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Militärakademie

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Eine Militärakademie ist eine Bildungseinrichtung für Offizieranwärter und/oder Offiziere im militärischen aber auch im wissenschaftlichen Bereich. Die Bundeswehr bildet ihre Offiziere an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg militärisch weiter. Die wissenschaftliche Ausbildung erfolgt an den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München.

In der DDR war die Militärakademie der NVA in Dresden die höchste militärische Bildungseinrichtung. Es gab einen Vertreter des Vereinten Oberkommandos des Warschauer Vertrages, einem Generalleutnant der Sowjetarmee beim Kommandeur der Militärakademie. Nach der Auswahl durch den Truppenkommandeur mußte eine Aufnahmeprüfung absolviert werden. Zugelassen zum Studium wurden Offiziere, die mindestens ein Jahr als Bataillonskommandeur bzw. vergleichbare Dienststellung tätig waren. Die Offiziere der VP-Bereitschaften mußten diese Kenntnisse in der Aufnahmeprüfung nachweisen. Die Abgabe einer Bewerbung für das dreijährige Studium war ausgeschlossen.

Die Offiziere der operativen Fachrichtung - Landstreitkräfte -, Kommandeure und Stabsoffiziere, wurden im ersten Jahr zum Regimentskommandeur und im zweiten Jahr zum Divisionskommandeur ausgebildet. Im dritten Jahr erfolgte die Ausbildung in der Gefechtsführung als Armeeoberbefehlshaber und die Erstellung der Diplomarbeit. Vor Versetzung in den Truppendienst erfolgte ein mehrwöchiges Praktikum im Stab eines Regiments. Die VP-Offiziere absolvierten es in einem Mot.-Schützen-Regiment.

Die Offiziere für politische Arbeit und die Offiziere der Versorgungsdienste durchliefen die Ausbildung in ihren Fachrichtungen in den gleichen Führungsebenen.

Für die Offiziere der Volksmarine und der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung gab es die gleiche Unterteilung. Die operativen Offiziere der Grenztruppen und der VP-Bereitschaften wurden in der operativen Fachrichtung ausgebildet.

Es wurde Wert auf Praxisnähe gelegt. In jährlichen Feldlagern wurden Fahrübungen mit Lkw, Schützenpanzerwagen-, Schützenpanzern und Panzern absolviert. Gefechtsschießen mit Maschinenpistolen, Panzerbüchse, sMG und Kanone Schützenpanzer und Panzer durchgeführt. Die Fitneß in 3.000 und 5.000 m Läufen überprüft. Die Staatsexamen in der Gefechtsführung waren ausschließlich in russischer Sprache auszuführen.