Melasse
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Melasse ist ein honigartiger dunkelbrauner Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion anfällt. Melasse enthält noch etwa 50 % Zucker, der aber nicht mehr kristallisiert werden kann. Das Wort „Melasse“ ist ein französisch-spanisches Lehnwort, abgeleitet von miel für Honig.
In Zuckerfabriken kann der Zucker aus Melasse mittels Chromatographie abgetrennt werden. Aus technologischen Gründen muss die Melasse mit Ionentauschern enthärtet worden sein. Traditionell wird dies in Deutschland nicht angewandt, ist aber in den USA, ebenso wie in Frankreich oder Österreich nicht selten.
Neben dem hohen Zuckergehalt enthält die Melasse Vitamine und Mineralstoffe.
Verwendung von Melasse
- in der Landwirtschaft als Futtermittel für Vieh
- in der Biotechnologie als Ausgangsprodukt für die Herstellung von
- Alkohol (Bio-Äthanol), hauptsächlich von Rum, doch auch von Wodka sowie reinem Alkohol für Industrie und Medizin
- Backhefe (siehe Hefeproduktion)
- Glutaminsäure als Vorprodukt bei der Mononatriumglutamat-Produktion
- Zitronensäure (siehe Jungbunzlauer) u. v. m.
- in der pharmazeutischen Industrie als Nährmedium für Mikroorganismen zur Herstellung von Antibiotika (z. B. Penicillin)
- in der biotechnologischen Industrie als Nährmedium für Mikroorganismen zur Herstellung von Enzymen (z. B. Amylasen)
- Für die karibische, US-amerikanische aber auch in der hiesigen Küche als Süßmittel.
- Zur Herstellung von Shishatabak.
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: Melasse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen