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Ministerium für Staatssicherheit

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Das Ministerium für Staatssicherheit, kurz MfS, war eines der wichtigsten Machtinstrumente der SED in der DDR.

Am 8. Februar 1950 wurde es gegründet. Wilhelm Zaisser wurde als Leiter eingesetzt, Erich Mielke als sein Stellvertreter. Von 1955 bis 1986 war Markus Wolf Leiter der Auslandsaufklärung des MfS. Im Volksmund heißt das MfS "StaSi", seine Mitarbeiter "Langohren".

Mehr oder weniger bildete das MfS den Geheimdienst der DDR. Da sich das MfS als "Schild und Schwert der Partei" verstand, war ein Großteil seiner Mitarbeiter Mitglied in der SED. Es wird geschätzt, dass 1989 etwa 91.000 Menschen hauptamtlich als Tschekisten für das MfS arbeiteten. Hinzu kamen weit mehr als 100.000 so genannte "Inoffizielle Mitarbeiter", also Spitzel.

Die oben genannten Zahlen zeigen, dass bezogen auf die Gesammtzahl der OM und IM z.B. 200.000 und der Gesamtzahl der Bürger der BRD (80 Mil.) jeder 400. für das MfS gearbeitet hat. Unter Ausschluss der Kinder und Alten (18-80 Jahre) müsste jeder 200. bis 300. Bürger in Gesamtdeutschland für das MfS gearbeitet haben. Geht man von einem Hauptschwerpunkt der Mitarbeiter in der DDR (16 Mio. Einwohner) aus und dass 2/3 (140.000) der Mitarbeiter dort tätig waren, war ca. jeder 50. zwischen 18 und 80 Jahren für das MfS tätig.

Der Eintrag als IM ist daher grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Die deutsche Bürokratie war und ist bekannt für eine ordnungsgemäße verwaltungsinterne Veraktung einer "Verbindung". Jede "Kontaktaufnahme" des MfS dürfte daher auch durch einen Aktenbeleg eventl. als IM dokumentiert sein.

Offizielle Mitarbeiter

Inoffizielle Mitarbeiter (IM)

Mitarbeit unklar

Opfer oder Person, die beobachtet wurden


Siehe auch: Bundesstelle für die Sicherung der Stasi-Unterlagen (Gauck-Behörde)