Space Launch Complex 41
| CCAFS LC-41 | |
|---|---|
Die Atlas V mit New Horizons kurz vor dem Start. | |
| Koordinaten | |
| Typ | Orbital Launch Site |
| Betreiber | USAF, NASA |
| Baubeginn | 1963 |
| Launch Pads | 1 |
| Raketen | früher verschiedene Titan III/IV; nun Atlas V |
Cape Canaveral AFS Launch Complex 41 (LC-41) ist eine aktive Startrampe der US Air Force und gehört zur Cape Canaveral Air Force Station in Florida (USA).
Von hier startete die US-Luftwaffe Titan-III- und Titan-IV-Raketen.
Geschichte
Ursprünglich wurde Launch Complex 41 zusammen mit Complex 40 als Startplatz für die Titan IIIC gebaut. Nach dem Bau 1963 startete am 21. Dezember 1965 der OV2-Satellit der US-Air Force. Obwohl der Start glückte, versagte die Oberstufe und brachte den Satelliten in einen falschen Orbit.
In den nächsten Jahren folgten weitere militärische Titan 3-Starts. Dabei waren ein wichtiger Meilenstein die erfolgreichen Viking-Lander der NASA, die am 20. August bzw. 9 September 1975 abhoben und ein Jahr später auf dem Mars landeten.
Die ersten Missionen von dieser Rampe, die zu den äußeren Planten flogen, waren Voyager 1 und 2. Diese starteten am 20. August bzw. 5. September 1977 an Bord einer Titan 3E-Centaur.
Nach 17 Titan 3-Flügen unternahm man für die weiteren Jahre zunächst keinen Flüge mehr. Es dauerte noch einige Jahre, bis zwischen 1986-88 die Rampe für die Titan IV im Rahmen eines 57 Millionen Dollar teuren Projektes umgebaut wurde. Mit dem Abheben der neuen Titan am 14 Juni 1989 begann das Jahrzehnt dieser neuen Titan, wobei die letzten beiden Starts dieses Raketentyps misslangen.
Ab 1999 änderte die Rampe zum zweiten Mal ihr Gesicht. Sie wurde komplett verändert, sodass für die viel besserer und billigere Atlas V ein neuer Startplatz geschaffen wurde. Unter diesen Atlas V Flügen war auch New Horizons dabei: Es ist die erste Sonde, die den Pluto untersuchen soll.
Der Komplex
Die Startrampe war bis zum Umbau wie eine Kopie von Launch Complex 40. Die Raketen wurde im Vertical Integration Building zum größten Teil zusammengebaut, zu Startrampe gefahren und mit Hilfe eines riesigen Service-Tower für den Start vorbereitet.
Nach dem Umbau änderte sich alles: die riesige Startanlage wurde gesprengt. Lediglich das Fundament, die Qualmschächte und die vier um die Startrampe angeordneten Blitzableiter blieben erhalten. Somit sieht der Startplatz nun recht „leer“ aus. Während fast jede Startrampe durch eine riesige Gitterstruktur schon von Ferne markiert wird, findet man heute auf LC-41, bis auf das Blitzableitersystem, nur den Betontisch und weiteres flaches Equipment. Aufgebaut werden somit die Atlas V-Raketen in der 550 m entfernten Vertical Integration Facility (VIF; nicht zu verwechseln mit dem alten Vertical Integration Building). Die vorbereiteten Raketenteile kommen aus dem Spaceflight Operations Center (ASOC). Dieses Gebäde liegt etwa 6,5 km entfernt vom Komplex und wurde früher für die Titan IV Raketen genutzt. Ist die Rakete im VIB feritg zusammen gebaut, kann sie mit einem kleinen, mobilen Turm zur Startrampe gefahren werdne. Dies geschieht jedoch nur wenige Stunden vor dem Start, die Rakete wurde im VIB fast fertig errichtet. Auf LC-41 selber wird sie nur noch betankt.
Weblinks/Quellen
- Raumfahrer.net Detailierte Beschreibung des Komplexes nach dem Umbau.
- LC-41 in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
- Complex 41 Launch Complex 41 in der CCAFS-Tour (englisch)