Provence
Die Provence ist eine Region im Südosten von Frankreich. Sie liegt am Mittelmeer zwischen Rhônetal und Italien. Im Norden liegt die Region Dauphiné.
Geographie
Die grössten Städte sind Marseille, Nizza, Toulon und Aix-en-Provence. Die Departements Alpes-de-Haute-Provence, Var, Vaucluse und Bouches-du-Rhône gehören zur historischen Region Provence. Zusammen mit den Departements Hautes-Alpes und Alpes-Maritimes bilden sie die heutige Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Geschichte
Der Name Provence stammt aus der Zeit der römischen Herrschaft, vom lateinischen provincia, da es eine der ersten und am stärksten romanisierten Regionen war.
Die Region wurde 121 v. Chr. Teil der römischen Reiches. Im 5. Jahrhundert eroberten die Westgoten die Provinz und 536 die Franken. 855 bis 879 wurde die Provence ein selbständiges Königreich. Bis 879 bis 1033 gehörte sie zum Herzogtum Burgund. Danach zum deutschen Kaiserreich. 1246 gelangte sie durch Heirat an Karl I. von Anjou. Ab 1481 gehörte die Provence dann zu Frankreich.
Sprache und Brauchtum
Gesprochen wurde in der Region die Provenzalische Sprache, die von den französichen Königen und Regierungen lange Zeit unterdrückt wurde. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird sie wieder vermehrt gesprochen. Mit der Sprache lebten auch viele alte Bräuche wieder auf. So beispielsweise die provenzalische Volksmusik. Eine Besonderheit sind die, bei Touristen und der lokalen Bevölkerung beliebten Santons, provenzalische Krippenfiguren.
Landwirtschaft
Bekannt sind die Gewürzkräuter, die Küche, einige Weine und Parfüm aus der Provence.
Die Region um das Städtchen Grasse, nahe Nizza ist das Zentrum der französischen Parfum Herstellung. Einige rosé Weine werden als Côtes de Provence AOC aus den typischen Rebsorten von Südfrankreich produziert. Diese Weine sind meist sehr jung, nach kurzer Lagerung, am besten. Der Weinbau ist verbreitet und profitiert vom milden Mittelmeer Klima. Weitere Landesprodukte sind Lavendel, Obst sowie Oliven.