Roland D-50
Synthesizer | |
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Allgemeines | |
Name | D-50 |
Hersteller | Roland |
Klangsynthese | digital, LA-Synthese |
Zeitraum | 1987-1990 |
Preis (Erscheinungsjahr) | ca. 4000 DM |
Eigenschaften | |
Polyphon | ja (16 oder 8) |
Multitimbral | 2-fach |
Filter | Tiefpass mit Resonanz (digital) |
LFO | 6 |
Tasten | 61, anschlagsdynamisch mit Aftertouch |
Int. Spielhilfen | Pitch-, Modulations-Joystick |
Ext. Controller | 2 Pedale, 2 Schalter |
Effekte | Hall, Chorus |
Schnittstelle(n) | MIDI |
Sequenzer | - - |
D/A Wandler | 20 Bit |
Samples | 100 (8 Bit) |
ROM | 0,5 MB |
RAM | - - |
Ext. Speicher | Speicherkarte |
Der D-50 ist ein Synthesizer aus den 1980er Jahren.
Der polyphone, digitale (20 Bit) D-50 mit 61 Tasten wurde als Konkurrent zum erfolgreichen Yamaha DX7 von der Roland Corporation 1987 auf den Markt gebracht. Er wurde zu einem der populärsten Synthesizer der 1980er Jahre und ist nach dem erwähnten DX7 und dem Korg M1 der am meisten verkaufte Synthesizer.
Der D-50 basierte auf der von Roland eingeführten LA-Synthese. Die LA-Synthese nutzt den Effekt, dass das menschliche Ohr vornehmlich in den ersten Bruchteilen einer Sekunde einen Klang erkennt. So werden kurze Samples (8 Bit) für den Attack mit einer Klangerzeugung auf Wellenformen gemischt. Ein Großteil der Klangerzeugung entsprach damit dem Konzept der subtraktiven Synthese, die intuitiver zu verstehen ist als die FM-Synthese seines Hauptkonkurrenten. Ferner war der D-50 einer der ersten Synthesizer mit eingebautem Effektgerät (Chorus und Hall). Den „Pizzagogo“-Sound des D-50 kann man z. B. auf „Orinoco Flow“ von Enya hören.
Zur einfacheren Programmierung konnte man ein externes Programmiermodul PG-1000 anschließen, das Dateneingaben erleichterte. Noch ergonomischer war die Arbeit mit den zahlreich auf den Markt drängenden Editor-Programmen, die meist auch eine externe Speichermöglichkeit für die Klänge boten. Speicherplatz damals war knapp und teuer, eine RAM-Karte für 256 Sounds kostete 250.- DM. Da war dieselbe Datenbank auf der Festplatte um Zehnerpotenzen billiger.
Die Rack-Variante des D-50 war der D-550. Mit den Synthesizern D-10, D-20 sowie dem Rack-Modul D-110 kamen 1988 kleinere und preiswertere Varianten des D-50 auf den Markt. Die Sounds und Erweiterungskarten waren teilweise kompatibel mit dem D-50.
Der D-50 wurde 1990 durch den D-70 im Sortiment des Herstellers abgelöst. Die Instrumente bei den Musikern haben einen wesentlich längeren Lebenszyklus.