Nylon
Nylon ist ein synthetisches Polymer (Plastik), das 1935 von Dr. Wallace Hume Carothers bei E. I. du Pont de Nemours (DuPont) in Wilmington, Delaware, USA, erfunden wurde. Das erste Nylon-Produkt, Nylonstrümpfe, wird seit dem 15. Mai 1940 verkauft. Nylon findet heute in vielen verschiedenen Anwendungen Verwendung.
Chemisch gesehen ist Nylon ein Kondensationspolymer aus identischen Einheiten, die über Amide verbunden sind; daher wird es häufig auch als Polyamid bezeichnet. Es war die erste synthetische Faser, die vollständig aus anorganischen Stoffen (Kohlenstoff, Wasser, Luft) hergestellt wurde. Aus den intermediären Chemikalien Amin, HexamethylenDiamin und Adipinsäure wird durch Polymerisation Nylon. Die häufigste Variante ist Nylon 6,6, auch Nylon 66 genannt.
Entgegen landläufiger Meinung stammt der Name "Nylon" nicht von "NY" (New York) und "Lon" (London), den ersten Orten, an denen Nylon produziert wurde. 1940 sagte John W. Eckelberry (Du Pont), "nyl" wäre eine wahlose Silbe, und "on" wäre eine geläufige Endung für Fasern (z.B. "Cotton"). Später (Context, vol. 7, no. 2, 1978) erklärte Du Pont, der Name sollte ursprünglich "No-Run" (eine Anspielung auf "keine Laufmaschen"?) lauten, wurde dann aber aus Furcht vor gerichtlichen Auseinandersetzungen wegen falscher Behauptungen geändert.
Anwendungen
- Nylonstrümpfe
- Turnhosen
- Zahnbürsten-Borsten
- Angelschnur
- Schlingen und Seile in Kletterausrüstung
- Maschinenteile (Riemen und Lager)