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Osho

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Osho

Rajneesh Chandra Mohan Jain (* 11. Dezember 1931 in Madhya Pradesh; † 19. Januar 1990 in Pune, Maharashtra) war der Urheber und Mittelpunkt der Neo-Sannyas-Bewegung, einer neuen spirituellen Bewegung mit Sitz in Indien und zeitweise auch den Vereinigten Staaten von Amerika und weiterhin Anhängern in der ganzen Welt. Er nannte sich zuerst Acharya Rajneesh (Mitte der Sechzigerjahre bis Anfang der Siebzigerjahre), danach Bhagwan Shree Rajneesh (bis Anfang 1989) und danach bis zu seinem Tod Osho.

Namen

Acharya bedeutet „Lehrer“. Das Wort Bhagwan kommt aus dem Sanskrit. Es bedeutet „Gesegneter“ (nicht „Gott“, wie oft fälschlich behauptet) und ist in Indien ein häufiger Titel für spirituelle Meister. Im Buddhismus ist es auch der erste Zusatztitel für den historischen Buddha Siddhartha Gautama.[1] Shree (auch Shri oder Sri) kommt ebenfalls aus dem Sanskrit und bedeutet „spirituell vermögend“; es wird oft ähnlich wie das englische Wort „Lord“ verwendet. Osho ist ein Titel aus dem Zen-Buddhismus und bedeutet dort eigentlich „Mönch“ oder „Abt“.

Leben

Chandra Mohan Jain (Rajneesh war ein Spitzname,[2] den er von seiner Familie[3] erhielt) wurde am 11. Dezember 1931 in Kuchwada, Madhya Pradesh (Indien) als ältester Sohn eines Tuchhändlers geboren und von seinen Großeltern aufgezogen. Die Familie gehörte zur Taranpanthi-Religionsgemeinschaft, einer Splittergruppe der Digambara-Jainas. Er war ein begabtes, aber rebellisches Kind und schon in früher Jugend für seine Debattierkünste bekannt.[3] Im Alter von 21 Jahren soll er nach eigenem Bekunden am 21. März 1953 in einer Vollmondnacht in einem Park Erleuchtung erfahren haben:

“The moment I entered the garden everything became luminous, it was all over the place – the benediction, the blessedness. I could see the trees for the first time – their green, their life, their very sap running. The whole garden was asleep, the trees were asleep. But I could see the whole garden alive, even the small grass leaves were so beautiful.
“I looked around. One tree was tremendously luminous – the maulshree tree. It attracted me, it pulled me towards itself. I had not chosen it, god himself has chosen it. I went to the tree, I sat under the tree. As I sat there things started settling. The whole universe became a benediction.” [4][2]

Er erwarb den Magister-Grad in Philosophie mit Auszeichnung (1956, University of Sagar) und lehrte als Professor zunächst am Raipur Sanskrit College und dann, bis 1966, an der Universität von Jabalpur. In den 60er Jahren unternahm er unter dem Namen Acharya Rajneesh ausgedehnte Vortragsreisen durch Indien, provozierte führende Persönlichkeiten der etablierten Religionen und Politik Indiens.[5] 1964 begann er, mehrmals im Jahr Meditations-Camps in Mount Abu, Rajasthan, zu leiten. Ab 1965 unterstützten Jainas ihn in Bombay („Lebenserweckungsbewegung“). 1966 legte er seine Professur nieder, um sich ganz seiner Karriere als Redner und Lehrer widmen zu können.[3]

Große Kontroversen in Indien erregte 1968 eine Vortragsreihe, in der er die Einstellungen der indischen Gesellschaft gegenüber Liebe und Sex scharf kritisierte und für eine freizügigere Atmosphäre plädierte[3] (die Vortragsreihe wurde später als Buch unter dem Titel From Sex to Superconsciousness veröffentlicht).

Am 28. September 1970 begann er, Schüler („Neo-Sannyasins“ oder heute meist einfach kurz „Sannyasins“) zu initiieren. Sannyasins erhielten von ihm einen neuen Namen (Frauen z.B. „Ma Dhyan Shama“, Männer z.B. „Swami Satyananda“) und trugen bis September 1985 alle orange oder rote Kleidung und eine Mala (Halskette) mit 108 Holzkugeln und seinem Bild.

Orangefarbene Kleidung und Mala sind Attribute traditioneller Sannyasins (Asketen) in Indien. Osho wollte mit seinem Neo-Sannyas eine bewusste, pointierte Abkehr vom traditionellen, verzichtgeprägten Sucherethos schaffen, wie er später (1985) erklärte:

“In India the red clothes and mala have been used for thousands of years by all the religions as symbolic of a sannyasin. I wanted to destroy that traditional idea of sannyas, because the sannyasin has to be celibate, the sannyasin has not to touch a woman, not to talk to a woman. The sannyasin cannot stay in a household, he has to stay in a temple. He has to eat only once a day, he has to fast continuously again and again. He has to torture himself. This is sick.
“I wanted to destroy this image, that's why I had chosen the red color. And I had almost three hundred thousand sannyasins in India. My sannyasins created tremendous trouble amongst the traditional sannyasins, because there was no way to know who is who. My sannyasins would be walking on the road and people would touch their feet, not knowing that these are not celibates; they have their girlfriends. They eat two times a day, they eat everything that is the best – whether it is Italian or Chinese or Japanese, it does not matter. These people belong to the twenty-first century, and old sannyasins were very angry because I have destroyed their image.
“With our coming to the West, now red clothes and the mala are no longer needed, because in the West they have never been symbolic of religion. They have done their work in India. They have made their point, that a sannyasin can be with a wife, with children; that he need not be a parasite on the society, he can work, he can create, he can earn; that he need not be worshipped.”[6]

1971 begann er auf den Vorschlag eines seiner Schüler hin, sich Bhagwan Shree Rajneesh zu nennen.[3]

In den folgenden Jahren gewann er in zunehmendem Maße auch über die Grenzen Indiens hinaus Anhänger, darunter viele aus dem deutschen Sprachraum.

Ashram in Poona

Osho gründete 1974 in Poona (heute Pune) einen Ashram, im Haus eines Maharajas, das ihm Catherine Venizelos zur Verfügung stellte. Poona wurde zu einem Pilger-Ort für tausende Menschen aus aller Welt, die dort persönliche und spirituelle Entwicklung suchten. Die Besucher aus dem Westen zählten bald mehr als die aus Indien.

Osho gab jeden Morgen einen in Hindi oder Englisch gehaltenen „Discourse“ (Vortrag). Bis 1981 wechselten sich dabei Vortragsreihen auf Hindi und Englisch in monatlichem Rhythmus ab. Jede Vortragsreihe hatte einen Klassiker der spirituellen Weltliteratur als ihren thematischen Schwerpunkt. Diese spontan, ohne Notizen gehaltenen Vorträge berührten alle Bereiche des Lebens[7] und sind in hunderten Büchern und Videos zugänglich. Abends gab es Darshans, in denen Osho persönliche Gespräche mit individuellen Anhängern und Besuchern führte.[7] Ansonsten umfasste das Angebot des Ashrams diverse Meditationen und (für Besucher aus westlichen Kulturen) Selbsterfahrungsgruppen.

Osho entwickelte etliche neue Meditationstechniken – darunter die „Dynamische Meditation“ (1970), die „Kundalini-Meditation“ und die „Nataraj-Meditation“ –, die täglich von Hunderten seiner Schüler in der Meditationshalle des Ashrams ausgeübt wurden.[7] Viele der in Poona eingesetzten Selbstfindungstechniken waren unter seiner Anleitung entstandene Anpassungen bereits bestehender Methoden wie Encounter, Psychodrama, Gestalttherapie, Tanztherapie etc., die auch heute noch von westlichen Therapeuten (insbesondere der humanistischen Psychologie) praktiziert werden.

Seine provokativen Vorträge und die besonders in den ersten Jahren ungewöhnlich freizügige Einstellung zur Emotionalität und Sexualität[8] in den Therapiegruppen erregten internationales Aufsehen und führten in der Öffentlichkeit vielerorts zu einer Polarisierung. Die westliche Presse berichtete wie schon zuvor die indische oft sensationsheischend („Sex-Guru“ etc.).

Im deutschsprachigen Raum lösten vor allem die Berichterstattung der Illustrierten Stern und das Buch Ganz entspannt im Hier und Jetzt des ehemaligen Stern-Reporters Jörg Andrees Elten großes Interesse an Osho aus. Gleichzeitig wurden in nahezu allen Ländern der westlichen Welt Niederlassungen (Ashrams, „Bhagwan-Zentren“) der Osho-Bewegung gegründet. Diese bestehen zum Teil heute noch (z.B. Köln, Hamburg).

1980 warf ein fundmentalistischer Hindu während eines Morgenvortrags ein Messer nach Osho, verfehlte aber sein Ziel.[9] Im Frühjahr 1981 trat Osho nach einer längeren Krankheit in eine Phase des Schweigens ein, und statt der täglichen Vorträge gab er nun Satsangs (stilles Zusammensitzen, mit kurzen Phasen von Lesungen aus seinen Werken und Live-Musik).

Oregon

Der Ashram in Pune wollte ursprünglich in Indien (Gujarat) expandieren, doch dies scheiterte am Widerstand der indischen Behörden.[10] 1981 siedelte Osho mit einigen seiner Anhänger zuerst nach New Jersey und später nach Oregon (USA) um, unter anderem auch auf der Suche nach einer besseren medizinischen Behandlung, da er unter Diabetes, Asthma und ernsthaften Rückenproblemen litt.[11] Anhänger kauften für 5,75 Millionen Dollar die entlegene Big Muddy Ranch (früherer Drehort einiger Westernfilme mit John Wayne), auf deren Grund die Siedlung „Rajneeshpuram“ entstand. Osho wohnte dort in einem Trailer, als Gast der Kommune.

Es kam bald zu Streitigkeiten mit den Behörden über Bauvorschriften sowie zu Anfeindungen seitens der ansässigen Bevölkerung, die auch Morddrohungen gegen Osho einschlossen.[12] Seine Anhänger ließen sich in Antelope (Oregon) nieder und nutzten bei den Stadtratswahlen ihre Stimmenmehrheit; der Name des Dorfes wurde schließlich zu Rajneesh geändert. Aufsehen und Kontroversen erregte auch eine Flotte von bis zu 93 Rolls-Royce. Kommentare der Sprecherin und Sekretärin Oshos, Ma Anand Sheela, verstärkten die Spannungen. Osho selbst äußerte sich während dieser Zeit nicht; er war von 1981 bis 1984 in seiner Phase des Schweigens und vom Kommunegeschehen isoliert; Sheela übernahm währenddessen den Führungskreis.

Auch in der Kommune selbst traten Spannungen auf; viele Sannyasins waren mit dem Regime von Sheela nicht einverstanden und verließen Rajneeshpuram[12]. Die Spirale der Verzweiflung,[13] in der sich das Führungsteam um Sheela angesichts der überwältigenden Schwierigkeiten befand, endete schließlich in soziopathischem und kriminellen Verhalten:[12] 1984 wurden vorsätzlich Salmonellen in das Essen verschiedener Restaurants der Kleinstadt The Dalles in Oregon lanciert, um zu sehen, ob es möglich wäre, Wahlberechtigte krank zu machen und von der Teilnahme an den bevorstehenden County-Wahlen abzuhalten. Oshos Leibarzt und zwei Beamte der Oregoner Behörden wurden im Auftrag Sheelas vergiftet; Oshos Leibarzt und einer der Beamten wurden daraufhin ernsthaft krank, genasen aber schließlich wieder.

Nachdem Sheela und ihr Führungsteam im September 1985 die Kommune fluchtartig verließen, hielt Osho eine Pressekonferenz, in der er die ihm nun zu Ohren gekommenen Verbrechen publik machte und die Behörden bat, Ermittlungen einzuleiten.[14] Diese resultierten schließlich in der Verhaftung und Verurteilung von Sheela und mehreren ihrer Mitarbeiter.[15]

Am 23. Oktober 1985 finalisierte eine Federal Grand Jury unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Anklageschrift gegen Osho wegen angeblicher Einwanderungsdelikte.[16] Am 28. Oktober 1985 wurde Osho nach einem Flug nach North Carolina ohne Haftbefehl (die Anklage war noch nicht offiziell angekündigt worden) verhaftet. Als Begründung gaben die amerikanischen Behörden an, er habe die USA verlassen wollen. Osho bekam eine Bewährungsstrafe, die unter der Bedingung, das Land zu verlassen, ausgesetzt wurde. Osho behauptete danach, er sei in den zwölf Tagen, die er in verschiedenen amerikanischen Gefängnissen verbrachte, mit einem Mittel vergiftet worden, das später nicht mehr nachweisbar sei.

Rückkehr nach Pune

Der Gesundheitszustand Oshos verschlechterte sich ständig. Nach Aufenthalten in Nepal, Griechenland und Uruguay und verschiedenen Irrflügen um den Globus, während deren ihm überall auf massives Betreiben der entsprechenden Stellen der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) die Einreise verweigert wurde,[17] kehrte er schließlich in den Ashram in Pune zurück.

Ab April 1988 befasst er sich in seinen Vorträgen ausschließlich mit Zen-Meistern. Ende 1988 erklärte er, dass er nicht mehr Bhagwan genannt werden wollte – der Witz sei nun vorbei:

“I don’t want to be called Bhagwan again. Enough is enough! The joke is over!”[18]

Nach einigen Wochen ohne Namen akzeptierte er auf den Vorschlag seiner Schüler hin den Namen Osho, der als respektvolle Anrede in einigen Zen-Geschichten, die er in seinen Vorträgen besprochen hatte, aufgetaucht war.[19]

Vier Jahre nach der Verhaftung starb er am 19. Januar 1990 im Alter von 58 Jahren in Pune. Seine Asche befindet sich in einem weißen marmornen Meditationssaal im Ashram. Auf einer Gedenktafel steht ein Zitat Meher Babas: „Never Born, Never Died: Only Visited this Planet Earth between Dec 11 1931 – Jan 19 1990.“

Erbe

Auszüge und Zitate aus Oshos Werken erscheinen heute regelmäßig in indischen Tageszeitungen,[3] darunter auch viele regionalsprachliche Zeitungen. Zu prominenten Osho-Bewunderern gehören der indische Premierminister Dr. Manmohan Singh,[20] der bekannte indische Autor und Journalist Khushwant Singh[20] und der deutsche Autor und Philosoph Peter Sloterdijk.[21].

Oshos Ashram in Pune hat sich zum Osho International Meditation Resort, einem der populärsten Reiseziele Indiens,[4] entwickelt.

Oshos Philosophie

Osho war gegen jedes Glaubenssystem. Er betonte den Wert der authentischen religiösen Erfahrung gegenüber der Zugehörigkeit zu einer Religion. Gott sei nichts als eine Erfindung des Menschen, Opium für das Volk:

“It is absolutely necessary that God should be dead. But I want you to know my understanding: It was good of Friedrich Nietzsche to declare God dead – I declare that he has never been born. It is a created fiction, an invention, not a discovery. Do you understand the difference between invention and discovery? A discovery is about truth, an invention is manufactured by you. It is man-manufactured fiction.
“Certainly it has given consolation, but consolation is not the right thing! Consolation is opium. It keeps you unaware of the reality, and life is flowing past you so quickly – seventy years will be gone soon.
“Anybody who gives you a belief system is your enemy, because the belief system becomes the barrier for your eyes, you cannot see the truth. The very desire to find the truth disappears.
“But in the beginning it is bitter if all your belief systems are taken away from you. The fear and anxiety which you have been suppressing for millennia, which is there, very alive, will surface immediately. No God can destroy it, only the search for truth and the experience of truth – not a belief – is capable of healing all your wounds, of making you a whole being. And the whole person is the holy person to me.” [22]

Der Weg zur authentischen religiösen Erfahrung liegt seiner Meinung nach in der Meditation und der Liebe. Dabei trat Osho zeit seines Lebens für eine undogmatische Einstellung ein. Lachen, Humor, ist für ihn einer der höchsten spirituellen Werte, Ernsthaftigkeit dagegen eine Krankheit[23]. Dementsprechend enthalten seine Vorträge hunderte von zum Teil recht gewagten Witzen (der einzige Teil seiner Vorträge, den er vom Blatt las).

Er widersprach sich auch oft selbst, da es für ihn keine Widersprüche, sondern nur einander ergänzende Sichtweisen gibt.[24][5] Im Grunde war er auch gegen den Begriff der Philosophie und sprach die Hoffnung aus, dass die Widersprüche in seinen Werken es der Nachwelt für immer unmöglich machen würden, eine Philosophie aus seinen Werken zu erbauen:

“I am not trying to give you a philosophy, a doctrine, a dogma. A dogma has to be consistent, a creed has to be consistent. I am not trying to convert you to a certain belief; a belief has to be consistent. I am trying to give you a vision, not a belief. I am trying to help you to come to my window to see the sky, to see the truth. That truth cannot be described. And that truth cannot be made a dogma, and that truth contains all contradictions – because it is so vast. So I go on giving you glimpses, aspects of it: one aspect is contradictory to another aspect. But in the whole truth, all aspects meet and mingle and are one.” [25]

Oshos Vorträge und Initiationsgespräche wurden aufgezeichnet und in Buchform in praktisch unredigiertem Originalwortlaut und auch als Tonkassetten und Videofilme veröffentlicht. Die in Hindi gehaltenen Vorträge (nach 1981 sprach er durchwegs in druckreifem Englisch) werden nun nach und nach auch ins Englische übersetzt. So entstanden über 400 Bände von durchschnittlich 250 Seiten (ohne Berücksichtigung von thematischen Neuzusammenstellungen). Viele Bände sind zudem ins Deutsche und mehr als fünfzig andere Sprachen[26] übertragen worden.

Bekannte Titel:

  • Hammer on the Rock. Initiationsgespräche
  • Diskurse zum Vigyan Bhairav Tantra, 5 Bände, ISBN 3933556163
  • Meditation, die erste und letzte Freiheit, ISBN 3925205373
  • Autobiographie eines spirituellen Provokateurs, ISBN 3453872878
  • Guida Spirituale (Desiderata)
  • The Book of the Books (Dhammapada)
  • Tao, The Three Treasures
  • The Book of the Secrets (Tantra)
  • Philosophia Ultima (Mandukya Upanishad)
  • The Rajneesh Upanishad (gemischt)
  • No Water, no Moon (Zen)
  • This very Body, the Buddha (Zen)
  • Zen, The Special Transmission
  • The Goose is Out (Zen)
  • Buddha sprach (42 buddhistische Sutren)

Zwei Jahre nach seinem Tod wurde die komplette Ausgabe seiner Bücher in die Bibliothek des indischen Parlaments aufgenommen. Diese Ehre wurde zuvor nur Mahatma Gandhi zuteil.

Anhänger und Schüler

Hier seien einige besonders im deutschen Sprachraum bekannte Persönlichkeiten genannt, die sich Osho irgendwann in ihrem Leben einmal genähert haben bzw. Sannyasins wurden.

Der New-Age-Musiker Georg Deuter (Swami Chaitanya Hari) komponierte in den Siebzigerjahren die Musik für verschiedene Osho-Meditationen.[6] Der Schauspieler Terence Stamp wurde 1976 in Poona Sannyasin (Swami Deva Veeten).[7] Die Schauspielerin Eva Renzi nahm in den Siebzigerjahren an Therapiegruppen in Poona teil und versorgte danach die Boulevardpresse mit negativen Berichten über ihre dortigen Erfahrungen.[8] Der Stern-Journalist Jörg Andrees Elten fuhr daraufhin nach Poona, um einen Report zu verfassen, wurde aber kurz darauf zum Schüler Oshos (Swami Satyananda) und ist immer noch als Journalist und Seminarleiter in der Osho-Bewegung tätig.[9][10]

Die Jugendbuchautorin Elfie Donnelly und ihr damaliger Ehemann, der Fernsehmoderator Peter Lustig, gingen in den Siebzigerjahren beide nach Poona. Elfie Donnelly nennt Osho immer noch als eines ihrer Vorbilder.[11] Auch der deutsche Philosoph und TV-Moderator Peter Sloterdijk verbrachte in den Siebzigerjahren einige Zeit in Poona und sieht diese Erfahrung als den entscheidenden Einschnitt in seinem Leben.[12] Rudolf Bahro war 1983 mehrere Wochen in Rajneeshpuram und äußerte sich positiv zu Osho.[27] Der Musikjournalist und Autor Joachim-Ernst Berendt wurde Sannyasin [13] und schrieb später das Vorwort zu dem Osho-Buch „Die verborgene Harmonie“.

Die Schauspielerin und Politikerin Barbara Rütting (Ma Anand Taruna) nennt Osho den größten Therapeuten des Jahrhunderts,[14] und der Alternativmediziner und Autor Dr. Achim Eckert, der mehrere Jahre in Oshos Ashram verbrachte, wendet bei seiner Arbeit Oshos Meditationstechniken an.[15]

Weitere namhafte Figuren in der Osho-Bewegung sind Denny Yuson-Sanchez (Swami Anand Veeresh, Phoenix House, Humaniversity, Therapeut)[16] und Michael Barnett (Swami Anand Somendra, Energie-Therapeut), der sich allerdings 1982 von Osho trennte.[17]

Literatur

  • Osho, Autobiographie eines spirituellen Provokateurs, Heyne, 2002, ISBN 3-453-87287-8
  • Osho, Glimpses of a Golden Childhood, Osho Viha, 1997, ISBN 81-7261-072-6
  • Brecher, Max: A Passage to America, 1993
  • Carter, Lewis F., Charisma and Control in Rajneeshpuram, Cambridge University Press, 1990, ISBN 0-521-38554-7
  • FitzGerald, Frances, Cities on a Hill: A Journey Through Contemporary American Cultures, Simon & Schuster, 1986, ISBN 0-671-55209-0 (enthält ein sehr ausführliches Kapitel über Rajneeshpuram, das zuvor in zwei Teilen im Magazin The New Yorker [Ausgaben vom 22. und 29. Sept. 1986] veröffentlicht wurde)
  • Goldman, Marion S.: Passionate Journeys – Why Successful Women Joined A Cult, The University of Michigan Press, 1999
  • Gordon, James S.: The Golden Guru – The strange Journey of Bhagwan Shree Rajneesh, 1987
  • Hoevels, Fritz Erik: Bhagwan oder das Dilemma einer menschenfreundlichen Religion – Eine psychoanalytische Studie, 1987
  • Huth, Fritz-Reinhold: Das Selbstverständnis des Bhagwan Shree Rajneesh in seinen Reden über Jesus, Studia Irenica Band 36, 1993
  • Klosinski, Gunther: Psychologische und psychodynamische Aspekte religiöser Konversion zu neureligiösen Bewegungen am Beispiel der Neo-Sannyas-Bewegung; Habilitationsschrift, 1983
  • Palmer, Susan J. und Sharma, Arvind: The Rajneesh Papers: Studies in a New Religious Movement, 1993
  • Priskil, Peter: Jesus – Bhagwan: ein Vergleich, 1987
  • Süss, Joachim: Zur Erleuchtung Unterwegs: Neo-Sannyasin in Deutschland und ihre Religion, Marburger Studien zur Afrika- und Asienkunde, 1994
  • Tanner, Fritz: Bhagwan. Gauner – Gaukler – Gott?, Panorama Verlag, Altstätten/München 1986, ISBN 390750626X
  • Thoden, Anna & Schmidt, Ingemarie: Der Mythos um Bhagwan – Die Geschichte einer Bewegung, rororo Sachbuch 1080, 1987

Quellen

  1. Geschichtliches zur Bedeutung des Wortes Bhagavan
  2. Encyclopædia Britannica
  3. a b c d e Frances FitzGerald, The New Yorker 22. Sept. 1986, S. 77 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „ff77“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. The Discipline of Transcendence, Vol. 2, Kapitel 11
  5. University of Oregon Libraries Collection, Historical Note
  6. From Bondage to Freedom, Kapitel 17
  7. a b c Frances FitzGerald, The New Yorker 22. Sept. 1986, S. 80
  8. Artikel in der New York Times vom 13 Nov. 1981
  9. Artikel in der Times of India vom 18. Nov. 2002
  10. Frances FitzGerald, The New Yorker 22. Sept. 1986, S. 85
  11. Frances FitzGerald, The New Yorker 22. Sept. 1986, S. 86
  12. a b c Lewis F. Carter (1990), S. 203ff.
  13. Frances FitzGerald, The New Yorker 29. Sept. 1986, S. 115
  14. http://www.ashe-prem.org/two/davisson.shtml Artikel im Magazin Ashé
  15. Lewis F. Carter (1990), S. 234–240
  16. Frances FitzGerald, The New Yorker 29. Sept. 1986, S. 110
  17. [1]
  18. No Mind: The Flowers of Eternity"", Kapitel 1
  19. Autobiographie eines spirituellen Provokateurs, Anhang
  20. a b San Francisco Chronicle, Artikel vom 29. Aug. 2004
  21. Interview mit Peter Sloterdijk in Lettre International
  22. God is Dead, Now Zen is the Only Living Truth, Kapitel 1; Video hier verfügbar
  23. A Bird on the Wing, Kapitel 10
  24. Interview mit Jeff McMullen, 60 Minutes, Australien; Video hier verfügbar
  25. The Beloved, Vol. 1, Kapitel 6
  26. Osho Times, Januar 2006
  27. Rudolf Bahro, In Amerika gibt es keine Kathedralen, taz-Interview aus Rajneeshpuram vom 29/30. 08. 1983