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Benita Ferrero-Waldner

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Benita Ferrero-Waldner (* 5. September 1948 in Salzburg) ist eine österreichische Politikerin der Volkspartei. Mit Bestätigung der neuen EU-Kommission durch das Europäische Parlament im November 2004 wird sie Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik in der EU-Kommission Barroso. Sie studierte Rechtswissenschaften in Salzburg, wo sie 1970 zum Dr. iuris promovierte. Sie ist mit dem Spanier Francisco Ferrero-Campos verheiratet.

Nach einer beruflichen Laufbahn in der Privatwirtschaft von 1971 bis 1983 trat Dr. Ferrero-Waldner 1984 in den Diplomatischen Dienst: Ab 1984 war sie im auswärtigen Dienst in Madrid, Dakar, Paris und Stellvertretende Protokollchefin im Außenministerium. Unter UN-Generalsekretär Boutros-Ghali bekleidete sie 1994 das Amt der Ersten Protokollchefin bei den Vereinten Nationen in New York. Von 1995 bis 2000 war sie Staatssekretärin im Außenministerium. Am 4. Februar 2000 wurde sie Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten.

Bei der Bundespräsidentenwahl am 25. April 2004 trat Ferrero-Waldner als Kandidatin der ÖVP an. Sie verlor die Wahl gegen Heinz Fischer SPÖ, der auf 52,4 Prozent der Stimmen kam. Die Wahlbeteiligung betrug ca. 71%. Sie war dabei nach einem "FPÖ-Hearing" ausdrücklich von Jörg Haider unterstützt worden.

Aufgrund ihres bevorstehenden Wechsels in die EU-Kommission (EU-Kommission Barroso) übergab sie am 20. Oktober 2004 das Amt der Außenministerin an Ursula Plassnik. Mit Bestätigung der neuen Kommission durch des Europäischen Parlaments wird sie voraussichtlich am 16. November 2004 Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik.

Kritisiert wurde Benita Ferrero-Waldner wegen ihres Vorgehens anlässlich der Verhaftung eines Teils des Wiener KünstlerInnenkollektivs Volxtheaterkarawane im Anschluss an die von massiver Polizeigewalt überschatteten Proteste gegen den G8-Gipfel, der im Juli 2001 in Genua stattfand. So hat sie angeblich belastendes Beweismaterial, das sich jedoch später als haltlos erwies, sowie eine polizeiliche Vormerkung an die italienischen Behörden weitergegeben.

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