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Wasseruhr

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Wasseruhren waren über Jahrtausende hinweg Apparate zur Zeitmessung. Aus den einfachen Einlauf- und Auslaufuhren entwickelten sich später mechanische Apparate. Die Wasseruhren nannte man in Griechenland auch Klepsydren (Wasserstehlerinnen). Ihr Vorteil bestand gegenüber den Sonnenuhren, dass sie nicht von der Tageszeit und der Witterung abhängig waren.

Heutzutage wird der Begriff Wasseruhr manchmal unzutreffend für Wasserzähler bzw. Durchflussmesser verwendet. Diese dienen nicht der Zeitmessung, sondern der Erfassung von Wasserverbräuchen bzw. Durchflußmengen von Flüssigkeiten.

Geschichte

  • um 1530 v. Chr. baut der Sigelaufbewahrer Amemhet für König Amenophis I. in Ägypten eine technisch ausgereifte Wasseruhr
  • im Tempel des Ammon in Karnak sollen Bruchstücke einer Wasseruhr gefunden worden sein, die auf das 14. Jahrhundert v. Chr. datiert werden
  • im 4. Jahrhundert v. Chr. ist es Platon angeblich gelungen, mit Hilfe einer Wasseruhr einen Wecker zu bauen
  • in Griechenland und Rom der Antike wurde die Redezeit vor Gericht mit Wasseruhren gemessen
  • im 3. Jahrhundert v. Chr. soll es Ktesibios (eines Schülers von Archimedes) gelungen sein, Uhren mit Ziffernblatt und Zeiger zu konstruieren
  • Su Sung beschrieb im Jahre 1090 eine Wasseruhr, die am Antriebsrad eine Hemmung besaß
  • im 14. Jahrhundert fanden Wasseruhren auch in Europa Anwendung
  • 1982 wird die 13m hohe Uhr der fließenden Zeit (entworfen von dem Franzosen Bernard Gitton) im Berliner Europa-Center aufgestellt. 1 2 3