Karl Braun (Politiker, 1822)
Karl Braun (* 20. März 1822 in Hadamar, † 14. Juli 1893 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Politiker, der sich im Zuge seines gesellschaftlichen Wirkens für den Freihandel einsetzte.
Braun studierte Philologie und Rechtswissenschaften in Marburg und Göttingen und wurde dann Anwalt beim Oberappellationsgericht in Wiesbaden. Daher erklärt sich auch der Zusatz in seinem Nachnamen (Braun-Wiesbaden), den er zur Unterscheidung von z.B. dem österreichischen Schriftsteller Karl Johann Braun (1802-1866) benutzte. Er war nach der 48er-Revolution Präsident der nassauischen Kammer (Hessen-Nassau). Wichtig war seine Rolle im Volkswirtschaftlichen Kongress, dessen Tagungspräsident er ein Jahr nach der Gründung 1858 bis zur letzten Tagung im Jahre 1880 war. Nach der Annexion Nassaus, infolge deren er auch 1867 Justizrat und Rechtsanwalt beim Obertribunal in Berlin wurde, wurde Braun in den norddeutschen Reichstag und den preußischen Landtag, 1871 in den deutschen Reichstag gewählt, welchem er als einer der Führer der Nationalliberalen Partei angehörte. Diese verließ er 1880 wegen der Zustimmung zu Bismarcks Schutzzollpolitik. Er gehörte von da an den Sezessionisten, deren prominenteste Mitglieder Ludwig Bamberger und Eugen Richter waren, an. 1873 übernahm Braun die Herausgabe der "Spenerschen Zeitung" zu Berlin, die jedoch schon 1874 einging. 1879 siedelte er als Anwalt am Reichsgericht nach Leipzig über und verzichtete auf eine Wahl ins Abgeordnetenhaus. Bis 1887 war Braun Reichstagsabgordneter.
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| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Braun, Karl |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker, Anhänger des Freihandels |
| GEBURTSDATUM | 20. März 1822 |
| GEBURTSORT | Hadamar |
| STERBEDATUM | 14. Juli 1893 |
| STERBEORT | Freiburg im Breisgau |