Fränkisches Reich
Das Fränkische Reich war nach dem Zerfall des Römischen Reichs das Machtzentrum in Mitteleuropa. Es wurde durch die Merowinger und Karolinger regiert. Im 9. Jahrhundert zerfiel es in die Königreiche
- Westfrankenreich, das spätere Frankreich,
- Ostfrankenreich, Ursprung des späteren Heiligen Römischen Reiches (HRR),
- Lothringen, das im 10. Jahrhundert mangels Erben zwischen Ost- und Westfrankenreich aufgeteilt wurde.
Die Aufteilung des Fränkischen Kaiserreichs geht auf den teils kriegerischen Erbfolgestreit zurück, den Kaiser Ludwig I., der Fromme, mit seinen Söhnen führte. Nach einer Palastrevolution und Gefangennahme wurde Kaiser Ludwig I. Anfang der 30er Jahre von seinen Söhnen entmachtet. Ab 831/832 verselbstständigten die Söhne zunehmend ihre Herrschaftsbereiche im Reichsverband und beließen ihren Vater in der Funktion eines Titularkaisers. Drei Jahre nach dem Tod ihres Vaters besiegelten Karl II., der Kahle, Lothar I. und Ludwig II., der Deutsche, 843 im Vertrag von Verdun die Teilung und das Ende des Fränkischen Kaiserreichs.
Siehe auch: Franken (Volk), Karl der Große