Zum Inhalt springen

Rudolf Scharping

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. November 2004 um 12:44 Uhr durch HenHei (Diskussion | Beiträge) (Revert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rudolf Scharping (* 2. Dezember 1947 in Niederelbert, Westerwald) ist ein deutscher Politiker (SPD).

Scharping (rechts) mit Donald Rumsfeld

Er war von 1991 bis 1994 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1998 bis 2002 Bundesminister der Verteidigung. Von 1993 bis 1995 war er außerdem Bundesvorsitzender der SPD.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur studierte Scharping Politikwissenschaften, Soziologie und Rechtswissenschaft an der Universität Bonn.

Familie

Rudolf Scharping ist mit Kristina Gräfin Pilati von Thassul zu Daxberg-Borggreve, geb. Paul, Tochter des ehem. Ministerpräsidenten von Thüringen, Rudolf Paul, verheiratet. Mit seiner ersten Ehefrau Jutta Scharping hat er drei Kinder.

Partei

Scharping ist seit 1966 Mitglied der SPD. 1993 wurde er in einer Urabstimmung der SPD-Mitglieder zum Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Seine beiden Gegenkandidaten waren Gerhard Schröder und Heidemarie Wieczorek-Zeul. Auf dem Mannheimer Parteitag im November 1995 unterlag er dann in einer Kampfabstimmung dem damaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes Oskar Lafontaine und wurde damit nicht im Amt bestätigt. Er war dann bis 2003 stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD.

Abgeordneter

Von 1975 bis 1994 war er Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz.

Seit 1994 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1994 bis 1998 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Rudolf Scharping ist über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Vom 21. Mai 1991 bis zum 15. Oktober 1994 war er Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz.

Vom 27. Oktober 1998 bis zum 18. Juli 2002 war er Bundesminister der Verteidigung. In diesem Amt hat er unter anderem den Hufeisenplan öffentlich gemacht und das IT-Projekt Herkules auf den Weg gebracht.

Als Gründe für seine Entlassung kurz vor der Bundestagswahl 2002 gelten die Mallorca-Affäre, die Hunzinger-Affäre und der Verlust von Ansehen und Respekt in der Bundeswehr. So ließ er sich unter anderem für die Zeitschrift Bunte mit seiner Lebensgefährtin Kristina Gräfin Pilati-Borggreve im Swimming-Pool ablichten, während zeitgleich die Bundeswehr unmittelbar vor einem schwierigen Auslandseinsatz in Mazedonien stand.

Rudolf Scharping war der erste Verteidigungsminister, unter dessen Führung die Bundeswehr an einem Kriegseinsatz teilgenommen hat. Dieser Einsatz im Kosovo-Krieg stieß in Teilen der Bevölkerung auf Kritik, da seine Übereinstimmung mit dem Grundgesetz und dem Völkerrecht umstritten ist.

Siehe auch