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Al-Muʿtasim

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Al-Mutasim († 842) war der achte Kalif der Abbasiden (833-842).

Al-Mutasim war Sohn von Harun ar-Raschid und einer türkischen Haremssklavin. Schon als von Al-Ma'mun designierter Thronfolger nahm er an Niederschlagung von Aufständen in Ägypten sowie am Feldzug gegen Byzanz (830-832) teil. Nach dem Tod Al-Ma'muns übernahm Al-Mutasim 833 die Herrschaft.

Die Regierung Al-Mutasims ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass er sich um die Einschränkung des iranischen Einflusses in Heer und Verwaltung bemühte. Vor allem im Heer war er durch die verstärkte Einstellung türkischer Militärsklaven (Mamelucken) erfolgreich.

Zur Verwirklichung dieses Ziels gründete Al-Mutasim 836 mit Samarra eine neue Residenz, um die Spannungen zwischen der Bagdader Bevölkerung und den türkischen Truppen zu verhindern. Allerdings sollten die Nachfolger Al-Mutasims durch diese Verlegung des Residenz zunehmend in Abhängigkeit der türkischen Truppen geraten. Die Ausschaltung der Iraner wurde noch verstärkt als 837 eine iranische Verschwörung unter Al-Abbas, einem Sohn von Al-Ma'mun niedergeschlagen werden musste.

Im Übrigen bewährten sich die türkischen Truppen zunächst bei der Befriedung des Reichs. So konnten der Aufstand des Babek in Aserbaidschan (837) sowie andere Revolten in Tabaristan (840) und dem Südirak (834-835) niedergeschlagen werden. Al-Mutasim gilt als letzter Kalif, der seine absolute Macht auch persönlich ausgeübt hat. Nach seinem Tod bestiegen seine Söhne Al-Watiq (842-847) und Al-Mutawakkil (847-861) den Thron.