Bacolod City

Bacolod ist die Hauptstadt und größte Stadt der Provinz Negros Occidental auf der Insel Negros, welche eine der größten Inseln der Philippinen ist. Sie hat 429.076 Einwohner (Stand: 2000) und eine Gesamtfläche von 161,45 km². Die Stadt liegt etwa 10m über den Meeresgrund. Bacolod wird oft als die "Stadt des Lächelns" genannt.
Der ursprüngliche Begriff der Stadt stammt vom Wort "buklod" was mehr oder weniger wie "Waldhügel" bedeutet. Die Stadt war auch das Kernzentrum des "Zuckerbooms" in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bekannt ist die Stadt vor allem durch ihre Universität und die vielen, meist teuren, Privatschulen. Im Jahr 2005 wurde sie außerdem zur saubersten und grünsten Stadt der Philippinen gekürt.
Geschichte
Die Stadt Bacolod wurde 1770 von der spanischen Kolonialregierung an der Westküste der Insel Negros auf einem hügeligen Ort im heutigen Stadtbezirk Grenanda gegründet. So entstand auch der Name aus dem Hiligaynon Begriff "bakolod". Die Stadt wuchs gelegentlich durch die Zuckerraffinerie Bacolod Murcia Milling Company. Arbeitswanderer kamen aus Panay und Luzon um in den Zuckerplantagen zu arbeiten.
Durch gelegentliche Attacken und Überfallen von islamischen Piraten aus Mindanao musste die Stadt weiter an die nördliche Küste weitergebaut und befestigt werden.
1894 forderte der damalige Governeur-General Claveria und Insel-Governeur Manuel Valdevieso Morquecho die Ernennung der Stadt Bacolod als Hauptstadt der damaligen Provinz von Negros. Bernardino de los Santos wurde als erster Bürgermeister gewählt und der Ordensbruder Fray Julian Gonzaga als Kirchenoberhaupt der Stadt.
Während der Philippinischen Revolution in Luzon fürhten die Revolucionarios auf der Insel Negros ihre eigene Revolution. Spannungen zwischen den Einheimischen und Kolonialherrscher entstanden durch die Führung von den Generälen Aniceto Lacson und Juan Araneta. 1897 wurde die "Schlacht um Bacolod" am Matab-ang Fluss hinausgetragen. Am 5. November 1898 wurde die spanische Armee geführt von Coronel Isidro de Castro y Cisneros besiegt. Nach dem Sieg gründeten die Revolucionarios ihre kurzerlebte "Provisionelle Republik von Negros" in die Stadt.
Am März 1899 wurde Bacolod sowie der Rest von der Insel von der amerikanischen Besatzungsarmee übernommen. Im zweiten Weltkrieg überfielen die japanaischen Besatzungstruppen die Stadt und wurde erst am 29. Mai 1945 befreit. 1947-1949 wurde die zerstörte Stadt, durch die Führung von der damaligen Bürgermeister Vicente T. Remitio, in kurze Zeit vollkommen wieder aufgebaut.
Seit dem 19. Oktober 1938 wird Bacolod, laut der Commonwealth Act No. 326, als unabhängige Stadt auf den Philippinen erkannt.
Kultur
Hiligaynon ist die häufig gesprochene Sprache, obwohl Kinaray-a, Tagalog, Mandarin und Englisch auch weitgehend gesprochen wird. Die Bevölkerung von Bacolod sowie der ganze Rest der Provinz sind hauptsächlich Nachfahren von Zuwanderer aus der Insel Panay. Vor allem hat der blühende Handel und die Jahren des "Zuckerbooms" viele Arbeitswanderer angelockt. Auch chinesischstämmige Filipinos und Nachfahren spanischer Mestizen sind hier stark präsent.
Jährlich wird die Gründung der Stadt durch die MassKara Festival am 19. Oktober gefeiert. Die ganze Stadt wird farbenfroh geschmückt und etliche Tanzgruppen stellen ihre Präsentationen in lächelnden Masken und farbenträchtigen Kostüme vor.
Wirtschaft
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörte Bacolod zu den heranwachsenden Metropolen des Landes. Die Stadt hat eine lange Tradition von Handel, Schifftransport und Zuckerindustrie. Sie gilt als Ausgangspunkt für alle Touristenziele in der Provinz. Das Wirtschaftswachstum der Stadt sind bei weitem noch vie höher als bei Iloilo City, Naga, Cagayan de Oro und andere Großstädte auf den Philippinen. Auslandsinvestitionen vermehren sich in Bacolod wesentlich schneller als bei anderen Metropolen in der Region: TeleTech, Convergy's Philippines, IO Asia und Focus Pacific. Das kommt daher wegen der gutausgebauten Infrastruktur der Stadt und das gehobene Lebensstandard in der Region. Bacolod besitzt eine hochfunktionelle Flughafen, Hafenanlage, Sportstadion und etliche Krankenhäuser mit internationalem Standard. Das angesehene Goldenfield Commercial Complex bietet ein amüsantes Nachtleben mit zahlreichen Bars, Hotels, Diskos und Restaurants. Viele Wirtschaftsexperten sehen Bacolod als das nächste "Hotspot" für die Callcenter- und Informationstechnikindustrie auf den Philippinen voraus. Mehr als 20% aller philippinischen Firmen und Großbetriebe sind hier vertreten. Viele nationale Veranstaltungen und Konventionen finden jährlich in Bacolod statt. Bald wird der neuerbaute Bacolod International Airport in den Vororten der Stadt eröffnet werden.
Sehenswürdigkeiten
Besonders nennenswert sind die spanischen Kolonialbauten im Stadtkern. Die folgenden Orte im Großraum Bacolod sind auch zu sehen:
- Bacolod City Public Plaza
- Bacolod Murcia Milling Company
- Goldenfield Commercial Complex
- Negros Sugar Museum
- Negros Product Center
- Panaad Stadium in Bacolod City ist der bisher größte moderne Sportanlage in der Visayas
- Panaad Park
- San Sebastian Kathedrale
- Wildlife Breeding Center