-Rhodan-Universum basiert auf dem so genannten „Zwiebelschalenmodell“. Es besteht aus den folgenden Stufen:

  • Mikrobiologisches Leben
  • Mehrzeller
  • Intelligentes Leben
  • Errichtung einer Zivilisation
  • Raumfahrt
  • Interstellare Zivilisation
  • Evolutionssprung einer Zivilisation zu einer positiven/negativen Superintelligenz
  • Errichtung einer Mächtigkeitsballung
  • Entwicklung einer Superintelligenz samt Mächtigkeitsballung zu einer Materiequelle/Materiesenke
  • Entwicklung zur Ordnungsmacht oder Chaosmacht (Kosmokraten/Chaotarchen)

Superintelligenzen sind die nächsthöhere Entwicklungsstufe nach dem Individuum, dem Einzelwesen. Dabei vereinen sich die Individuen zu einem Wesen, das die geistigen Bewusstseine Einzelner in einem Kollektivbewusstsein aufnimmt. Der Einflussbereich einer Superintelligenz umfasst in der Regel einen Cluster von Galaxien. Die Superintelligenz ES ist für die lokale Gruppe zuständig, ein Galaxiencluster, der die Milchstraße, den Andromedanebel, Hangay, M 33, die Große und Kleine Magellansche Wolke, Andro-Alpha, Andro-Beta, Fornax, Sagittarius und NGC 6822 enthält.

Superintelligenzen schließen sich meist einer Seite der kosmischen Ordnungsmächte an. Das sind entweder die Mächte der Ordnung oder die Mächte des Chaos. Die Ordnungsmächte werden als Kosmokraten bezeichnet, die Chaosmächte als Chaotarchen. Diese Wesenheiten sind die höchste bekannte Entwicklungsstufe. Zwischen den Superintelligenzen und den Chaos- beziehungsweise Ordnungsmächten gibt es die Entwicklungsstufe der Materiequellen und Materiesenken, aus denen sich die höheren kosmischen Mächte entwickeln. Neben den Chaotarchen und Kosmokraten gibt es weitere kosmische Mächte, beispielsweise die Mutter der Entropie.

Die Ordnungsmächte repräsentieren in der Regel dabei nicht das „Gute“, sondern eher die kosmische Ordnung, die sich zum Beispiel durch die Naturgesetze ausdrückt. Demzufolge repräsentieren die Chaosmächte nicht das „Böse“, sondern sie treten für eine unkontrollierte Entwicklung ein. Nach den Ideen der Serien-Autoren führt die Entwicklung des Lebens durch die Evolution zu einer Polarisierung der kosmischen Mächte, deren Auseinandersetzung ein Erstarren der Dynamik des Lebens verhindern. Somit sind beide Seiten gleichermaßen für das Universum notwendig. Die Idee von der nie endenden Auseinandersetzung zwischen Ordnung und Chaos ist wesentlicher Bestandteil der Dynamik der Serie und des Perry-Rhodan-Universums.

Beide Seiten der hohen kosmischen Mächte versuchen die untergeordneten Wesenheiten und Zivilisationen für ihre jeweiligen Ziele zu nutzen. Beide Mächte geraten hier meist in Konflikt mit den Freiheits-Idealen eines Perry Rhodan. Sie scheuen auch nicht davor zurück, ganze Zivilisationen und sogar Galaxien für ihre Ziele zu opfern und junge Superintelligenzen zu töten, um einer Überbevölkerung des Universums entgegenzuwirken. So haben die Kosmokraten bspw. mit Hilfe von „Schwärmen“ (gigantische mobile Sternengebilde, welche auch Planeten und Raumschiffe umfassen) in grauer Vorzeit Leben in alle Winkel des Universums gebracht, hätten aber auch nicht gezögert, Tausende von Galaxien und deren Bewohner zu opfern, um den Erfolg des ihnen unwillkommenen THOREGON-Projektes (siehe unten) zu verhindern.

Die Serie beschreibt zeitweise auch einen dritten Weg, bei dem sich mehrere Zivilisationen unter Führung einer Superintelligenz namens THOREGON von den hohen kosmischen Mächten zu emanzipieren versuchen. Die Kosmokraten duldeten diesen Versuch nicht und brachten ihn zum Scheitern.

Die Existenz des Universums in seiner beobachteten Form wird durch so genannte Kosmonukleotide bestimmt, die ihre Botschaften über Messengers vermitteln. Die Kosmonukleotide sind ähnlich aufgebaut wie der genetische Code. So wie die Gene die Entwicklung und Dynamik des lebenden Organismus bestimmen, wirken die Kosmonukleotide für ihre jeweiligen Universen.

Die einzelnen Romane behandeln die kosmologische Orientierung oft als eine Art „Hintergrundrauschen“, in dessen Rahmen individuelle Schicksale ablaufen. Man ist sehr darum bemüht, den Bezug zu den Wünschen, Gedanken und Hoffnungen einzelner Menschen nicht zu verlieren. Die Konflikte, die sich ergeben, sind ähnlich, wie wir sie aus dem Alltagsleben her kennen, nur, dass jetzt viele Ideen der Science Fiction diesen Alltag bestimmen können. Hierzu gehören zum Beispiel Erscheinungen der Parapsychologie sowie die Möglichkeit, ferne Welten und fremde Kulturen zu erleben. Gerade auch die Beschreibungen fremder Zivilisationen, ihrer Individuen und deren Probleme sind oft lesenswert. Oft widmen sich Doppelbände (d.h. zwei Bände eines Autors hintereinander zum selben Thema) der Geschichte und Kultur einer neu eingeführten Zivilisation oder der Lebensgeschichte einer neuen, wichtigen Figur.

Technik

Die interstellare Raumfahrt wird mit verschiedenen Technologien ermöglicht. Das wesentliche Medium ist der so genannte Hyperraum. In dieses Gebilde sind Universen als gekrümmte vierdimensionale Raumzeit-Mannigfaltigkeiten eingebettet. Der Hyperraum wird mittels Transitionen als Sprungmedium genutzt. Ein Raumschiff entmaterialisiert im Normalraum an einem Punkt und springt in den Hyperraum, faltet im Hyperraum den Normalraum zusammen und materialisiert an einem anderen Punkt im Normalraum wieder. Der Vorgang dauert dabei unendlich kurz.

Höhere Reichweiten und geringeren Energieverbrauch bei geringerer Belastung für Mensch und Maschine ist der so genannte Linearflug. Bei diesem entmaterialisiert das Raumschiff nicht vollständig aus dem Normalraum, sondern fliegt in einer Halbraumzone zwischen dem Normalraum und dem Hyperraum im Linearflug direkt mit Sicht auf das Ziel zu. Damit werden auch die umständlichen Sprungberechnungen vermieden.

Beide Techniken eignen sich für den Flug innerhalb von Galaxien. Dem Linearantrieb ähnlich ist der Metagrav-Antrieb, der mit Schwerkraftfeldern arbeitet. Für den intergalaktischen Flug nutzt man den Dimetransantrieb oder das Dimesextatriebwerk. Weitere Antriebsformen existieren ebenfalls.

Im PR-Universum werden Ideen der Allgemeinen Relativitätstheorie verwendet. Die Serie geht dabei von der Existenz eines Multiversums aus. Die spezielle Relativitätstheorie wird in den Handlungen kaum verfolgt. In älteren Zyklen kommen aber Dilatationsflüge zur Überbrückung langer Zeiträume durchaus vor. Gerade die Möglichkeit, Raumschiffe schneller als die Lichtgeschwindigkeit fliegen zu lassen, könnte im Rahmen der gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gewaltigen Kausalitätsproblemen führen, schon Geschwindigkeit knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit führt zu Zwillingsparadoxien.

Dieses Problem wird wie in vielen SF-Serien durch Einführung höherer Dimensionen mit eigener „Physik“, hier dem fünfdimensionalen Hyperraum und weiteren Dimensionen, quasi umgangen. Der sechsdimensionale „Dakkarraum“ ermöglicht insbesondere Zeitreisen. Das Thema Zeitreise wird in der Serie oft verwendet, wenngleich der Menschheit keine Zeitmaschinen zur Verfügung stehen und sie sich auch nicht um die Konstruktion derer bemüht. In einigen Romanen führen Manipulationen in der Vergangenheit zu einer geänderten Zukunft. Speziell im THOREGON-Zyklus (bis Band 2200) wird dagegen die Theorie verfolgt, dass auch bei Zeitreisen in die Vergangenheit Veränderungen und Zeitparadoxa nicht möglich sind und so genannte Zeitschleifen immer geschlossen werden („Es geschieht, weil es geschah.“).

Kritische Betrachtungen der Serie

Grundsätzliche Struktur: Die Wissenschaft kennt (noch) keine Allgemeine Theorie des Lebens. Auch die heutige Forschung hat noch keine endgültige Klarheit darüber, wie auf der Erde das Leben entstanden ist. Jüngste Überlegungen zielen darauf ab, eher kalte als warme Temperaturen seien für die Genese auf Kohlenstoffbasis verantwortlich.

In der Perry-Rhodan-Serie ging man sehr früh davon aus, dass Leben nicht an biochemische Strukturen gebunden ist, sondern auch auf energetischer Basis existieren kann. Bewusstsein ist somit sowohl auf körperlicher wie auch energetischer Basis möglich. Dieser Ansatz ermöglicht das Postulat von Superintelligenzen. Entsprechend hat man schon kurz nach dem Start der Serie mit Einführung der ersten Superintelligenz „ES“ den Grundstein für das in den 70er Jahren von William Voltz entworfene Zwiebelschalenmodell gelegt. Dadurch konnte die Handlung über das physische Sein hinaus mit Handlungsträgern erweitert werden.

Mit diesem Denkansatz über das Leben an sich steht die Serie nicht mehr allein auf weiter wissenschaftlicher Flur. Freeman Dyson, einflussreicher Physiker, geht heute von der Skalierungshypothese für Lebensformen aus. Danach ist Bewusstsein an die Struktur von Lebensformen und nicht allein an Materie gebunden. Wie die Struktur beschaffen ist, hängt unmittelbar mit quantenphysikalischen Prozessen zusammen.

In der Serie sind anfangs expansionistische Bestrebungen zum eigenen Schutz und zur Herrschaftserweiterung das Ziel der Terraner (realzeitlich: 60er und Anfang der 70er Jahre). Im Lauf der Zeit - und vor allem mit der Übernahme der Exposeredaktion durch William Voltz - ändern sich diese Ziele: das in der Milchstraße über mehrere Jahrhunderte hinweg hegemonistische Solare Imperium der Terraner wird von außergalaktischen Invasoren zerschlagen (1975 Realzeit). Die Serie wendet sich im folgenden auch esoterischen Inhalten zu (späte 80er, frühe 90er). Mit dem zeitweisen Zusammenbruch vorheriger geordneter gesellschaftlicher Strukturen (Cantaro-Zyklus, Ende 80er) nimmt die Serie Ideen des Cyberpunk auf. Lange Zeit sind die Terraner nur ein Volk unter vielen. Erst in der jüngeren Seriengeschichte haben sich erneut drei große Machtblöcke gebildet, von denen sich zwei (Terraner und Arkoniden) eher feindselig gegenüber stehen (ab Ende der 90er) und die Terraner weniger machtvoll sind.

Trotz der Vielfalt der Lebensformen, Charaktere und Ideen wiederholen sich gewisse Muster (Bedrohung Terras resp. der Menschheit, Lösung der Bedrohung nur durch Rhodan und dessen Freunde/Verbündete) sehr oft. Feindliche Mächte stammen grundsätzlich von „außen“, die Menschheit ist im Wesentlichen positiver Natur, kann aber „zum Bösen“ verführt werden. Die Unsterblichen haben sich dann um dieses Problem zu kümmern (Übervater-Figuren).

Superintelligenzen (SI) haben im PR-Universum Wesen durch technische Mittel zu Unsterblichen erhoben, die sich ihrer Ordnung im Universum verpflichtet fühlen. Kosmokraten und Chaotarchen stehen wiederum über den SI und organisieren das Multiversum.

Aus diesem Konzept ergibt sich ein Kampf zwischen Ordnung und Chaos, der seit Äonen hin und her wogt, ohne entschieden zu sein. Aus dieser grundsätzlichen Struktur bezieht die Serien die Attraktivität („beauty of appeal“) für die Leserschaft. Gerade in neueren Zyklen wird dabei herausgearbeitet, dass "Ordnung und Chaos" nicht mit "Gut und Böse" gleichzusetzen ist, da die Ziele beider im Extrem (Erstarrung in vollständiger Ordnung / Vollständiges Chaos) für die "Normalsterblichen" (oder -unsterblichen) Wesen nicht erstrebenswert erscheinen. Als erstrebenswert wird ein Weg dargestellt, bei dem beide Mächte im Gleichgewicht stehen oder die normal-intelligenten Lebewesen und Völker von den beiden Mächten nicht angegriffen werden. Das "Leben an sich" somit eine freie und selbstbestimmte Entwicklungsmöglichkeit erhält (der "Dritte Weg").

Erstellung der Heftromane

Schon früh in der Geschichte der Serie kristallisierte sich eine Arbeitsweise heraus, die bis heute mit leichten Veränderungen beibehalten wurde. Sie unterscheidet sich damit erheblich von der Herstellung anderer Heftromanserien, bei denen die Helden ihre Abenteuer jeweils in einem, selten in zwei oder drei Heften, erleben.

Das Autorenkollektiv trifft sich mit den Vertretern des Verlags auf der Autorenkonferenz und schlägt mögliche Handlungsrichtungen vor. Der Exposé-Autor kombiniert und verdichtet die Vorschläge zu einer Handlung, die er wiederum an die Autoren verteilt. Dabei erhält jeder Autor jedes Exposé, um den detaillierten Handlungsverlauf eines Romans und in Summe die Serienhandlung verfolgen und beachten zu können.

Ein Exposé enthält die Handlung des jeweiligen Romans, Hintergrundinformationen zur Gesamthandlung und -einordnung, um das Zyklusziel nicht aus den Augen zu verlieren, sowie technische und wissenschaftliche Daten.

Der Autor erstellt den kompletten Roman anhand der Vorgaben, die je nach Thema enger oder weiter gefasst sein kann. Hierbei nutzt er seinen Spielraum für die Ausgestaltung des Romans. Weil der einzelne Autor seinen Roman ohne Kenntnis der Arbeit seiner Kollegen schreibt, die aus terminlichen Gründen parallel arbeiten, können Ungereimtheiten und Widersprüche in Details zwar nicht gänzlich vermieden, durch das Korrekturlesen der Redaktion jedoch auf ein Minimum beschränkt werden.

Die kreative Freiheit der Autoren führte mehrfach dazu, dass Erfindungen des Schreibers – zum Beispiel die Einführung von im Exposé nicht vorgesehenen Personen – ein Eigenleben über zahlreiche Hefte des jeweiligen Autors entwickelte und mitunter offiziell Eingang in die weitere Seriengestaltung fand.

Das Heft enthält neben dem Roman wöchentlich die Leserkontaktseite, auf der Leser ihre Meinung kund tun und Antworten des betreuenden Autors erhalten, und den Kommentar, in dem ein Autor einige Aspekte der laufenden Handlung näher beleuchtet. Weiterhin erscheinen im Heft vierwöchentlich abwechselnd eine Risszeichnung, das Journal für Berichte der realen Wissenschaft, der Report für Themen rund um Perry Rhodan sowie die Clubnachrichten mit Informationen aus dem Fandom.

Chronologie

  • 1961: Karl-Herbert Scheer und Clark Darlton (Walter Ernsting) werden vom Moewig-Verlag mit der Konzeption einer neuen, auf 30–50 Bände angelegten und wöchentlich erscheinenden SF-Serie „mit feststehendem Helden“, beauftragt. Im September erscheint Heft Nr. 1 Unternehmen Stardust. Das Titelbild gestaltet Johnny Bruck.
  • 1962: „Gucky“ und „Atlan“, zwei der beliebtesten Figuren, werden in die Serie eingeführt (Hefte 17 und 50); beide gehören auch in der aktuellen Handlung noch zu den Hauptfiguren.
  • 1963: William Voltz schreibt seinen ersten Roman für die Perry-Rhodan-Serie. Johnny Bruck zeichnet den Vorläufer der „Risszeichnungen“.
  • 1964: Am 15. Februar erscheint das erste Taschenbuch mit dem Titel „Planet der Mock“.
  • 1965: Die erste Risszeichnung im PR-Heft 192 erscheint: die „Kaulquappe“, ein „Kugelraumschiff“, gezeichnet von Rudolf Zengerle.
  • 1967: die Lexikon-Seite (Heft 282) und die LKS (Leser-Kontakt-Seiten) (Heft 302) werden eingeführt. Im Oktober erscheint der Perry-Rhodan-Film „SOS im Weltraum“. Erste Perry-Rhodan-Comics werden veröffentlicht.
  • 1968: Der erste Band der Comic-Serie „Perry, unser Mann im All“ erscheint.
  • 1969: Die Schwesterserie „Atlan“ wird am 2. Februar gestartet und erscheint zunächst alle vier Wochen.
  • 1970: Die Erscheinungsweise von Atlan wird auf zweiwöchentlich umgestellt.
  • 1971: Das erste Perry-Rhodan-Lexikon erscheint, am 20. April erscheint PR-Heft Nr. 500, am 21. November erscheint der erste Risszeichnungsband mit 50 Risszeichnungen.
  • 1973: Die Erscheinungsweise der Atlan-Serie wird auf wöchentlich umgestellt.
  • 1974: William Voltz übernimmt am 16. Juli mit Heft 674 die Exposé-Redaktion, die ersten Perry-Rhodan-Hörspiele erscheinen.
  • 1975: Das erste Perry-Rhodan-Jahrbuch erscheint am 26. Mai.
  • 1976: Am 2. Februar erscheint der erste Perry-Rhodan-Report in Heft 752.
  • 1977: Der zweite Risszeichnungsband erscheint, am 3. Oktober erscheint die erste Ausgabe des Perry-Rhodan-Magazins.
  • 1978: Am 5. September erscheint der erste „Silberband“: die ersten fünf Hefte der Serie in überarbeiteter Version; seitdem erscheinen jährlich zunächst drei, später vier neue Silberbände.
  • 1980: Zum Erscheinen von Heft Nr. 1000 „Der Terraner“ wird der erste Jubiläumsband herausgebracht, ferner erscheint der Weltraumatlas. Im November findet der Perry-Rhodan-WorldCon in Mannheim statt.
  • 1981: Zum zwanzigjährigen Jubiläum erscheint der zweite Jubiläumsband; Atlan Heft 500 erscheint.
  • 1983: Das zweite Perry-Rhodan-Lexikon erscheint. Mit Heft Nr. 1165 „Einsteins Tränen“ erscheint der letzte Roman von William Voltz. Zur Weltauflage von 800 Millionen Exemplaren erscheint der Jubiläumsband 4.
  • 1984: William Voltz erliegt am 24. März seiner Krebskrankheit; damit verliert die Perry-Rhodan-Serie einen ihrer wichtigsten, beliebtesten und prägendsten Autoren. Außerdem werden zwölf Perry-Rhodan-Hörspielkassetten veröffentlicht. Zur Weltauflage von 900 Millionen Exemplaren erscheint der Jubiläumsband 5.
  • 1985: Zur Weltauflage von 1 Milliarde Exemplaren erscheint der Jubiläumsband 6.
  • 1986: Zum 25jährigen Jubiläum erscheint der Jubiläumsband 7, ferner findet anlässlich des 25jährigen Bestehens der Serie der 2. Perry-Rhodan-WorldCon in Saarbrücken statt.
  • 1988: Am 18. Januar erscheint das letzte Atlan-Heft mit der Nr. 850 unter dem Titel „Transfer“.
  • 1990: Am 16. Mai erscheint das Perry-Rhodan-Heft Nr. 1500 mit dem Titel „Ruf der Unsterblichkeit“.
  • 1991: Am 24. und 25. August findet zum 30-jährigen Bestehen der Perry-Rhodan-Serie der 3. Perry-Rhodan-WorldCon in Karlsruhe statt.
  • 1991: Am 15. September stirbt Karl-Herbert Scheer.
  • 1992: Günter M. Schelwokat stirbt. Der erste Atlan-Hardcover-Band erscheint
  • 1995: Am 6. Oktober stirbt Johnny Bruck, der bis dahin alle Titelbilder der Perry-Rhodan-Hefte zeichnete. Sein letztes Titelbild erscheint auf Band 1799.
  • 1996: Am 29. April verstirbt der Autor Peter Griese im Alter von 58 Jahren an Herzversagen.
  • 1998: Am 15. Dezember stirbt der Autor Peter Terrid (alias Wolfpeter Ritter) einen Monat vor seinem 50. Geburtstag.
  • 1999: Am 21. Dezember erscheint Band 2000 mit dem Titel „ES“, aus diesem Anlass findet im Dezember der Perry-Rhodan-Weltcon in Mainz statt.
  • 2001: 40 Jahre Perry Rhodan; eine Sonderausgabe des Perry-Rhodan-Magazins erscheint.
  • 2003: Band 2200 erscheint.
  • 2004: Am 12. September stirbt der Autor Thomas Ziegler (alias Rainer Zubeil) im Alter von nur 48 Jahren.
  • 2005: Am 15. Januar stirbt der Autor und Mitbegründer der Serie, Clark Darlton (alias Walter Ernsting).
  • 2005: Am 16. September erschien Band 2300.
  • 2005: Am 5. Dezember startet die 6. Auflage der Serie als E-Book bei readersplanet. Pro Woche werden zwei Bände veröffentlicht.
  • 2006: Am 9. September feiert die Perry-Rhodan-Serie ihr 45-jähriges Bestehen im Goethe-Forum in München.

Zyklenübersicht

  • Die Dritte Macht (Hefte 1 bis 49)
  • Atlan und Arkon (50 bis 99)
  • Die Posbis (100 bis 149)
  • Das Zweite Imperium (150 bis 199)
  • Die Meister der Insel (200 bis 299)
  • M 87 (300 bis 399)
  • Die Cappins (400 bis 499)
  • Der Schwarm (500 bis 569)
  • Die Altmutanten (570 bis 599)
  • Das kosmische Schachspiel (600 bis 649)
  • Das Konzil (650 bis 699)
  • Die Aphilie (700 bis 799)
  • BARDIOC (800 bis 867)
  • PAN-THAU-RA (868 bis 899)
  • Die Kosmischen Burgen (900 bis 999)
  • Die Kosmische Hanse (1000 bis 1099)
  • Die Endlose Armada (1100 bis 1199)
  • Chronofossilien (1200 bis 1299)
  • Die Gänger des Netzes (1300 bis 1349)
  • Tarkan (1350 bis 1399)
  • Die Cantaro (1400 bis 1499)
  • Die Linguiden (1500 bis 1599)
  • Großzyklus Das Große Kosmische Rätsel
    • Die Ennox (1600 bis 1649)
    • Die Große Leere (1650 bis 1699)
    • Die Ayindi (1700 bis 1749)
    • Die Hamamesch (1750 bis 1799)
  • Großzyklus Thoregon
    • Die Tolkander (1800 bis 1875)
    • Die Heliotischen Bollwerke (1876 bis 1899)
    • Der Sechste Bote (1900 bis 1949)
    • MATERIA (1950 bis 1999)
    • Die Solare Residenz (2000 bis 2099)
    • Das Reich Tradom (2100 bis 2199)
  • Großzyklus Die Friedensfahrer
    • Der Sternenozean (2200 bis 2299)
    • TERRANOVA (2300 bis 2399)
    • Die Negasphähre (2400 bis 2449); voraussichtlich ab August 2007

Erscheinungsarten

Printmedien

Perry Rhodan erscheint außer im deutschsprachigen Raum auch in Brasilien, China, Frankreich, Italien, Japan, Russland, Tschechien und in den Niederlanden.
Siehe auch: Perry Rhodan International

Heftromane

Perry-Rhodan-Heftserie

Die Perry-Rhodan-Heftserie erscheint beziehungsweise erschien in Deutschland in mehreren Auflagen:

  • Erste Auflage: seit 8. September 1961 Aktuelle Auflage (Jahr 2005) laut einem Interview mit PR-Redakteur Frank Borsch): ca. 135.000 Hefte pro Woche / laut Medien Daten Verlag Auflage 134.000, Verkauf 86.500 pro Woche [Stand: Januar 2006]
  • Zweite Auflage: vom 11. März 1966 bis 6. Juli 1987; eingestellt bei Heft Nr. 1114
  • Dritte Auflage: seit 10. März 1972; seit 23. März 1993 als 14-tägiges zwei-in-einem-Paperback
  • Vierte Auflage: vom 12. Oktober 1977 bis 1993; eingestellt bei Nummer 799
  • Fünfte Auflage: seit 15. September 1982; seit 13. April 1993 als 14-tägiges zwei-in-einem-Paperback
  • Sechste Auflage: seit 8. September 2005; erscheint als E-Book; geplant waren 49 Bände, mittlerweile sind bereits über 100 erschienen

Der ursprüngliche Erscheinungstermin war der Dienstag und wurde am 5. Dezember 2003 mit Band 2207 der Erstauflage für alle Auflagen auf den Freitag vorverlegt.

  • Erste Auflage: zwischen 1969 und 1988 erschien eine Atlan-Heftserie, die es auf insgesamt 850 Hefte brachte.
  • Zweite Auflage: eine zweite Auflage dieser Serie erreichte 299 Heftromane.
  • Neue Atlan-Heftserie: ab 1998 erschienen zunächst mit Unterbrechungen und von 2003 bis 2006 in kontinuierlicher Folge so genannte Atlan-„Mini-Zyklen“ im Heftformat (jeweils 12 Hefte 2-wöchentlich). Diese Serie wurde mit Band 60 wieder eingestellt.
  • Liste aller Hefte der Atlan-Heftserien

Bücher

  • „Silberbände“
    • Seit 1978 vier mal jährlich erscheinende Hardcover, in denen jeweils fünf bis acht Original-Heftromane neu überarbeitet in Buchform herausgebracht werden (im Mai 2007 erscheint Band 98 - Die Glaswelt). Nach Verlagsangaben liegt die Gesamtauflage der Silberbände bei etwa acht Millionen Exemplaren (Stand Januar 2005). Jeder Band hat ein 3D-Titelbild in Linsenrastertechnik. Einige der Silberbände wurden mit einem blauen Design und ohne das 3D-Titelbild als Lizenzausgabe beim Bertelsmann Buchclub verkauft.
    • Liste aller Silberbände
  • Lizenzausgabe (Hrsg.: Hubert Haensel)
  • Autorenbibliothek
  • Perry Rhodan: Gold Edition
  • Kosmos-Chroniken
  • Autorenbiographien
  • Space Thriller
  • Atlan-Hardcover („Blaubände“)
  • Leihbücher: zwischen 1962 und 1968 erschienen 112 der ersten 156 Hefte in Form von Leihbüchern
    • Kurios: alle 56 Bücher tragen auf dem Cover als alleinigen Autor K. H. Scheer, auch dann, wenn kein einziges der beiden enthaltenen Hefte von ihm stammt.
    • http://www.sf-leihbuch.de/

Taschenbücher

Lange Zeit gab es eine monatlich erscheinende Taschenbuchreihe – die so genannten „Planetenromane“ –, die jeweils abgeschlossene, im Perry-Rhodan-Universum angesiedelte Geschichten beinhalteten. Erschienen sind diese Taschenbücher zunächst beim Pabel-Verlag, später bei der Verlagsunion Pabel-Moewig, dem Heyne-Verlag und Burgschmiet-Verlag (BSV). Insgesamt erschienen zwischen 1964 und 1998 415 Taschenbücher.

Seit November 2002 erschienen bei Heyne sehr erfolgreich drei abgeschlossene Taschenbuch-Zyklen mit jeweils sechs Folgen („Andromeda“, „Odyssee“ und „Lemuria“).

Ein aus drei Bänden bestehender Trade-Paperback-Zyklus mit dem Titel „PAN-THAU-RA“ erschien im Herbst 2005.

Seit November 2006 erscheint bei Heyne ein weiterer, jetzt wieder auf sechs Bände angelegter Taschenbuch-Zyklus („Der Posbi-Krieg“)

Comics

Von 1969 bis 1975 erschienen 129 Ausgaben der Serie Perry − unser Mann in All im Heftformat (26 cm x 18 cm). Es gab noch eine weitere Serie von 1968 bis 1969 mit 27 Heft- Ausgaben, Perry Rhodan im Bild. Bei Sammlern sind diese Ausgaben begehrt, ebenso wie die frühen Ausgaben der Heftromane der ersten Auflage. Seit Juni 2006 wird die erstgenannte Serie lückenlos mit Nr. 130 fortgeführt und soll alle drei Monate mit einer weiteren Nummer erscheinen. Die Zeichnungen heben sich damals wie heute durch einen sehr bunten und poppigen Stil hervor. Die Titelbilder allerdings sind sehr realistisch abgebildet. Zudem enthielten manche Ausgaben der alten Serie im geklammerten Mittelteil des Heftes Risszeichnungen der Raumschiffe zum Herausnehmen.

E-Books

Seit der Ausgabe 2200 erscheint die Erstauflage der Perry-Rhodan-Heftromane wöchentlich auch als E-Book im Mobipocket-Format. Ab Ausgabe 2300 erscheint sie zusätzlich als PDF.

Im September 2005 startet eine sechste Auflage der Perry-Rhodan-Heftserie ausschließlich als E-Book ab Heft 1 im Mobipocket-Format. Nach Band 10 wurde die Mobipocket Variante aus Kostengründen eingestellt und seit dem erscheint die 6. Auflage nur noch im PDF-Format.

Die Comic-Serie „Perry Rhodan im Bild“ erscheint bis Ausgabe 27 als PDF (ebenfalls bei readersplanet).

Hörbücher, Hörspiele

  • Hörbücher: Perry-Rhodan-Silberedition (seit 2002)
    Bei den Hörbüchern der Silberedition handelt es sich um komplette Lesungen der Silberbände. Eine Wiederauflage der Anfänge der Serie, gelesen von Josef Tratnik.
  • Hörspiele von Eins A Medien bei readersplanet (seit 2002)
  • Exklusive Hörspiele von H. G. Francis (2000)
  • Hörspiele: Einzelversionen (1973 – 1974)
  • Hörspiele bei Europa (1983 – 1984)
  • Hörspiele: Abenteuer des Mausbibers Gucky (1998)
  • Liste aller Hörbücher und Hörspiele
  • Hörspiele von STIL/Lübbe Audio "Der Sternenozean" mit Volker Lechtenbrink www.perry-hoerspiele.de

Filme

Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall (1967)

Italienischer Titel: …4 …3 …2 …1 …morte
Zur Wiederaufführung in Deutschland geänderter Titel: Kampf der Planeten

Der Film ist eine bei Fans sehr umstrittene Umsetzung der ersten drei Heftromane Unternehmen Stardust, Die dritte Macht und Die strahlende Kuppel. Die Handlung wurde im Film durch den Einbau einer dubiosen Gangster-Story dermaßen stark verändert, dass sie mit der literarischen Vorlage kaum noch etwas zu tun hatte. Maßgebliche Handlungsträger kamen nicht vor, dafür Personen, die in der Romanreihe nicht zu finden waren. Die Raumschiffe der Arkoniden entsprechen auch nicht der Vorlage, die Trickaufnahmen in King Kong von 1933 waren besser und realistischer als in diesem Film. Trotz umfangreicher Werbung in den Heftromanen war der Film ein totaler Misserfolg – erlangte aber aufgrund der haarsträubenden Qualität im Laufe der folgenden Jahrzehnte einen gewissen Kultstatus.

Regie: Primo Zeglio
Darsteller: Lang Jeffries, Essy Persson, Pinkas Braun
Musik: Anton García Abril, Erwin Halletz
  • Der Film ist auf VHS-Video unter dem Titel Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall erhältlich.
  • Die Musik zum Film (mit Dialog-Sequenzen) ist erschienen auf CD bei Diggler Records DIG008CD
    Auf der CD befinden sich auch die beiden Aufnahmen der alten Single mit den Titeln Unser Mann im All und Omicron 3 gesungen von einem Sherman Space (das ist Johnny Tame alias Uwe Reuss). Außerdem ist auf der CD der Titel Love Theme for Mondra Diamond, den Peter Thomas zum 40-jährigen Jubiläum komponierte.

Atlan - Der Einsame der Zeit (2007)

Bei Atlan - Der Einsame der Zeit handelte es sich um ein reines Fanprojekt. Der ausschließlich auf Normal 8 gedrehte Film brauchte bis zu seiner endgültigen Premiere im Januar 2007 auf den 8. Dresdner Schmalfilmtagen 40 Jahre Entstehungszeit von den ersten Einstellungen im Jahr 1967 bis zur Fertigstellung der digitalen Effekte und beläuft sich auf insgesamt über 120 Minuten.[1] Drehorte fanden sich zuerst in Berlin, später in Spanien und New York. Regie führte von Anfang bis Ende Hans-Joachim Thunack, Perry Rhodan wurde von Ralph Cornell gespielt, die Musik schrieb Richard Rossbach.[2] 1976 wurde eine erste Testfassung des Filmes auf einer SF-Convention in Kleve vorgeführt; zu diesem Zeitpunkt hatten die Produktionskosten bereits 50.000 DM überschritten und die Arbeit an dem Film konnte nur durch finanzielle Unterstützung des Pabel-Moewig Verlags fortgeführt werden.[2] Der Soundtrack des Filmprojektes war schon in den achtziger Jahren kommerziell im freien Handel auf Schallplatte erhältlich, heute auf CD.[2]

Weihnachten 2005 berichtete die Fachzeitschrift Schmalfilm (Redaktion Jürgen Lossau) über die bevorstehende Fertigstellung des Projekts.[3]

Der neue Perry-Rhodan-Film

Nach dem großen Kinoerfolg von Star Wars und der dortigen, bisher nie gesehenen Tricktechnik wurden die Rufe der Fans nach einem neuen Perry-Rhodan-Film immer lauter. Damit begann so etwas wie eine „unendliche Geschichte“ über einen geplanten Perry-Rhodan-Film, die bis heute nicht abgeschlossen ist.

Immer wieder gab es in den Heftromanen wie auch auf auf den diversen Perry-Rhodan-Cons seitens des Verlages und der Autoren Stellungnahmen, dass ein Perry-Rhodan-Film geplant und schon „so gut wie in der Mache“ sei. In Abständen wurde auch immer wieder über eine geplante Fernsehserie berichtet. Daraus geworden ist bis heute allerdings nichts. Mal scheiterte es nach den Verlautbarungen an der Qualität, an den Kosten, an den Rechten, an den Ansprüchen oder ähnlichen Hemmnisse. Immer wieder flackert das Thema „Perry-Rhodan-Film“ auf, um anschließend wieder in der Versenkung zu verschwinden.

  • Autoren: Marcus O. Rosenmüller, Kris Karathomas, Nikolai Müllerschön (engl. Fassung)
  • Genre: Science Fiction
  • Förderung: MFG Baden-Württemberg
  • Status: Pre-Production-Phase 1: digitale Design-Studien von Elektrofilm, Stuttgart unter der Leitung von Prof. Haegele (Filmakademie Ludwigsburg)
  • Visual Consultant: Oliver Scholl
  • Musik: Reinhold Heil & Johnny Klimek
  • Treatment-Phrase (engl.): … die Zukunft hat einen Helden! Verfilmung der weltweit erfolgreichsten Science-Fiction-Romanheftreihe über die fiktive Geschichte der Menschheit in der Zukunft.

Sonstiges

Als weitere Produkte gab und gibt es Musik, Raumschiff-Modellbausätze (von Revell), Computerspiele (z.B. Perry Rhodan – Operation Eastside), ein Sammelkartenspiel, Rollenspiele, Strategiespiele, Poster, diverse Fan-Projekte, ein mehrbändiges Perry-Rhodan-Lexikon und vieles mehr.

Siehe auch:

Team

Aktuelle Autoren

Gastautoren

Ehemalige Autoren

Titelbildzeichner und Illustratoren

Risszeichner

Fandom

Siehe auch Fandom-Seite in der Perrypedia

Das „Perryversum“

Der Begriff „Perryversum“ beschreibt den fiktiven Parallelkosmos, in dem die Abenteuer der Protagonisten der Perry-Rhodan-Serie stattfinden. Mit diesem Begriff wird in der Regel die inzwischen höchst komplexe Gesamtheit des erdachten Hintergrundes der seit Anfang der 1960er Jahre erscheinenden Heftromanserie zusammengefasst.

Literatur

  • Klaus Bollhöfener, Kaus Farin, Dierk Spreen (Hrsg.): Spurensuche im All. Perry Rhodan Studies. Tilsner, Bad Tölz 2003, ISBN 3-936068-88-7
  • Beate Ellerbrock: Perry Rhodan. Untersuchung einer Science-Fiction-Heftromanserie. Gießen Anabas-Verlag, 1976, ISBN 3-87038-040-3
  • Werner Graf: Die Rätselwelt. Auskunft über tausend Wochen Perry-Rhodan-Lektüre. In: Literatur & Erfahrung, 7, 1981, S. 45–64
  • Claus Hallmann: Perry Rhodan. Analyse einer Science-Fiction-Romanheftserie. Fischer, Frankfurt/M. 1979, ISBN 3-88323-047-2
  • Klaus-Peter Klein: Zukunft zwischen Trauma und Mythos: Science-Fiction. Zur Wirkungsästhetik, Sozialpsychologie und Didaktik eines literarischen Massenphänomens. Klett, Stuttgart 1976, ISBN 3-12-393100-5
  • Klett-Leseheft Der Computermensch. Klett, 1982
  • Manfred Nagl: Science Fiction in Deutschland. Untersuchungen zur Genese, Soziographie und Ideologie der phantastischen Massenliteratur. Tübinger Vereinigung für Volkskunde, Tübingen 1972
  • Sylvia Pukallus, Ronald M. Hahn, Horst Pukallus: “Perry Rhodan” as a Social and Ideological Phenomenon. In: Science Fiction Studies 6, 1979, S. 190–200
  • Eckhard Schwettmann: All-Mächtiger! Faszination Perry Rhodan. Hannibal, 2006, ISBN 3-85445-259-4
  • Rainer Stache: Perry Rhodan. Überlegungen zum Wandel einer Heftromanserie. 2. Auflage, Shayol Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-926126-19-1
  • Gerhard Teuscher: Perry Phodan, Jerry Cotton und Johannes Mario Simmel: eine Darstellung zu Theorie, Geschichte und Vertretern der Trivialliteratur. Ibidem-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-932602-76-5

Anmerkungen

  1. Perry Rhodan: "Der einsame der Zeit" - Donnerstag 25. 1., 22:30 Uhr
  2. a b c "Der Einsame der Zeit" - Der unvollendete Perry Rhodan-Film, ursprünglich erschienen auf Zeitmaschinisten.de, am 29. Juli 2001
  3. http://www.zeusfilm.de/Schmalfilm/Untitled-1.htm