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Koevolution

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Koevolution bezeichnet im Rahmen der biologischen Evolutionstheorie einen evolutionären Prozess der wechselseitigen Einflussnahme zweier stark interagierender Arten bzw. der beiden Geschlechter einer Art aufeinander, der sich über sehr lange Zeiträume in der Stammesgeschichte beider Partner erstreckt. Beispiele hierfür sind Beziehungen zwischen Bestäubern und von ihnen bestäubten Pflanzen, Beutegreifern und ihren Beutetieren, Parasiten und ihren Wirten. Entscheidend ist, dass beide Arten einen starken evolutionären Selektionsdruck aufeinander ausüben.

Ein konkretes Beispiel ist die Koevolution von Gepard und Gazelle. Nur die schnellsten Geparden erlegen genügend Gazellen, nur die schnellsten Gazellen haben eine Chance, zu überleben. Dadurch ergibt sich ein Effekt, der sich mit dem menschlichen Wettrüsten vergleichen lässt. Koevolution muss jedoch nicht antagonistisch sein.

Begriffsverwendung

  • in der Biologie, 1984 von Gabriel Dover geprägte Begriff der „molekularen Koevolution“
  • in der Astronomie:
    • Theorie von Koevolution von Galaxien und Schwarzen Löchern
    • Theorie des sich selbst organisierenden Universums von Erich Jantsch von Koevolution als einen allgemeinen Mechanismus der Entwicklung des Universums
  • in der Informatik, Koevolution von Algorithmen

Siehe auch