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Nvidia-GeForce-8-Serie

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Die NVIDIA-GeForce-8-Serie ist der direkte Nachfolger der GeForce-7-Serie und damit die achte Generation mit dem Namen GeForce. Mit der GeForce 8 Serie führt NVIDIA erstmal das Shadermodell 4.0 (SM 4.0) mit Pixel- und Vertexshader 4.0 nach DirectX 10 ein. Mit ca. 681 Millionen Transistoren besaß die bei der Einführung schnellste Geforce-Karte 8800 GTX als erstes handelsübliches Grafikchipmodell mehr als 500 Millionen Transistoren.

Geschichte

Die GeForce-8-Serie wurde im Gegensatz zur GeForce-7-Serie nicht weitestgehendst aus der Vorgängerserie heraus entwickelt, sondern in vielen Punkten komplett neu erstellt. Dabei äußerte sich NVIDIA bezüglich der Unterstützung der Unified-Shader-Architektur so, dass die meisten Beobachter davon ausgingen, dass diese Technologie nicht unterstützt wird. So sprach NVIDIAs Chefarchitekt in einem Interview, das NVIDIA einen Chip mit Unified Shader erstellen würde, „sobald es Sinn macht“.[1] Dass dies bereits in der Geforce-8-Serie implementiert wurde, war bis zum Release des ersten Grafikchips G80 (NV50) nicht bekannt.

Die ersten beiden Grafikkarten auf Basis der neuen Grafikprozessoren wurden am 8. November 2006 auf dem Markt gebracht, dies waren die GeForce 8800 GTX und die GeForce 8800 GTS (mit einer Grafikspeichergröße von 640 MB). Im Februar 2007 folgte dann noch eine weitere Version der 8800 GTS mit einem Grafikspeicher von 320 MB und ansonsten gleichen Baudaten.

Am 17. April 2007 stellte NVIDIA schließlich erste GeForce-8-Karten für Mainstream und Low-End vor, in Form der GeForce 8600 GTS, 8600 GT und der 8500 GT. Die 8600-Serie konnte die teilweise sehr hohen Erwartungen, welche vorallem durch die sehr efolgreichen Vorgänger, der 6600-Serie und der 7600-Serie, geweckt wurden, nicht erfüllen, da sie im Bezug auf die wichtigsten Teil der GPU nur etwa ein Viertel des High-End-Chips G80 entspricht. Im Gegensatz dazu waren die beiden Vorgänger G73 (7600) und NV43 (6600) jeweils halbierte Versionen der jeweiligen High-End-Chips.

Mit der Vorstellung der GeForce 8800 Ultra am 2. Mai 2007 drehte NVIDIA wieder einmal an der Geschwindigkeitsschraube. Im Vergleich zur 8800 GTX wird dieses Modell mit höheren Taktraten ausgeliefert. Da allerdings auch ein neues Stepping verwendet wird, handelt es sich bei diesem Modell nicht um eine reine Erhöhung der Taktraten, sondern der Prozessor ist auch generell für höhere Taktraten ausgelegt. Im Gegensatz zu den bisherigen Grafikprozessoren der Geforce-8-Serie war die 8800 Ultra zur Vorstellung nicht sofort verfügbar, sondern es wurde ein sogenannter „Papierlaunch“ durchgeführt. So konnte die Karte noch vor der Erscheinen der Konkurrenz von AMD, der ATI-Radeon-HD-2000-Serie, präsentiert werden.

Technisches

Unified Shader

Bei der GeForce 8 Serie kommen erstmals Unified Shader zum Einsatz. Die Evolution der Technik hat dazu geführt, dass man nicht mehr wirklich nach Quads im herkömmlichen Sinne unterscheiden kann, da es keine Renderpipelines mehr gibt. Jedoch existieren weiterhin Verbundeinheiten, nämlich die Shader-Cluster und die ROP-Partitionen, welche eine gute Skalierung der GeForce-8-Serie ermöglichen.

Grafikprozessoren

Übersicht Grafikchips der NVIDIA-GeForce-8-Serie
Grafikchip Fertigung (nm) Transistoren Chip-Größe (mm²) Schnittstelle Einheiten DirectX / OpenGL
Version
Sonstiges
ROP-Partitionen ROPs Speicherinterface SPs (MADD+MUL) TAUs TMUs
G80
90
ca. 681 Mio.
ca. 484
PCI-Express
6
24
6 x 64 Bit
128
32
64
10.0 / 2.1
G84
80
ca. 289 Mio.
ca. 169
PCI-Express
2
8
2 x 64 Bit
32
16
16
10.0 / 2.1
G86
80
ca. 210 Mio.
ca. 115
PCI-Express
2
8
2 x 64 Bit
16
8
8
10.0 / 2.1

Namensgebung

Bei der GeForce-8-Serie kommt das gleiche Bezeichnungsschema wie seit der GeForce-6-Serie zum Einsatz. Alle Grafikchips werden mit einer vierstelligen Nummer bezeichnet, die generell mit einer "8" (für GeForce 8) beginnen. Die zweite Ziffer teilt dann die Familie in verschiedene Marktsegmente auf. Die dritte und vierte Ziffer dienen zu einer weiteren Diversifizierung.

Aufteilung:

  • 85xx: Low-End
  • 86xx: Mainstream
  • 88xx: High-End

Geplant sind außerdem weitere Versionen für die Mainstream- und Low-Cost-Segmente, die voraussichtlich ab April 2007 für den Kunden erhältlich sind.

Buchstabenkürzel

  • GT - Budgetversion eines Chips
  • GTS - Leistungsfähigerer Chip; im Mainstream-Segment der leistungsfähigste Chip
  • GTX - Sehr starker Chip (nur im High-End-Segment)
  • Ultra - Leistungsstärkstes Modell (nur im High-End-Segment)

Modelldaten

Übersicht Modelle der NVIDIA-GeForce-8-Serie
Modell Monat/Jahr Grafikprozessor (GPU) Speicher Sonstiges
Typ aktive
ROPs
aktive
SPs
Chiptakt
(MHz)
Shadertakt
(MHz)
Füllrate
(MT/s)
Größe
(MiB)
Takt
(MHz)
Typ Bandbreite
(GB/s)
GeForce 8500 GT
04/2007
G86
8
16
450
900
3600
256
512
400
128 Bit DDR2
12,8
GeForce 8600 GT
04/2007
G84
8
32
540
1180
8640
256
700
128 Bit GDDR3
22,4
GeForce 8600 GTS
04/2007
G84
8
32
675
1450
10800
256
1000
128 Bit GDDR3
32,0
GeForce 8800 GTS
11/2006
G80
20
96
500
1200
24000
320
640
800
320 Bit GDDR3
64,0
GeForce 8800 GTX
11/2006
G80
24
128
575
1350
36800
768
900
384 Bit GDDR3
86,4
GeForce 8800 Ultra
05/2007
G80
24
128
612
1512
39168
768
1080
384 Bit GDDR3
103,7

Referenzen

  1. X-bit labs: NVIDIA Chief Architect: Unified Pixel and Vertex Pipelines – The Way to Go, 11. Juli 2005, englisch

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