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Emir Kusturica

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Emir Kusturica (* 24. November 1955 in Sarajevo) ist der bekannteste Filmemacher des ehemaligen Jugoslawien. Er lebt heute in Belgrad.

Kusturica studierte an der Prager Filmhochschule FAMU. In seinen Filmen verarbeitete er politische Themen und wurde deshalb auch öfter angefeindet - zu kommunistischer Zeit vor allem im eigenen Land. So handelt etwa der Film "Papa ist auf Dienstreise" von einem politischen Gegner, der eines Tages verschwindet. Später wurde er vielenorts aufgrund seiner angeblich pro-serbischen Sichtweise im Film "Underground" kritisiert.

Außerhalb Jugoslawiens wurde Kusturica besonders durch Filme wie "Time of the Gypsies" und "Schwarze Katze, weißer Kater" bekannt, in welchen er in sehr lebhafter Weise das oft brutale Leben der Roma und anderer Randgruppen beschrieb.

Durch die Beteiligung an der Filmmusik zu seinen Filmen wurden auch Musiker wie Goran Bregović und das Boban-Marković-Orchester weltweit bekannt.

Im Jahr 2004 lief sein Film "Life is a Miracle" im Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes, die Kritik, vor allem aus Deutschland, zeigte sich jedoch kaum begeistert (Presseschau). Die Jury, hingegen, verlieh ihm den Preis "Prix de l´ Education Nationale" mit der Begründung: "for its cinematographic and pedagogical interest as well as artistic qualities".

Filmografie:

Filmpreise:

  • 1978 Erster Filmpreis in Karlovy Vary
  • 1981 Goldener Löwe in Venedig
  • 1981 Sonderpreis der Kritiker in Sao Paolo
  • 1985 Goldene Palme in Cannes
  • 1989 Sonderpreis "Best Director" in Cannes
  • 1993 Silberner Löwe in Berlin
  • 1995 Goldene Palme in Cannes
  • 1998 Silberner Löwe in Venedig
  • 2001 Sonderpreis "Best documentary" in Chicago
  • 2004 Sonderpreis "Prix de l´Education nationale" in Cannes

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