Ludwig Georg Simpert
Markgraf Ludwig Georg Simpert von Baden, (*7. Juni 1702 in Ettlingen; †22. Oktober 1761 in Rastatt) war Regent der Markgrafschaft Baden. Er regierte im Schloss Rastatt.
Ludwig Georg Simpert ist der Sohn von Prinzessin Franziska Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg und dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden dem Türkenlouis. Ludwig Georg Simpert übernahm am 22. Oktober 1727 im Alter von 25 Jahren die Regentschaft von seiner Mutter, die nach dem Tode Ludwig Wilhelm die Markgrafschaft Baden verwaltete, bis die Kinder alt genug waren, die Regentschaft zu übernehmen. Franziska Sibylla Augusta zog sich nach der Übergabe der Macht, auf Ihren Witwensitz nach Ettlingen ins Schloss Ettlingen zurück und widmete sich der Ausgestaltung von Schloss und Kapelle.
Junge Jahre
Ludwig Georg Simpert hatte 8 Geschwister, von denen aber nur 2 das Erwachsenenalter erreichten:
- Erbprinz Leopold Wilhelm Günzburg, (*28. November 1694; †Mai 1695 in Günzburg)
- Charlotte, (*7. August 1696 in Günzburg; †1700)
- Karl Josef, (*30. September 1697 in Augsburg; †März 1703 in Schlackenwerth)
- Wilhelmine, (*14. August 1700 in Nürnberg; †1702 in Schlackenwerth)
- Luise, (*8. Mai 1701 in Nürnberg; †23. September 1701)
- Wilhelm Georg Simbert, (*5. September 1703 in Aschaffenburg; † 1709 in Baden-Baden)
- Augusta Marie Johanna, (*10. November 1704 in Aschaffenburg; †8. August 1726 in Paris)
- Markgraf August Georg Simpert, (*14. Januar 1706 in Rastatt; †21. Oktober 1771 in Rastatt)

Am 8. Juni 1702 wird Ludwig Georg Simpert unter freiem Himmel vor der von den Franzosen niedergebranten Martinskirche in Ettlingen getauft. Der junge Ludwig Georg Simpert bereitet seiner Mutter während seiner Kindheit viele sorgen, er scheint zurückgeblieben und fängt erst mit 6 Jahren, bei einer Walfahrt nach Maria Einsiedeln, das Sprechen an. Aus Dankbarkeit lässt die Markgräfin in Schlackenwerth eine Kapelle nach dem Vorbild in Maria Einsiedeln erstellen. Seine Mutter nannte ihn dager auch das Einsiedlerkind.
Im Alter von 16 Jahren verliebt sich der junge Prinz in Maria Leszczynska der Tochter des ehemaligen Königs von Polen, doch seine Mutter weiß eine tiefere Verbindung durch eine Walfahrt nach Rom zu verhindern.
Ehen
Im Sommer 1720 reist Ludwig Georg Simpert mit seiner Mutter nach Prag, wo er seine spätere Frau auf Schloss Frauenberg kennen lernt. Die Mutter ist mit dieser Wahl einverstanden und reist nach Wien um das Einverständnis des Kaisers einzuholen. Ludwig Georg Simpert heiratete daraufhin am 18. April 1721 auf Schloss Krumau Maria Anna von Schwarzenberg, die am 25. Dezember 1706 geboren wurde und am 12. Januar 1755 verstarb. Als Hochzeitsgabe erhielt er von seiner Mutter ein Jagdhaus auf dem Fremersberg, da die Jagd seine große Leidenschaft war. Später nannte man ihn aufgrund seiner Jagdleidenschaft auch den Jägerlouis. Aus der ersten Ehe gehen 3 Kinder hervor:
- Elisabeth Augusta (*25. März 1725, †7. Januar 1789)
- Karl Ludwig (*25. August 1728, †6. Juli 1734)
- Ludwig Georg (*11. August 1736, †11. März 1737)
Nach dem Tode von Maria Anna von Schwarzenberg im Jahre 1755, heiratete er ein zweites mal. Am 10. Juli 1755 heiratete er Maria Josepha von Bayern die am 7. August 1734 geboren wurde und am 7. Mai 1776 verstarb. Aus dieser Ehe kamen keine Kinder hervor, so dass der Markgraf am 22. Oktober 1761 in Rastatt ohne männlichen Nachfahren verstarb.

Laufbahn
Eine große Militärische Laufbahn wie sie sein Vater hatte erreichte Ludwig Georg Simpert nicht, er frönte viel lieber seiner Jagdleidenschaft. Ludwig Georg Simpert war Generalfeldzugmeister des Schwäbischen Kreises und Inhaber des Regiments seines Vaters, doch wärend des polnischen Thronfolgekrieges jagde er lieber in Böhmen.
Nach seinem Tod 1761 folgte ihm sein Bruder August Georg Simpert als Regent der Markgrafschaft Baden.