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Saalfelden am Steinernen Meer

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Saalfelden am Steinernen Meer ist der Zentralort des Pinzgauer Saalachtals und mit 17.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Pinzgaus.
Obwohl Saalfelden seit jeher die größte Gemeinde des Pinzgaus ist, ist die Stadt nicht Sitz der Bezirksverwaltung. Dieser ist in der Nachbarstadt Zell am See.
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Geschichte

  • Erste Funde im Saalfeldner Becken stammen aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. Aus dieser Epoche - Bronzezeit - stammt jene im Jahr 1891 ausgegrabene Steinaxt mit gebohrtem Stielloch, deren Fundort aber leider nicht aufgezeichnet und überliefert wurde. Kupfervorkommen waren für die damalige Zeit in dieser Region ausreichend vorhanden und entsprechende Abbaustellen lassen sich auch heute noch nachweisen.
  • Der Bronzezeit folgte die Eisenzeit. Aus deren älteren Zeit sind kaum Funde vorhanden. Das lässt darauf schließen, dass die Besiedelung des Saalfeldner Raumes zurück ging. Erst in der jüngeren Eisenzeit (2.bis 1. Jahrhundert v. Chr.) ist eine starke Zunahme der Besiedelung feststellbar. Damals siedelten die Kelten im Pinzgau. Aus dieser Epoche stammter der berühmte "Hirsch vom Biberg". Neuesten Erkenntnissen zufolge muss der Produktionsort nicht unbedingt mit dem Fundort zusammenstimmen. Man ist sich aber sicher, dass die Arbeit aus der Zone nördlich der Alpen stammt.
  • Aus der Besatzungszeit der Römer ist sehr wenig überliefert. Lediglich Namen und Bezeichnungen lassen auf den starken Einfluss dieser damaligen Weltmacht schließen. So stammen Begriffe wie Bisontio (davon leitet sich Pinzgau ab) oder Marcon (das heutige Marzon) wohl aus dieser Epoche.
  • Ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. ergriffen bayrische (baiuwarische) Zuwanderer vom Saalfeldner Becken Besitz. Die Ortnamenendungen auf -ing oder -ham belegen die frühe Landnahme durch die Bayern. Eine Vermischung der romanischen Bevölkerung mit den Baiuwaren fand statt. Auffällig ist aber, dass die Namensgebungen von Orten oder Gewässern im Talboden verstärkt auf die baiuwarische Besiedlung schließen lassen, wogegen die romaischen Ausdrücke verstärkt am Alpen- bzw. Beckenrand vorkommen.
  • Im 8. Jahrhundert n. Chr. wurde das älteste Güterverzeichnis der Salzburger Kirche angelegt. Mit diesen Aufzeichnungen wurde die Bedeutung des Salzburger Gründerheiligen Rupert als Apostel der Bayern dokumentiert.
  • Dieses älteste Güterverzeichnis bringt auch die erste schriftliche Nachricht über Saalfelden und den Pinzgau. Darin wird berichtet, dass ein Priester mit dem Namen Boso gewissse Ländereien an Orten im "Salzburggau" (Saalfelden, Zell am See, Wals) übergeben hatte. Saalfelden ist namentlich genannt. Auch der Fluss Saalach: "in Bisoncio, quod nunc Pinzgo dictur atque ad Salvet super Sala"
  • Auch Bayern wurde ins "Frankenreich" eingegliedert und die fränkische Grafschaftsverfassung eingeführt. Im Pinzgau wurden zwei Grafschaften eingerichtet, von denen die Grafschaft im Oberpinzgau dem heutigen Gerichtsbezirk [[Mittersill] entsprach, die Grafschaft Mitter- und Unterpinzgau den übrigen Teil des heutigen politischen Bezirkes Zell am See umfasste.
  • 930 n. Chr. - es ist überliefert, dass ein gewisser Graf Dietmar Besitztümer in Saalfelden hatte.
  • Sein (wahrscheinlicher) Sohn, der Edle Dietmar übergab an Erzbischof Hartwig (991-1023) im Tauschgeschäft die Ländereien in und um Saalfelden. Damit war der Grundstein gelegt, der Saalfeldens Entwicklung zum Ort und Markt ermöglichte.
  • Das 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. kann man als die Zeit der "Herren von Saalfelden" bezeichnen (hier folgt vielleicht einmal ein Link zu einer entsprechenden Darstellung!).
  • 1228 n.Chr. erwarb Erzbischof Eberhard II (1200-1246) durch ein Tauschgeschäft mit Bayern den heutigen Pinzgau. Saalfelden wurde in der Übergabsurkunde noch als eigenständige Beckenlandschaft, das Salfeld, und nicht als Ort genannt.
  • 1290 verlor Gebhard von Felben die Burg Lichtenberg an den Erzbischof und darauffolgend wurde ein erzbischöfliches Landgericht Saalfelden gebildet (1294).
  • Um die Mitte des 14. Jahrhunderts wird Saalfelden erstmals als Marktort genannt.
  • 1418 wurde das Landgericht Saalfelden mit der Verwaltung der Burg Lichtenberg zusammengelegt und es wurde das Pfleggericht Lichtnberg dem Pfleger (Verwalter) der Burg unterstellt.
  • Die weitere Geschichte ist sehr stark mit der Kirche verbunden. Auch den Pinzgau erreichte gegen Ende des 16. Jahrhunderts der Hexenwahn, der Glaube an Teufelspakt und Zauberei. Als eine der ersten Folterungen fand 1565 in Saalfelden die Verbrennung einer Zauberin statt. Der Schwerpunkt der Hexenverfolgung im Pinzgau verlagerte sich aber sodann in das Pfleggericht Mittersill. Diese Verfolgungen währten weit ins 18. Jahrhundert hinein.
  • Saalfelden wird zu einer aufmüpfigen Gemeinde. Schon 1801, nachdem der letzte regierende Salzburger Erzbischof nach Wien ins Exil gegangen war, hatten sich die Saalfeldner Bauern unter Hinweis auf das Fehlen eines Landesfürsten geweigert, von ihrem Holzebezug das übliche Stockrecht und Forstgeld zu bezahlen. 1811 wird berichtet, dass aus einer Forderung von 1000 Gulden sodann lediglich 300 Gulden bezahlt wurden.
  • Während der Napoleonischen Kriege kam es zur weitgehenden Selbstverwaltung in Gemeindeangelegenheiten
  • 17. - 19. Jahrhundert. Saalfelden erlebt als Marktort eine lange dauernde Rezession in seiner wirtschaftlichen Entwicklung. Die Handelswege hatten sich verändert. Der Haupthandel verlief nun über den Pongau und Lungau zur erzbischöflichen Stadt Salzburg. Die Mrkttage, die aber bereits aus dem 14 Jahrhundert stammte, wurden immer wichtiger. Als Markttag für Saalfelden wurde der Dienstag bestimmt.


Die Schlösser Saalfeldens


Flüsse, Bäche, Seen, Teiche

Der Hauptfluss des Saalfeldner Beckens ist die Saalach. Diese entspringt im hinteren Glemmtal und durchfließt das Becken in Nord-Süd-Richtung.
Der das Stadtgebiet Saalfeldens in Ost-West-Richtung durchfließende Fluss (Bach) ist die Urslau.
Kleinere Seitenbäche dieser beiden wesentlichen Gewässer findet man bei deren entsprechenden Beschreibungen.

Freizeit,Sport und Erholung

Der Ritzensee ist das Naherholungsgebiet für Saalfeldens Bevölkerung. Im Sommer als Frei- und Naturbad genutzt dient im Winter seine gefrorene Oberfläche als riesiger Eislaufplatz.
Aus den Spazier- und Wanderwegen im Sommer werden im Winter anspruchsvolle Langlaufloipen, die auch abends beleuchtet sind.

Saalfelden-Umgebung

Rund um den Stadtkern von Saalfelden haben sich ca. 35 kleine Ortschaften angesammelt, die alle zur Stadtgemeinde Saalfelden gehoeren: Ramseiden, Oed, Rain, Almdorf, Niederhaus, Pfaffing, Bsuch, Letting, Hof, Deuting, Ruhgassing, Gerling, Schuetzing, Haid, Harham, Weikersbach, Kehlbach, Breitenbergham, Schmalenbergham, Uttenhofen, Lenzing, Wiesersberg, Piebing, Euring, Marzon, Wiesing, Gruenbuehel, Pabing, Buergerau, Bachwinkel und noch ein paar andere. Gerling und Lenzing besitzen jeweils deren eigene katholische Kirche. Zweiteres verfuegt noch ueber eigenen Kindergarten und Volksschule.