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Südschleswigscher Wählerverband

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Der Südschleswigsche Wählerverband SSW ist eine politische Partei der dänischen Minderheit im Schleswig-Holsteinischen Landtag. Er ist seit 1955 von der 1950 eingeführten 5%-Hürde ausgenommen. Bei der Landtagswahl im Jahr 2000 hat der SSW 4,1% der Wählerstimmen errungen und ist im Landtag mit drei Sitzen (Anke Spoorendonk, Silke Hinrichsen und dem Friesen Lars Harms) vertreten.

Geschichte

Der SSW ist aus dem Den slesvigske Forening (Der schleswigsche Verband, SSF) hervorgegangen, einer Organisation nationaler Dänen, deren großes Ziel der Wiederanschluss Südschleswigs an Dänemark. Nordschleswig hatte sich 1920 in einem Referendum Dänemark angeschlossen, während sich die Südschleswiger für Deutschland entschieden hatten.

Nach dem zweiten Weltkrieg sah man sich diesem Ziel nah wie nie, allerdings lehnte sowohl die dänische Regierung wie auch die britischen Besatzer eine Grenzänderung ab. Der SSF durfte zwar 1947 an der Landtagswahl teilnehmen, war allerdings einer Partei nicht gleichgestellt. Die Briten wollten einer Parteiengründung nur zustimmen, wenn der SSF ein Parteiprogramm beschliessen würde, in dem keine Übertragung deutschen Territoriums an andere Länder gefordert werden durfte.

Dazu war der SSF nicht bereit, schließlich einigte man sich auf eine Zweiteilung der Organisation. Der SSF sollte sich auf das Kulturleben beschränken und konnte seine Verbindung zum Norden aufrecht erhalten. Der SSW als politische Vertretung durfte hingegen keine Veränderung der Grenzen fordern. Im ersten Programm ist der Wunsch nach der Vereinigung mit Dänemarks dennoch sehr versteckt zu finden.

Heute hat der SSW das Ziel der Vereinigung aufgegeben. Man sieht sich zusehens als Vertretung des ganzen Landes inklusive Holsteins.

http://www.ssw-sh.de/