Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/mnh
Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:
- Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
- Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
- Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
- Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".
Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 17:22, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Hallo Roswitha, ich antworte mal ähnlich punktweise:
- Zeit: hab ich.
- Erfahrungen im Konfliktmanagement: ein Jahr als recht aktiver WP-Admin. In diesem Jahr hab ich reichlich Konflikte beobachtet und nicht selten auch in der ein oder anderen Weise eingegriffen, beispielsweise auch beim Abarbeiten von Löschkandidaten. Zumindest habe ich damit wohl unter Beweis gestellt, dass ich in der Lage bin, auch schwierige Entscheidungen zu treffen – eine Fähigkeit, die ich persönlich für einen Schiedsrichter wichtig finde. Das tollste Diskutieren nutzt nix, wenn nicht irgendwann mal ein Ende erreicht wird.
- Vorurteile: die Bereitschaft, meine Vorurteile zu ignorieren, ist da. Über meine Fähigkeit zu urteilen überlasse ich jedoch lieber anderen, ich neige dazu, selbst vor allem meine Fehler zu sehen.
- Geduld und sachlicher Umgangston: ist – denke ich – beides vorhanden, wenn ich auch nicht immer so gelassen bleibe, wie ich das eigentlich möchte. Eine Plaudertasche bin ich jedenfalls nicht gerade, dafür gibt’s im Zweifel den Chat. ;)
- Viele Grüße, —mnh·∇· 22:23, 30. Apr. 2007 (CEST)
Als Antwort auf eine Frage von mir hat ein anderer Kandidat in Bezug auf Dich das Wort "Willkür" gebraucht. Mal gesetzt den Fall, ihr würdet beide gewählt: Könntest Du Dir eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihm im Schiedsgericht vorstellen? Gruß, Stefan64 03:14, 1. Mai 2007 (CEST)
- Um ehrlich zu sein: ich weiß nichtmal mehr, worum es dabei konkret ging. Möglich, dass es schlicht eine Fehlentscheidung von mir war. Soll schonmal vorkommen, perfekt bin ich nicht. Wie auch immer: Ja, ich kann mir eine konstruktive Zusammenarbeit vorstellen. Auch wenn der Umschattige angesichts der Sperre vermutlich nicht gerade gut auf mich zu sprechen ist (na ja, ginge mir wohl nicht anders): Es geht (mir) beim SG nicht um gegenseitige Sympathie, sondern um effektive Zusammenarbeit. Ich bin recht zuversichtlich, dass sich da – nach anfänglicher Vorsicht – ein sinnvoller Modus operandi herausbilden würde. Viele Grüße, —mnh·∇· 04:24, 1. Mai 2007 (CEST)
Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.
- Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
- Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
- Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
- Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
- Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
- Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?
Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 09:05, 1. Mai 2007 (CEST)
- Hi Mathias,
- Vorerst seh ich das SG mehr oder minder als Erweiterung, die dort greift, wo die bisherigen Verfahren scheitern oder nicht ausreichend Klarheit schaffen können. Das mag sich allerdings mit der Zeit ändern, wenn sich genauer herauskristallisiert, wo der Einsatz des SG konkret sinnvoll ist. Die weitreichenden Befugnisse sprechen aber zumindest für einen sehr vorsichtigen Anfang.
- Nicht sonderlich viele und definitiv zu wenige, um darunter „Lieblinge“ zu haben.
- Ich seh nix, was signifikant besser wär als das angedachte MB.
- Wenn ein Interessenskonflikt vorliegt oder ich nicht sachorientiert urteilen kann, distanziere ich mich schon ganz von selbst. Ansonsten hängt es auch ein wenig vom Grund ab: wenn ich unabhängig von beteiligten Personen und eigenen Ansichten urteile (oder das zumindest sehr ernsthaft versuche), kann ich dafür wohl auch erwarten, dass ich nicht wegen „den mnh mag ich halt net“ ausgeschlossen werde. Ob ich dann noch _will_, ist natürlich eine andere Frage. ;)
- Was mir hier ein bisschen selten erwähnt wird: ein Schiedsrichter benötigt auch Schneid. Wenn ich’s mal so vulgär ausdrücken darf: Wer nicht die Cojones hat, sich – wenn die Situation es erfordert – auch mal gewaltig unbeliebt zu machen sollte imo erst gar nicht kandidieren. Ein Entscheidungsgremium, dass bei genügend Protest einknickt ist wertlos – auch wenn der Druck von den engsten „Wikifreunden“ kommt. Damit würde das SG schnell zur Lachnummer. Ebenso wertlos ist in meinen Augen ein zahnloses Gremium, dem es an Entscheidungsfähigkeit mangelt, weil krampfhaft ein Konsens gesucht wird. Einen Streit zu schlichten ist sicher die beste Lösung, aber wenn das nicht funktioniert, muss trotzdem eine Entscheidung her, die erfahrungsgemäß mindestens eine Partei verärgert.
- Nicht über jedes Stöckchen hopsen, dass irgendwer hinhält und auch mal deutlich werden.
- So. Weitere Fragen? (Btw, sorry, dass ich mir so viel Zeit gelassen hab, es war nicht eilig und das Wetter so schön… ;) Viele Grüße, —mnh·∇· 22:35, 2. Mai 2007 (CEST)
Fallbeispiel
Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:
- Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.
Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:24, 5. Mai 2007 (CEST)
- Hi Elian.
- Zur Sperre: Die AnalytikerIn war vorwiegend ein Diskussionsaccount, Artikelarbeit kaum substantiell. Eine Sperre als Stör- und Diskussionsaccount halte ich für vertretbar. Von den anderen Konten dieses Accountclusters haben sich wenigstens zwei an Wahlen beteiligt, was in der Grauzone zum Missbrauch liegt. Es schürt in jedem Fall unnötig Misstrauen. Eine sinnvolle Alternative zur Sperre dieser Accounts wäre die Beschränkung auf nur ein Konto. Dies wurde abgelehnt.
- Fazit: Revision abgewiesen. Maßgeblich hierfür ist die vorgenannte Ablehnung, mit der ein gangbarer und meiner Meinung nach fairer Kompromiss ausgeschlagen wurde.
- Zum Adminverhalten: Der Sperrgrund „Sockenpuppe eines dauerhaft gesperrten Benutzers“ war (schon alleine mangels weiterer Angaben) schlicht Mist. Hier wäre eine bessere Sperrbegründung notwendig gewesen. Eine eher auf die Sache bezogene Begründung auf AP wäre ebenso wünschenswert gewesen, der „Saumselig[e] Salbader“ erweckt nicht eben den Eindruck, das Anliegen ernst zu nehmen. Im Kern: vertretbare Entscheidung, nicht so tolle Abwicklung.
- Bei der Kandidatur wäre es wohl geschickter gewesen, Aasen einstweilen einfach zu ignorieren: Wenn die SG-Kandidatur als Provokation gedacht war – angesichts der Vorgeschichte wohl nicht so ganz unwahrscheinlich – konnte sie erst durch das Unterbinden wirken. Die Kandidatur selbst wäre absehbar ohrfeigenähnlich gescheitert. —mnh·∇· 19:48, 5. Mai 2007 (CEST)
Mögliche Befangenheit
Datei:Screenshot chat 2007 05 06.JPG Ich habe angesichts Deiner Reaktionen und Wortwahl in oben zitierten Ausschnitt Zweifel, dass Du in Streitfällen ein fairer und umsichtiger Schiedsrichter wärst. Im Gegenteil lese ich ich hier sogar sehr deutlich eine gewisse Befangenheit gegenüber einzelnen Benutzern heraus. Wie siehst Du das selbst? Welche Beispiele fallen Dir ein, wo Du Deiner Meinung nach in einem Konfliktfall besonders fair und umsichtig agiert hast? Wie glaubst Du, könntest Du im Fall Deiner Wahl sicherstellen, wenn Hans Koberger oder ein anderer schon mal gesperrter Benutzer das Schiedsgericht anrufen müssten, dass sie keiner Vorverurteilung ausgesetzt sind? Würdest Du im Fall Deiner Wahl auch künftig Meinungen und Einschätzungen anderer Benutzer binnen Minutenfrist als Lüge abtun? -- Triebtäter 02:52, 6. Mai 2007 (CEST)
- ich habe den screenshot gelöscht und triebtäter für 1 tag gesperrt. das geht ja wohl gar nicht! -- ∂ 03:12, 6. Mai 2007 (CEST)
- Benutzer:BLueFiSH.as ist dir und mir bei der Löschung zuvorgekommen. – Der Screenshot hätte wirklich nicht sein müssen, vgl. auch m:IRC_channels#Logging_prohibition ... -- kh80 •?!• 03:15, 6. Mai 2007 (CEST)