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Giovanni Gabrieli

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Giovanni Gabrieli (* um 1556 in Venedig, † 12. August 1612 in Venedig), italienischer Komponist.

Giovanni Gabrieli studierte gemeinsam mit Orlando di Lasso bei seinem Onkel, dem Komponisten Andrea Gabrieli. Er wurde 1585 Organist an der Kirche San Marco in Venedig und übernahm nach dem Tode seines Onkels 1586 auch dessen Position als Komponist. San Marco war einer der führenden Orte im damaligen musikalischen Leben und Gabrielis Tätigkeit dort machte ihn zu einem der bedeutendste Komponisten Europas. Wie andere Komponisten vor ihm nutzte er die besonderen Gegebenheiten der Kirche mit ihren zwei gegenüberliegenden Galerien, um ungewöhnliche räumliche Effekte zu schaffen, so sind einige seiner Werke so gestaltet, daß der linke Chor eröffnet und der rechte Chor anschliessend erwidert.

Gabrieli gilt als eine der wichtigen Figuren an der Schnittstelle zwischen Renaissance und Barock. Seine Arbeiten machen bereits früh Gebrauch vom basso continuo und in der Sonata pian e forte finden sich einige der frühesten dynamischen Kennzeichnungen (d.h. über den jeweiligen Einsatz von Lautstärke in der Musik). Später erlangte er auch Bedeutung als Lehrer von bedeutenden Komponisten wie Michael Praetorius und insbesondere Heinrich Schütz.