Provinz Arque
Lage in Bolivien | |
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Basisdaten | |
Hauptstadt | Arque |
Fläche | 1.490 km² |
Einwohner | 23.464 (2001) |
Bevölkerungsdichte | 15.7 Einw./km² (2001) |
ISO 3166-2 | BO.CB.AQ |


Arque ist eine der 16 Provinzen im Departamento Cochabamba in den östlichen Kordilleren des südamerikanischen Staates Bolivien.
Lage
Die Provinz Arque liegt auf etwa 3.000 bis 4.500 m Höhe in den bolivianischen Anden ca. 250 km westlich von Cochabamba, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos. Die Landschaft ist stark zerklüftet. Am nördlichen Ufer des Río Arque, einem Zufluss des Amazonas, liegt die Provinzhauptstadt Arque. Die Provinz Arque wird umschlossen von den Provinzen Tapacarí im Nordwesten, Quillacollo im Nordosten, Capinota im Osten, Bolívar im Süden und den Departamentos Oruro im Westen und Potosí im Südosten.
Klima
In den Monaten Dezember bis April herrscht die Regenzeit, wobei die Niederschläge oft als verheerende Hagelschauer fallen. Nachtfröste sind noch in den Monaten April bis Mai und im September verbreitet.
Politische Gliederung
Die Provinz Arque ist in zwei Sektionen (Spanisch: sección) gegliedert: Arque (C. Villa de Arque) im Westen der Provinz (1. Sektion) und Tacopaya (2. Sektion) im Osten. Hauptstadt der Provinz ist Arque.
Bevölkerung
Zur Zeit der Volkszählung von 2001 lebten in der Provinz Arque 23.464 Einwohner. Arque gilt als eine der ärmsten oder sogar ärmste Provinz innerhalb Cochabambas. Die überwiegend ländliche, zum Volk der Quechua gehörige Bevölkerung lebt zumeist in behelfsmäßigen Unterkünften aus Lehmziegeln mit Dächern aus Lehm und Stroh und einem Fussboden aus festgestampfter Erde. Oft bestehen die Häuser nur aus einem Raum, in dem zudem auf offenem Feuer gekocht wird. Über 80 % der Haushalte müssen ohne Strom auskommen. Fließendes Wasser gibt es nur in jedem dritten Haushalt. Etwa 97 % der Häuser verfügen über keinerlei sanitäre Einrichtungen. Die meisten Familien betreiben Landwirtschaft für den Eigenbedarf. Auf den kargen, abschüssigen Feldern werden Kartoffeln, Mais, Weizen und Gerste angebaut.
Sprache
Die überwiegend indigene Bevölkerung spricht Quechua. 60 % der Menschen verstehen ausschließlich Quechua. Viele wachsen zweisprachig auf und verständigen sich zudem noch in Spanisch. Aymara wird von einem geringen Teil beherrscht. An den Schulen wurde bisher vorwiegend in Spanisch unterrichtet.
Bevölkerungsdaten
INE 1992 | Arque (1. Sektion) | Tacopaya (2. Sektion) | |
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Bevölkerung | 18.249 | 9.271 | |
00-14 Jahre | 7.804 | 3.989 | |
15-64 Jahre | 9.314 | 4.717 | |
65 und mehr Jahre | 1.131 | 565 | |
Alphabetisierung (ab 6 J.) | |||
schreib- und lesefähig | 5.967 | 3.494 | |
Analphabeten | 8.607 | 3.896 | |
ohne Spezifizierung | 111 | 56 | |
Höchstes Bildungsniveau (ab 6 J.) | |||
keines | 6.967 | 2.946 | |
Grundbildung | 6.077 | 3.595 | |
dazwischen liegendes Niveau | 601 | 320 | |
mittlere Bildung | 95 | 25 | |
technische Bildung | 5 | 1 | |
normale Bildung | 80 | 59 | |
Universität | 6 | 1 | |
andere | 11 | 11 | |
ohne Spezifizierung | 843 | 488 | |
Meist gesprochene Sprachen | |||
Quechua | 14.568 | 7.403 | |
Spanisch (castellano) | 3.607 | 2.142 | |
Aymara | 96 | 59 | |
andere indigene Sprachen | 0 | 0 | |
Wasserversorung | |||
Wasseranschluß innerhalb der Unterkunft | 23 | 10 | |
Wasseranschluß außerhalb der Unterkunft | 138 | 52 | |
ohne Wasseranschluß | 2.069 | 2.235 | |
Stromanschluß | |||
mit Stromanschluß | 43 | 8 | |
ohne Stromanschluß | 2.187 | 2.289 | |
Sanitärausstattung | |||
Kanalisation | 0 | 1 | |
Cámara Séptica | 4 | 1 | |
andere | 17 | 90 | |
ohne Spezifizierung | 2.209 | 2.205 | |
Religion | |||
katholisch | 8.066 | 7.204 | |
evangelisch | 654 | 1.705 | |
andere | 6 | 41 | |
keine | 56 | 97 | |
ohne Spezifizierung | 166 | 208 |