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Humana People to People

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Humana People to People ist eine sogenannte NGO (=engl. Non-Governmental Organisation, Nichtstaatliche Organisation), deren Hauptzweck es ist, Entwicklungshilfe zu fördern. Ihre Partnerorganisationen befinden sich in vielen Ländern Europas, Afrikas, Asiens und Nordamerikas.

Ziele

Die Ziele von Humana People to People sowie der Partnerorganisationen sind sehr vielfältig und lassen sich am ehesten als Entwicklungshilfe zusammenfassen. Beispiele sind:

Geschichte

Die erste der späteren Mitgliedsorganisationen von Humana, "U-landshjælp fra Folk til Folk" (UFF) (Entwicklungshilfe von Volk zu Volk), wurde 1977 in Dänemark gegründet. Weitere folgten mit entsprechenden Namen in Skandinavien, sowie als "Development Aid from People to People" (DAPP) in Englisch und "Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo" (ADPP) in Portugiesisch sprechenden Ländern.

Erste Tätigkeiten waren Flüchtlingshilfe in Mosambik, z.B. durch Sachspenden, und der Bau der Chindunduma-Schule in Simbabwe. Von 1980 bis 1985 wurde das Wirkungsgebiet sowohl in Europa (zur Spendensammlung) als auch in Afrika (Angola, Guinea-Bissau, Mosambik, Sambia, Simbabwe, ab 1990 auch Namibia) vergrößert. Seit 1980 wurden "solidarity workers" entsendet, freiwillige Entwicklungshelfer, die seit 2000 "Development Instructors" genannt werden. Seit Mitte der 80’er wurde der Versand von Altkleidung, vor allem nach Mosambik und Angola, ausgebaut. Die zum Teil heftige Kritik daran verstummte, nachdem Ende der 90'er Jahre verschiedene wissenschaftliche Studien das Thema beleuchtet hatten. (Luso-Kurzgutachten im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, 1998, und die von Texaid in Auftrag gegebene Studie der Schweizerischen Akademie für Entwicklung). 1983 wurde mit dem "Frontline-Institute" ein Trainingszentrum für afrikanische Projektleiter aufgebaut, zunächst in Dänemark, seit 1991 in Simbabwe'. In den Folgejahren wurde DAPP in weiteren Ländern aktiv. Anfang 2007 gab es 180 aktive Projekte von Humana People to People, u. a. auch in Asien und Nordamerika.

Der Begriff "Humana People to People" ist in den 90er Jahren eingeführt worden. Die einzelnen Landesorganisationen von Humana sind Mitglieder der Föderation Humana People to People, seit 1998 mit Hauptquartier in Simbabwe. Seit 2005 ist der Hauptsitz der Föderation in Genf, Schweiz.

Auszeichnungen

  • Im Jahr 2000 erhielt Humana People to People den 1. Preis des AGFUND ("Arab Gulf Programme For United Nations Development") für das Projekt "Total Control of the Epidemic" (Bekämpfung von HIV/AIDS in Afrika).[1]
  • Im Jahr 2002 bekam das Humana-Projekt "Total Control of the Epidemic in the Districts of Boane, Matola and Maputo" den "Shaping the Future Award" ("Die Zukunft gestalten"-Preis) der "GenerationEurope".[2]
  • Im Juli 2005 stellte der US-Sender PBS Moses Zulu, den Gründer und Leiter der DAPP-Schule für ehemalige Straßenkinder "Children's Town Malambanyama", Sambia, in seiner Serie "The New Heroes" vor.[4]
  • Am 09.05.2006 überreichte Präsident Paul Wolfowitz einen Preis der Weltbank für "Innovative Projects with Water, Sanitation and Energy services to poor people" ("Innovative Projekte für Wasserversorgung, Sanitäre Einrichtungen und Energieversorgung für Menschen in Armut") an "Humana People to People India" für ihr Projekt "Fences for Fuel" ("Zäune für Kraftstoff").[5]
  • Am 13.06.2006 erhielt Humana People to People in Anerkennung ihrer Arbeit im Südlichen Afrika den ersten "OPEC Fund Award for Sustainable Development" ("OPEC Stiftung Auszeichnung für nachhaltige Entwicklung"). Der OPEC Fund for International Development (OFID) ist seit 2001 Partner von Humana People to People.[6] [7]

Bedeutende Projekte

  • Total Control of the Epidemic, länderweite Kampagne von Humana gegen HIV/AIDS.
  • Fences for Fuel (Zäune für Kraftstoff), Projekte von “Humana People to People India” (HPPI) und "Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo" (ADPP) Mosambik für Energieversorgung, Einkommensverbesserung und Umweltschutz in Dörfern.
  • Children's Town Malambanyama, Schule für ehemalige Straßenkinder von "Development Aid from People to People in Zambia" (DAPP). Weitere Schulen in Angola, Mosambik und Simbabwe.

Humana People to People Deutschland

Der gemeinnützige Verein Humana People to People Deutschland e.V. wurde im Januar 2005 gegründet. Die Haupttätigkeiten sind Sach- und Geldspendenaktionen, Öffentlichkeitsarbeit, Vermittlung von Freiwilligen zu Ausbildungs- und Projektorten und Patenschaften für Waisenkinder.

Kritik

Die Organisation Humana People to People ist nicht unumstritten. Die Organisationsstruktur sei teilweise undurchsichtig, außerdem wird dem Verein die angebliche Vermischung von kommerziellen und entwicklungspolitischen Zielen vorgeworfen.[8] Unter anderem aus diesem Grund gibt es die Gruppe Tvindalert, die diese Vermischung anprangert und mit ihrer Internetseite darüber informiert. Die Vorwürfe wurden allerdings am 31.08.2006 gerichtlich widerlegt.

Quellen

  1. AGFUND-Preis 2000 (Englisch)
  2. GenerationEurope Preis 2002 (Englisch)
  3. Preis Stars of Africa Golden Award 2003 (Englisch)
  4. PBS, USA "The New Heroes": Moses Zulu, 2005 (Englisch)
  5. "Humana People to People India" Artikel zum Preis der Weltbank 2006 (Englisch)
  6. OPEC-Preis "für nachhaltige Entwicklung" 2006 (Englisch)
  7. epo(Entwicklungspolitik online)-Artikel zum OPEC-Preis an HUMANA People to People 2006 (Deutsch)
  8. Artikelsammlung Ingo Heinemann 1996-2001
  • The Federation for Associations connected to The International Humana People to People movement: [1] (englisch) (Föderation der Vereinigungen, die der Internationalen Humana-People-to-People-Bewegung angeschlossen sind).

Mitgliedsorganisationen:

Kritische Artikel über Humana