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Diskussion:Rotlicht (Prostitution)

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Mai 2007 um 07:41 Uhr durch Jocian (Diskussion | Beiträge) (Verwendung des alleinstehenden Begriffs "Rotlicht": Nachtrag). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Horst Isplam in Abschnitt Verwendung des alleinstehenden Begriffs "Rotlicht"

Allgemeine Diskussion

Heißt es nicht auch, dass rotes Licht Gebrauch findet, weil es die Haut angenehmer und jünger erscheinen läßt? Möglicherweise geht es eher um diesen praktischen Effekt als um die psychologische Bedeutung der Farbe rot. Rot war auch im Mittelalter im Allgemeinen keine kenntlichmachende Farbe, siehe [1]. Im übrigen kommen auch häufiger vor: Rotlicht-Branche, Rotlicht-Club und Rotlicht-Domäne. Rot soll aber auch eine förderliche, anregendende Wirkung auf den Körper haben. Falls dieser Artikel nicht überleben sollte, empfand ich ihn jedenfalls als interessante Denkanregung. -- Simplicius 01:16, 4. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Simplicius, nochmals danke für die Verlinkung der Dissertation von Kaufmann! Bei meiner Mitbearbeitung des Artikels hatte ich unter Literatur nur die zwischenzeitlich erfolgte Buch-Veröffentlichung angegeben, weil der "kostenlose Online-Zugang" dem Vernehmen nach nicht mehr lange bestehen bleiben soll ("Copyright-Rechte" des Verlages etc.). Die farbpsychologische Zuordnung der Farbe Rot zu Erotik u. Sexualität, aber auch zu Sünde u. Unmoral, ist mMn unstreitig - auch in der LD - und durch den derzeitigen Artikel mMn auch bereits ausreichend belegt. Die kulturhistorischen Ausführungen über die Zuordnung der Farbe Rot zur Prostitution werden derzeit noch überarbeitet (siehe Beitrag von Giulia in der LD). Für die Annahme, die "Verwendung von Rotlicht" in der Prostitution könne unmittelbar etwas mit der "hautfreundlichen Wirkung" zu tun haben, lassen sich keine konkreten Belege finden; allenfalls für die gewünschte Erzeugung einer "sinnlichen bzw. verruchten Atmosphäre". Grüße--Horst (Disk.) 07:29, 9. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Weitere Verwendungsbeispiele

Eigenstehende Verwendung, zitiert nach via Wortschatz Uni Leipzig:

„Früher hieß "Rotlicht" im Westen zuallererst "Bordell", im Osten aber Politschulung, Agitation und Propaganda, manchmal auch Infrarotbestrahlung für Kleinkinder und Schweine.“

Berliner Zeitung 1999

„Geradezu schwül ging es früher in der Fasanenstraße zu, wo heute das Literaturhaus Berlin sitzt: Viel Rotlicht soll es dort einmal gegeben haben, junge Frauen in knapper Wäsche, schwitzende Männer“

Berliner Zeitung 1998

„Das "com" in www.sexpara-dise.com meint nicht communication oder communitiy, es bedeutet commercial, und wie überall, wo Rotlicht brennt und nackte Frauen freundlich winken, hält auch das Internet nur eine einzige Tugend hoch: die Zahlungsmoral.“

Welt 1999

„Zwar sind Rotlicht und Sex schon immer seine Themen gewesen, auch in seinem Afrika-Buch, doch "Im Land der Freien" wird das omnipotent.“

Tagesspiegel 1999

Einfache Internetrecheche:

Verwendung des alleinstehenden Begriffs "Rotlicht"

Einige aktuelle Beispiele für den Gebrauch des alleinstehenden Begriffs "Rotlicht" (in der Bedeutung "Prostitution"):

  • [2] - Verwendung in einem Buchtitel; das Buch "Im Rotlicht.." über einen Hamburger Rotlicht-Paten ist 2004 erschienen
  • [3] - Als Such-Schlagwort für Rotlichtviertel etc. in einem Internet-Tourismus-Führer für Amsterdam
  • [4] - Als Such-Schlagwort und Überschrift für "Nachtleben-Tipps" etc. in einem Internet-Cityguide für Köln, hier verwendet von Google (Rubrik "Ads by Google")
  • [5] - Verwendung in der Schlagzeile in einem Artikel über das Prostitutions-Gesetz im Tagesspiegel vom 25.01.2007
  • [6] - Verwendung als Überschrift und Such-Schlagwort für "Sex-Infos" in der Internetseite "Mister Wong"
  • [7] - Verwendung in einer Rubrik-Bezeichnung für Artikel über die "Rotlicht-Szene" im Internet-Journal.de
  • [8] - Verwendung als Markenbezeichnung für Bier ("das Kultgetränk der Hamburger Reeperbahn")
  • [9] - Verwendung als Hinweis (..wer das andere Rotlicht erwartet...) auf das Buch "VEB Bordell", in einer Internetseite zum Thema "DDR"
  • [10] - Verwendung im Titel einer TV-Sendung in Neun Live im Jahr 2002, hier in einem Internetforum kommentiert (...ne Art Sex Call In Sendung...)
  • [11] - Verwendung in der Schlagzeile in einem Weblog-Bericht von 2007 über Video-Podcasts von einem "brasilianischen Begleitservice"
  • [12] - Verwendung als Schlagwort in der Rubrik-Bezeichnung für Literaturzitate zum Thema "Prostitution etc." in einem Internetforum
  • [13] - Verwendung im Titel einer TV-Krimi-Sendereihe des Senders Premiere; hier bei einer Folge aus dem Jahre 2002, der Prostitutions-Kriminalität zum Thema hat
  • [14] - Verwendung im Titel der vorgenannten TV-Krimi-Sendereihe; hier bei einer anderen Folge, die u.a. in einem Bordell spielt
  • [15] - Verwendung in der Schlagzeile in einem Artikel über den "Arbeitsplatz Prostitution" im Tagesspiegel vom 26.04.2004
  • [16] - Verwendung in der Schlagzeile in einem Bericht über die geplante Einführung von "Sex-Domains" in dem Blog-Projekt ReadersEdition vom 30.03.2007

Für die vorstehenden 15 Beispiele wurden nur die ersten 180 Fundstellen von insgesamt etwa 897.000 Fundstellen ausgewertet - siehe auch hier. Dabei wurden Fundstellen, die "Rotlicht-Lampen etc.", "Rotlicht-Straßenverkehrsunfälle etc.", das Computerspiel "Rotlicht Tycoon" und sonstige "anderweitige Begriffsverwendungen (Firmennamen etc.)" behandeln, entsprechend übergangen. Ferner wurden alle Fundstellen weggelassen, die zwar auch den alleinstehenden Begriff "Rotlicht" verwenden, deren Verlinkung jedoch zu Seiten mit jugendgefährdendem Inhalt (Porno-Anbieter etc.) führen würde. Darüber hinaus blieben alle Fundstellen mit Wortverbindungen unberücksichtigt.

Als Beispiel für die auftretende Häufigkeit der Verwendung des alleinstehenden Begriffs "Rotlicht" (in der Bedeutung "Prostitution") hier noch je eine Fundstelle aus Österreich und aus der Schweiz:

  • Fundstelle "Nr. 493" - Verwendung in der Schlagzeile und bei der Bezeichnung einer (realen) Polizei-Sonderkommission ("Soko Rotlicht") in einem TV-Bericht im ORF vom 28.03.2007, aufgrund einer entspr. Pressemeldung
  • Fundstelle "Nr. 499" - Zweimalige Verwendung in der Schlagzeile eines Artikels im Solothurner Tagblatt vom 03.11.2004 ("Rotlicht bleibt Rotlicht")

Gemäß den Google-Suchfunktionen beinhalten die Fundstellen außer vielen Wiederholungen selbstverständlich auch viele Wortverbindungen mit "Rotlicht", wie z.B. "Rotlicht-Viertel", "Rotlicht-Affäre" etc. Es kann jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sich im Internet mehrere Tausend Fundstellen für den alleinigen Gebrauch des Begriffs "Rotlicht" (in der Bedeutung "Prostitution") nachweisen lassen.

Quod erat demonstrandum... ...--Horst (Disk.) 02:33, 9. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Die Aussagen zur Verwendungshäufigkeit des alleinstehenden Begriffs "Rotlicht" (in der Bedeutung "Prostitution") werden noch vertieft und in den Artikel eingearbeitet werden. Beim Institut für Deutsche Sprache ist eine weitergehende korpusbasierte Auswertung angefragt worden. --Horst (Disk.) 07:41, 9. Mai 2007 (CEST)Beantworten