Zum Inhalt springen

Museen in Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Mai 2007 um 13:13 Uhr durch Duden-Dödel (Diskussion | Beiträge) (Verschiedenes). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Bode-Museum auf der Museumsinsel

Die Berliner Museen gehören zu den herausragenden Kulturgütern der deutschen Hauptstadt. Museen in Bundes-, Landes oder Kommunalbesitz werden von öffentlichen Vereinen und Stiftungen als Museumsträger betrieben. Zentren der Museen und Sammlungen sind die Museumsinsel in Mitte, das Kulturforum in Tiergarten sowie die Museumszentren in Dahlem und Charlottenburg.

Insgesamt existieren in Berlin rund 160 Museen und Sammlungen, die 2004 insgesamt rund 11,3 Millionen Besucher hatten. Außer den 17 Staatlichen Museen zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und den 13 Museen der der Stiftung Stadtmuseum Berlin gibt es zahlreiche weitere landeseigene Museen sowie Heimatmuseen der verschiedenen Berliner Stadtbezirke. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und der Stadt Berlin ergab sich die Notwendigkeit einer durchgreifenden organisatorischen Neuordnung der Berliner Museumslandschaft (insbesondere Zusammenlegungen an ausgewählten Standorten), die bereits Jahre in Anspruch nimmt und immer noch nicht abgeschlossen ist. Etliche privat betriebene Museen tragen ihren Beitrag dazu bei, dass Berlin als ein weltweit herausragender Museumsstandort gilt.

HINWEIS

Da Wikipedia eine Enzyklopädie und kein Reiseführer ist, enthält dieser Artikel ausgewählte Museen. Soweit ein Museum (noch) nicht in diesem Artikel aufgeführt oder nicht näher erläutert sein sollte, wird eine Suche in den beiden Online-Museumsführern in der Rubrik Weblinks am Ende dieses Artikels empfohlen, für die Suche nach Dauer- oder Wechselausstellungen die dort angegebene Online-Suche.

Museen auf der Museumsinsel (Weltkulturerbe)

Luftbild der Museumsinsel

Das Bauensemble auf der von Spree und Kupfergraben umflossenen Museumsinsel wurde 1822 von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus und Geist antiker Tempel entworfen. Bereits seit 1830 besteht das Alte Museum im Lustgarten, 1843 bis 1855 entstand das Neue Museum, 1897 bis 1904 folgte das heutige Bode-Museum und schließlich 1909 bis 1930 das Pergamonmuseum.

Unter dem 1905 bis 1920 amtierenden Generaldirektor Wilhelm von Bode gelangten die Sammlungen zu Weltgeltung. Das Bode-Museum beherbergt eine Sammlung ägyptischer und frühchristlich-byzantinischer Kunst und in der Alten Nationalgalerie werden Bilder des 19. und 20. Jahrhunderts ausgestellt.

Das Pergamonmuseum ist das größte und bedeutendste Museum auf der Insel und umfasst mehrere Einzelmuseen. Vor allem die Beispiele monumentaler Architektur aus verschiedenen Epochen prägen den Charakter des Hauses. Die Antikensammlung besitzt so einmalige Schätze wie den namengebenden Pergamonaltar (180–160 v. Chr.), Weihegeschenk der kleinasiatischen Stadt Pergamon an Zeus und Athene, und das großartige um 165 n. Chr. entstandene Markttor von Milet. Hinzu kommen wertvolle griechische und römische Plastiken. Das Vorderasiatische Museum verfügt über eindrucksvolle Denkmäler der neubabylonischen Baukunst, darunter Objekte aus der Zeit von Nebukadnezar II. (6. Jahrhundert v. Chr.). Das wertvollste Stück des Museums für Islamische Kunst ist die Mschatta-Fassade.

Der Gebäudekomplex der Museumsinsel wurde 1999 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Beispiele für weitere herausragende Museen

Museum für Naturkunde
Obere Fassade des Deutschen Historischen Museums
Detail der Fassade des Jüdischen Museums

Von Weltrang hinsichtlich Bedeutung und Sammlungsumfang ist auch das Museum für Naturkunde, häufig kurz „Naturkundemuseum“ genannt. Es ist 1945 aus drei ursprünglich eigenständigen Museen hervorgegangen, dem Zoologischen Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin), dem Paläontologischen Museum und dem Mineralogischen Museum. Etwa 30 Millionen naturhistorische Objekte werden in den Sammlungen des Museums verwahrt.

HINWEIS: Bis zum 12. Juli 2007 sind wesentliche Teile der Dauerausstellungen aufgrund von umfangreichen Renovierungsarbeiten nicht zugänglich.

Das Deutsche Historische Museum im ehemaligen Zeughaus ist der Stadt Berlin 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier von der Bundesrepublik Deutschland geschenkt worden. Es vermittelt einen umfassenden Überblick über die deutsche Geschichte, die durch einzigartige Orginalexponate veranschaulicht wird.

Das 1968 errichtete Gebäude der Neuen Nationalgalerie wurde nach Plänen von Mies van der Rohe konzipiert. Dort zeigte im Jahre 2004 das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) über 200 seiner wichtigsten Werke. Die Gemäldegalerie am Kulturforum in der Nähe des Potsdamer Platzes wurde 1998 eröffnet. Sie beherbergt mit etwa 2.700 Gemälden vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine der bedeutendsten Sammlungen europäischer Kunstgeschichte.

Das Museum für Gestaltung, das von Walter Gropius entworfene Bauhaus-Archiv, dokumentiert die Bedeutung der zwischen 1919 und 1933 errichteten gleichnamigen Hochschule für die Entwicklung von Architektur und Design.

Das Jüdische Museum in Kreuzberg wurde 1999 eröffnet. Es zeigt seit September 2001 eine ständige Ausstellung zu 2.000 Jahren jüdisch-deutscher Geschichte. Der Grundriss des nach Plänen des Architekten Daniel Libeskind errichteten Gebäudes erinnert an einen geborstenen Davidstern. Die im Jahre 1975 gegründete Berlinische Galerie zeigt eine Ausstellung Berliner Kunst seit Ende des 19. Jahrhunderts. Die Galerie war sieben Jahre lang geschlossen und wurde erst 2004 in Kreuzberg neu eröffnet.

In diesem Zusammenhang empfiehlt sich ein Besuch der Neuen Synagoge mit dem Centrum Judaicum in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte.

Das Brücke-Museum in Zehlendorf bietet einen Einblick in das Schaffen der expressionistischen Künstlervereinigung Die Brücke, der Maler wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Karl Schmidt-Rottluff und andere angehörten. Im Charlottenburger Museum Berggruen werden Werke der Klassischen Moderne von Künstlern wie Pablo Picasso, Paul Klee und Henri Matisse, im Bröhan-Museum Ausstellungstücke über die Kunst der Jahrhundertwende um 1900. Gegenüber des Museum Berggruen eröffnet im Frühjahr 2008 im östlichen Stülerbau das Museum Scharf-Gerstenberg mit Werken des Surrealismus.

Jagdschloss Grunewald

Am südöstlichen Ufer des Grunewaldsees steht das 1542 im Stil der Renaissance erbaute Jagdschloss Grunewald. Es wurde 1593 erweitert und um 1770 weiter ausgebaut. Der Festsaal ist der einzige in Berlin orginal erhaltene Saal im Renaissancestil. Das Schloss beherbergt eine erlesene Gemäldesammlung aus dem 15. bis 19. Jahrhundert (u.a. Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.). Das integrierte Jagdmuseum mit Waffensammlung enthält u.a. erlesene, reich verzierte Schusswaffen und Hirschfänger als anschauliche Beispiele für das damalige Büchsenmacher- und Goldschmiedehandwerk.

Östlich des Grunewaldes, in Dahlem, konzentrieren sich im Museumszentrum Dahlem zahlreiche weitere bedeutende Museen, unter anderem das Ethnologische Museum, das Museum für Asiatische Kunst und das Museum Europäischer Kulturen.

Museen zur Berliner Geschichte

Zeit des Nationalsozialismus

Zeit der Teilung Berlins

Das Alliiertenmuseum schildert anschaulich die Situation in Berlin zu Zeiten des bis zur deutschen Wiedervereinigung geltenden Viermächtestatus, allerdings ausschließlich die Situation in den drei damaligen Westsektoren. Die Situation im damaligen Sowjetischen Sektor vermittelt das Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst.

Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße

Das Museum am Checkpoint Charlie, auch als Mauermuseum bekannt, zeigt Momente aus der Teilungsgeschichte. Dokumentiert wird die Geschichte der Berliner Mauer, ihres Baues und Falls. Gezeigt werden teilweise spektakuläre Fluchten oder Fluchtversuche und die Menschen die dahinter stehen. Weitere Abteilungen des Museums dokumentieren in Bild, Ton und Film die Geschichte Berlins im Kalten Krieg, den Aufstand vom 17. Juni 1953 und den weltweiten gewaltfreien Kampf für Menschenrechte.

Anschließend empfiehlt sich ein Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer, wo u.a. ein ehemaliger Grenzstreifen mit einem Teil der Mauer im damaligen Originalzustand gezeigt wird.

Mit dem Lebensalltag in der ehemaligen DDR befasst sich das gegenüber dem Berliner Dom gelegene DDR Museum Berlin.

Im Berliner Stadtteil Lichtenberg wurde auf dem Areal des früheren Ministeriums für Staatssicherheit der DDR die an die Arbeitsweise der Staatssicherheit erinnernde Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße eingerichtet.

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen vermittelt ein realistisches Bild von den Haftbedingungen in diesem ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis.

Berliner Heimat- und Landesgeschichte

Museen in Burgen, Festungen und Schlössern

Museum in der Zitadelle Spandau

Heimatmuseen

Jeder Berliner Bezirk verfügt über ein Heimatmuseum (siehe hierzu die interaktive Karte in der Rubrik „Weblinks“).

Verschiedenes

Siehe auch

Kunst-/Kulturgeschichte

Staatliche Museen zu Berlin

Pergamonmuseum
Das Alte Museum in klassischer Tempelform
Museen Dahlem

Unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sind die 17 Staatlichen Museen zu Berlin und das Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung organisiert:

Schloss Charlottenburg
Schloss Köpenick


Tipp: Ab 1. April 2004 ist der Eintritt in die Dauerausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin an jedem Donnerstag die letzten vier Stunden der Öffnung kostenlos.

Stiftung Stadtmuseum Berlin

Dem Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins), einer Stiftung des Öffentlichen Rechts, sind mehrere Museen und Sammlungen zugeordnet:

Turm des Märkischen Museums
Museumsdorf Düppel

Universitäre Museen und Sammlungen

Kunstsammlungen (weitere)

Liebermann-Villa

Thematische Liste der (weiteren) Museen in Berlin

Architektur

Bauhaus-Archiv, Teilansicht von Westen her

Botanik

Kunstgewerbe und Handwerk

Marzahner Bockwindmühle

Literaturgedenkstätten

  • Die Brecht-Weigel-Gedenkstätte wurde zu Bertolt Brechts 80. Geburtstag am 10. Februar 1978 eröffnet und gehört heute zur Akademie der Künste. Die Gedenkstätte befindet sich im Hof des Brecht-Hauses Chausseestraße 125 (10115 Berlin), direkt neben dem Dorotheenstädtischen Friedhof gelegen, auf dem Bertolt Brecht und seine Frau Helene Weigel bestattet liegen. In der Chausseestraße 125 (Hinterhaus, 1. Etage) lebte Bertolt Brecht von Oktober 1953 bis zu seinem Tod am 14. August 1956. Helene Weigel wohnte während dieser Zeit in der zweiten Etage und zog 1957 ins Erdgeschoss, wo sie bis zu ihrem Tod am 6. Mai 1971 wohnte. Die Wohnungen sind größtenteils im Originalzustand erhalten geblieben. Neben dem Brecht-Nachlass befindet sich dort auch das Helene-Weigel-Archiv.
  • Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-Seghers-Straße 81
  • Mori-Ogai-Gedenkstätte
Das Hugenottenmuseum im Turm des Französischen Doms

Massenmedien

Religionsgeschichte

Technik

Der Neubau des Deutschen Technikmuseums Berlin

Verschiedenes

Siehe auch