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Bernard-René Jordan de Launay

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Bernard-René Jourdan, Marquis de Launay (auch Jordan; nach eigener Signatur auch de Launey geschrieben) (* 8. April 1740 in Paris (Bastille); † 14. Juli 1789 in Paris (ermordet)) war ein französischer Adliger aus Paris und der letzte Kommandant der Bastille in Paris (1776-1789). Seine Eltern waren René Jourdan de Launay, Ritter des Hl. Ludwig (Chevalier de Saint Louis), Kommandant der Bastille (bis 1776) und Charlotte Renée Aubry d'Armanville. Er folgte seinem Vater 1776 in dieses Amt. So war er auch zu Beginn der französischen Revolution Kommandant des Gefängnisses und befehligte die kleine, dort stationierte Garnison. Am Tag der Erstürmung der Bastille, dem 14. Juli 1789, bewachte sie jedoch nur sieben Gefangene. De Launay war mit der Situation überfordert. Er ließ zunächst auf die Aufständischen schießen, wollte die Festung aber später doch übergeben. Nach der Erstürmung sollte er von Pierre-Augustin Hulin (Soldat, * 6. September 1758 in Paris, † 9. Januar 1841 in Paris), einem Anführer der Aufständischen, zum Rathaus gebracht werden. Auf dem Weg dorthin wurde er von einer aufgebrachten Menschenmenge attackiert und schließlich auf dem Place de Grève mit mehreren Messer- und Bajonettstichen und einem Schuss getötet, nachdem er, um sich zu verteidigen, einem arbeitslosen Koch in den Unterleib getreten hatte. Ein Metzger und späterer Revolutionär (Mathieu Jouve-Jourdan, gen. Coupe-Têtes (Kopfabschneider) (* 7. Oktober]] 1746 in Saint-Jeures (Haute-Loire), † 27. Mai 1794 in Paris (enthauptet)), schlug ihm den Kopf ab, der dann auf einer Stange zum Rathaus getragen wurde. De Launay gilt als das erste prominente Opfer der französischen Revolution.

  • Stich von Bernard-René Jo(u)rdan, Marquis de Launay