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Holzfehler

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Wuchsmerkmale an einem Baum sind Besonderheiten die von einem normalen Wuchs abweichen und zu einem unregelmäßigen Holzaufbau führen.

Merkmal eines normalen und regelmäßigen Holzaufbaus sind:

  • kreisrunde Jahrringe
  • gleiche Jahrringbreiten
  • gleiche Früh- und Spätholzanteile
  • Markröhre (Herz) läuft mittig
  • nahezu zylindrische Stammform
  • keine Schädigung durch äußere Einflüsse
  • holzartentypische Färbung

Holz welches diese Kriterien nicht erfüllt kann, muß aber nicht einen geringeren Nutzwert haben. Im folgenden werden die einzelnen Wuchsmerkmale beschrieben:

Äste

Ein Baumstamm ist grob in drei Zonen unterteilbar, dem Zopfstück, dem Mittelstamm und Erdstammblock. Im untersten, dem Erdstammblock befinden sich keine oder nur verwachsene Äste, der Mittelstamm enthält tote Äste und das oberste Stück, das Zopfstück enthält grüne Äste. Äste besitzen einen höheren Ligninanteil und sind damit dunkler, spröder und schwinden stärker als Stammholz. Die Holzausnutzung ist durch Aussortieren, oder Herausschneiden der Äste geringer und mindert dadurch den Wert. Es gibt allerdings auch ausnahmen wie z.B. die Zirbelkiefer oder der Vogelaugenahorn.Bricht bei einem Baum ein Ast ab, wird die entstandene Wunde im laufe der Zeit überwallt, was ebenfalls zu einem gestörten Faserverlauf führt.

Maserknollen

Die Entstehung von Maserknollen ist nicht ganz geklärt, man geht aber davon aus das sie durch eine Anhäufung von "schlafenden" Knospen, entstehen. Sie sind an einem Baumstamm an einer deutlichen Verdickungen, häufig im unteren Stammabschnitt zu erkennen. Die hier sehr wirbelige und lebhaft Textur des Holzes wird oft zu dekorativen Furnieren aufgearbeitet. Die Verarbeitung und Trocknung kann sich aber als schwierig erweisen.

Reaktionsholz

Wird ein Baum durch z.B. seine Hanglage oder häufigen Wind einseitig belastet, kommt es zu Reaktionholzbildung und häufig zu einem exzentrischen Wuchs. Nadelhölzer bilden auf der lastabgewanden Seite Druckholz. Der Ligninanteil ist hier höher, man erkennt es an seiner rötlichen Farben, es ist hart, spröde und schwindet stark. Laubhölzer bilden auf der lastzugewanden Seite Zugholz. Der Zelluloseanteil ist hier höher, die Zellwände sind mikroskopisch gewellt, man erkennt es an seiner hellen Farbe. Es ist rauhe und schwindet ebenfalls stark. Wird Reaktionsholz verarbeitet besteht besonders an der Kreissägemaschine durch Klemmen hohe Unfallgefahr!

Kernsprödigkeit (Brittleheart)

Faserabweichung

Markröhrenverlagerung

Krummschäftigkeit

Unrundheit (Exzentrizität)

Die Stammform ist ellipsenförmig und das Herz befindet sich meist nicht in der Stammmitte. Zudem entstehen am Stammmantel rillenförmige Einbuchtungen, die sich bei einigen tropischen Baumarten zu Brettwurzeln ausbilden. Bäume wie z. B. Buche, Birke oder Teak, die zu einer Unrundheit neigen, weisen eine über den Stammquerschnitt stark schwankende Rohdichte auf und neigen deshalb bei der Trocknung zu Rissbildung und sind schwer zu bearbeiten

Abholzigkeit

Ein Stamm ist abholzig, wenn die Abnahme des Stammdurchmessers auf 1 m Stammlänge mehr als 1 cm beträgt. Bei einem abholzigen Stamm fallen im Sägewerk viele Schwarten an, und das Holz hat vor allem eine veringerte Biegefestigkeit, da vermehrt Faser durchgeschnitten werden.

Zwieselwuchs

Rindenbrand

Blitzschäden

Rindennekrose

unter der Rinde kommt es zu einer Wasseransammlung, die eine Verfärbung des Holzes zur Folge hat. Beim Fortschreiten kommt es zu einer Rissbildung in der Rinde und eine mögliche Infektion durch Pilze und Bakterien die zu einem Abfallen der Rinde führen kann. Buchen, an denen häufig dieser Holzfehler auftritt reagieren mit einem Verschließen ihrer Thyllen, um eine tieferes Eindringen von Schadstoffen zu verhindern. Diese vorzeitige Verthyllung macht es unmöglich das Holz z. B. im Kesseldruckverfahren zu imprägnieren.

Frostleisten

Splitterbefall

Stauchbrüche

Fäll- und Rückschäden

Verfärbungen